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Chroniken der Schattenkrieger (German Edition)

Chroniken der Schattenkrieger (German Edition)

Titel: Chroniken der Schattenkrieger (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Fleming
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beherrschte den
Innenraum des Fahrzeugs. Die Winsons redeten nicht. Die beiden Schwestern
schwiegen ebenfalls und grübelten jede für sich, was auf sie zu Hause warten
konnte. Noch konnte Sydney nicht ahnen, was für eine Freude sie empfinden
würde, wenn sie zu Hause ankam.
    Hastig suchte Marri
ihren Hausschlüssel in den unergründlichen Weiten ihrer Handtasche. Als sie ihn
endlich gefunden hatte und die Eingangstür aufsperrte, erklang von innen das
laute Bellen eines Hundes. Springend und dabei mit dem Schwanz wedelnd, lief
der kleine wuschelige Welpe auf die beiden Mädchen zu und sprang Sydney in die
offenen Arme.
    Die beiden Mädchen
lachten laut vor Freude. Der einem Wollknäuel ähnliche Hund war einfach zu süß,
um die Freude darüber, ihn wiederzusehen, zurückhalten zu können. Jack und
Laura kamen aus der Küche und lächelten ebenfalls, als sie die zauberhafte
Szene sahen.
    Der kleine Welpe
schmiegte sich an Sydneys Bein und wollte nicht von ihr los.
    „Du magst den
kleinen Kerl sehr und er dich auch. Jedes Mal, wenn wir an eurem Haus
vorbeigehen, läuft er auf die Tür zu und möchte rein – ich schätze, zu
dir. Deshalb haben wir uns entschieden, dir Waflor in Obhut zu geben, für
immer, versteht sich“, sagte Karl und beförderte Sydney mit diesen Worten in
den siebten Himmel. Das glückliche, aber noch leicht verwirrte Mädchen schaute
seinen Vater und seine Stiefmutter fragend an.
    „Es ist alles mit
uns abgestimmt. Unseren Segen hast du“, antwortete Jack sofort, ohne die Frage
seiner Tochter gehört zu haben.
    „Ist es wahr?“, kam
der laute Freudenschrei aus Sydney Mund, und sie konnte ihr Glück kaum fassen.
Das süße Hündchen gehörte nun ihr.
    Mit einem lauten
„Wuff, wuff“, begrüßte Waflor seine neue Familie.

* * *
    Ausschnitt aus dem Tagebuch von Sydney Goodwin.
    15. September 2010
    Hallo,
liebes Tagebuch.
    Heute
war ein ganz besonderer Tag. Er wurde von zwei echt süßen Kerlen verzaubert.
Einer von ihnen ist Anthony. Er und sein Bruder Jeremy sind neu in der Stadt,
so wie ich! Und sie wurden glücklicherweise unserer Klasse zugeteilt.
    Anthony
ist ein Traum. Seit dem ersten Augenblick, als ich ihn sah, kann ich nicht mehr
genug von ihm bekommen. Doch leider gibt es da noch ein Problem. Er scheint
mich gezielt zu ignorieren. Nie erwidert er meine Blicke, und ich habe sogar
das Gefühl, dass er mir absichtlich aus dem Weg geht. Hoffentlich ist er nicht
so schüchtern wie ich und wird eines Tages den ersten Schritt machen, denn mir
traue ich diesen nicht zu.
    Elias
und Aragon scheinen von den beiden Jungs nicht viel zu halten. Seit ihrer
Ankunft redet Elias kaum ein Wort und hat stets ein grimmiges Gesicht. Eine
Seite, die ich von ihm überhaupt nicht kenne.
    Als
wir heute zu Hause ankamen, erlebte ich die wohl schönste Überraschung seit
Langem. Die Familie Winson hat beschlossen, ihren kleinen, süßen Hund Waflor
für immer in meine Obhut zu geben. Sie sagen, er könne nicht genug von mir
bekommen und läuft immer zu unserem Haus. Ich liebe diesen Welpen. Wir werden
viel Spaß zusammen haben, da bin ich mir sicher.

Kapitel 9 – Gefahr im Verzug
    Portland
(US-Bundesstaat Maine). Das Jahr 2010. Sommer.
    „Wie
konnte das passieren?“, fragte Elias seinen Vater mit hysterischer Stimme. „Sie
waren einfach da. Ich konnte sie erst spüren, als sie durch die Türschwelle
traten.“ Elias warf beim Hineingehen seine Schultasche in die Ecke und setzte
sich auf den Wohnzimmertisch.
    „Hat
dieser Schock dich deine Manieren vergessen lassen?“, fragte Karl in ruhigem
Ton und sah seinen Sohn scharf an.
    „Entschuldigung!“,
Elias sprang hastig von der Tischplatte herunter, schob sich den hölzernen
Stuhl zwischen die Beine, setzte sich darauf und legte sein Kinn auf den
Stuhlrücken.
    „Ich
habe sie gespürt, als sie die Stadtgrenze überschritten hatten. Ich hatte sie
alle gespürt, nur zu spät. Die Meute ist stark, doch mir bereitet etwas ganz
anderes Sorgen“, fuhr Karl fort und machte ein noch nachdenklicheres und
sorgenvolleres Gesicht als zuvor. Verständnislos schauten ihn die beiden Söhne
an und versuchten zu erahnen, was er ihnen mit dieser Andeutung sagen wollte.
Ohne die Frage abzuwarten, redete Karl weiter. „Ihre Gruppe besteht aus zweien,
die das dunkle Geschenk der Gabe innehaben.“ Elias’ und Aragons Augen weiteten
sich bei diesen Worten. Ein kurzer Anflug von Panik durchströmte ihre noch
recht jungen Gesichter.
    „Wie …
wie ist das

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