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Chroniken der Schattenjäger 2 - Clockwork Prince

Titel: Chroniken der Schattenjäger 2 - Clockwork Prince Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cassandra Clare
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an.
    Doch dann ertönte ein kurzes Klopfen und Cyril steckte den zerzausten Kopf durch die Tür. Erstaunt betrachtete er die ausgelassene Runde vor ihm und meinte dann zögernd: »Mr Branwell, hier ist jemand, der Sie alle sprechen möchte.«
    Henry blinzelte verwirrt. »Jemand, der uns sprechen möchte? Aber das ist eine private Feier, Cyril. Und ich habe die Türglocke gar nicht läuten hören ...«
    »Nein, die Glocke hat auch nicht geläutet. Die Besucherin ist eine Nephilim«, erklärte Cyril. »Und sie sagt, es sei sehr wichtig. Und dass sie nicht warten könne.«
    Henry und Charlotte tauschten verwunderte Blicke. »Also gut«, meinte Henry schließlich. »Dann bitte sie herein, aber sag ihr, dass sie sich kurz fassen muss.«
    Während Cyril zur Eingangshalle zurückkehrte, erhob Charlotte sich von ihrem Stuhl, strich ihr Kleid glatt und fuhr sich mit den Händen durch die leicht derangierte Frisur. »Vielleicht Tante Callida?«, rätselte sie verwirrt. »Ich könnte mir nicht vorstellen, wer sonst ...«
    In dem Moment öffnete sich die Tür ein weiteres Mal und Cyril betrat erneut den Speisesaal, dicht gefolgt von einem jungen Mädchen. Sie mochte um die fünfzehn Jahre alt sein und trug einen schwarzen Reiseumhang über einem grünen Kleid.
    Selbst wenn Tessa dem Mädchen nicht bereits zuvor begegnet gewesen wäre, hätte sie die junge Schattenjägerin sofort erkannt - die schwarzen Haare, die veilchenblauen Augen, der anmutig geschwungene Hals, die eleganten Wangenknochen, die vollen, sinnlichen Lippen. Hinter sich hörte sie, wie Will plötzlich scharf die Luft einsog.
    »Guten Abend«, sagte das Mädchen, deren Stimme überraschend sanft und überraschend fest zugleich klang. »Ich bitte um Entschuldigung, dass ich zu dieser späten Stunde hier hereinplatze, aber ich kann sonst nirgendwohin. Mein Name ist Cecily Herondale und ich bin hergekommen, um mich zur Schattenjägerin ausbilden zu lassen.«

Anmerkungen zu Tessas London
    Die Stadt London in Clockwork Prince ist genau wie in Clockwork Angel eine Mischung aus Fakt und Fiktion, aus Berühmtem und Vergessenem (so gibt es beispielsweise tatsächlich eine Pyx Chamber in der Westminster Abbey). Dabei habe ich mich nach Kräften bemüht, die Geografie der viktorianischen Metropole weitestgehend beizubehalten, was allerdings nicht immer möglich war.
    Ein Hinweis für alle, die sich für die Lage des Instituts interessieren: In London gab es tatsächlich eine Kirche namens All-Hallows-the-Less, die während des Großen Brandes im Jahr 1666 bis auf die Grundmauern niederbrannte; allerdings stand sie an der Upper Thames Street und nicht in der Nähe der Fleet Street, wo ich sie habe Wiedererstehen lassen. Wer sich mit dem Londoner Stadtbild einigermaßen auskennt, wird anhand des Standorts und der charakteristischen Dachform sicherlich erkannt haben, dass es sich bei der Beschreibung des Instituts in Wahrheit um Londons berühmte Kirche St. Bride handelt, die sich bei Zeitungsverlegern und Journalisten großer Beliebtheit erfreut (und die in diesem Buch nicht erwähnt wird, weil das Institut ihren Platz eingenommen hat). Und noch ein Hinweis für alle, die sich für das Yorker Institut interessieren: Als Modell diente dafür die Holy Trinity Goodramgate, eine Kirche, die noch heute in York zu besichtigen ist.
    Das Landhaus der Lightwoods in Chiswick befindet sich in einem Stadtteil, der im 16. und 17. Jahrhundert so weit von Londons schmutzigem und verseuchtem Zentrum entfernt lag, dass viele wohlhabende Familien dort einen Landsitz unterhielten, um sich in der gesunden Luft erholen zu können. Das Anwesen der Lightwoods basiert in groben Zügen auf dem berühmten Chiswick House.
    Woolsey Scotts Domizil - 16 Cheyne Walk - diente im 19. Jahrhundert Algernon Charles Swinburne, Dante Gabriel Rossetti und George Meredith als gemeinsamer Wohnsitz; die drei gehörten der Bewegung des Ästhetizismus an und hätten das Motto auf Woolseys Ring - »L'art pour l’art« oder »Kunst um der Kunst willen« - sicher zu würdigen gewusst.
    Was die Opiumhöhlen in Whitechapel betrifft, wurden zwar viele Studien zu diesem Thema durchgeführt, doch bis heute fehlt der Beweis, dass diese bei Sherlock-Holmes-Fans und Gothic-Anhängern so beliebten Drogenumschlagplätze überhaupt existiert haben. In Clockwork Prince wurde daraus eine Schattendrogenhöhle, für deren Existenz es zwar auch keine Beweise gibt - aber auch nichts, was dagegen spräche.
    Und noch ein letzter Hinweis

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