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Chroniken der Unterwelt Bd. 1 City of Bones

Chroniken der Unterwelt Bd. 1 City of Bones

Titel: Chroniken der Unterwelt Bd. 1 City of Bones Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cassandra Clare
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ist?«, fragte Clary.
    »Was ist, wenn damit ein Ort gemeint wäre? Bei Renwicks. So wie ein Restaurant oder … oder ein Hotel oder etwas in der Art.«
    Plötzlich schien Luke ein Gedanke zu kommen. Er wandte sich an Gretel, die mit dem Tablett in den Händen auf ihn zutrat und ihn verarzten wollte. »Ich brauche ein Telefonbuch.«
    Gretel hielt mitten in der Bewegung inne, das Tablett anklagend vor sich ausgestreckt. »Aber Sir, Ihre Wunden …« »Vergiss meine Wunden und hol mir ein Telefonbuch«,
    knurrte er. »Wir sind in einer Polizeistation, da sollten genug alte Exemplare herumliegen.«
    Gekränkt stellte Gretel das Tablett auf den Boden und marschierte aus der Zelle. Luke warf Clary über seine halb auf der Nase thronende Brille einen Blick zu und meinte: »Schlaues Mädchen.«
    Clary schwieg. Ihr Magen fühlte sich an wie ein einziger fester Klumpen und sie hatte das Gefühl, als müsse sie um ihn herumatmen. Irgendwo in ihrem Gehirn meldete sich ein winziger Gedanke, der sich den Weg zu einer ausgewachsenen Erkenntnis bahnen wollte. Doch sie schob ihn mit Macht beiseite – im Augenblick konnte sie es sich nicht leisten, ihre Energie an Dinge zu verschwenden, die nichts mit den aktuellen Problemen zu tun hatten.
    Gretel kam mit einem feucht wirkenden Branchenbuch zurück und warf es Luke hin. Er blätterte die Seiten im Stehen durch, während die Wolfsfrau sich mit Verbänden und klebrig aussehenden Salben an seinen Verletzungen zu schaffen machte. »Es gibt sieben Renwicks im Telefonbuch«, sagte er schließlich. »Aber keine Restaurants, Hotels oder Ähnliches.« Er schob seine Brille hoch, die jedoch sofort wieder ein Stück nach unten rutschte. »Die aufgeführten Renwicks sind alles keine Schattenjäger«, fuhr er fort, »und es erscheint mir unwahrscheinlich, dass Valentin sein Hauptquartier im Haus eines Irdischen oder Schattenwesens aufschlägt. Obwohl, vielleicht …«
    »Habt ihr ein Telefon?«, unterbrach Clary ihn.
    »Ich hab meins nicht dabei.« Luke schaute Gretel an.
    »Kannst du uns das Telefon holen?«
    Mit einem angewiderten Schnauben schleuderte sie das Bündel blutiger Verbände, das sie in den Händen hielt, zu Boden und stapfte ein weiteres Mal aus der Zelle. Luke legte das Telefonbuch auf den Tisch, griff nach einer Bandage und begann, damit die Schnittwunde zu verbinden, die quer über seine Rippen verlief. »Tut mir leid«, sagte er, als er Clarys Blick bemerkte. »Ich weiß, dass es abstoßend aussieht.«
    »Wenn wir Valentin kriegen«, fragte sie plötzlich, »können wir ihn dann töten?«
    Luke ließ fast das Verbandszeug fallen. »Was?«
    Clary spielte mit einem Faden, der aus der Tasche ihrer Jeans herabhing. »Er hat meinen großen Bruder umgebracht. Er hat meine Großeltern getötet. Oder etwa nicht?« Luke legte den Rest der Bandage auf den Tisch und zog sein Hemd zurecht. »Und was willst du mit seinem Tod erreichen? Seine Taten ungeschehen machen?«
    Ehe Clary antworten konnte, tauchte Gretel wieder auf. Mit einem gequälten Ausdruck in den Augen hielt sie Luke ein klobiges, altmodisches Mobiltelefon hin. Clary fragte sich, wer wohl die Rechnungen dafür bezahlte.
    Dann streckte sie ihre Hand aus. »Ich muss jemanden anrufen.«
    Luke zögerte. »Clary …«
    »Es geht um Renwicks. Dauert nicht lange.«
    Misstrauisch reichte er ihr das Telefon. Sie tippte eine Nummer ein und drehte sich dann halb von ihm weg, um für sich selbst die Illusion von Privatsphäre zu schaffen. Nach dem dritten Klingeln hob Simon den Hörer ab. »Hallo?«
    »Ich bin’s.«
    Sein Tonfall wanderte eine Oktave nach oben. »Wo bist du? Alles in Ordnung mit dir?«
    »Mir geht’s prima. Warum? Hast du irgendwas von Isabelle gehört?«
    »Nein. Was sollte Isabelle mir denn erzählen? Ist was nicht in Ordnung? Geht es um Alec?«
    »Nein«, erwiderte Clary, die nicht lügen und behaupten wollte, Alec sei wohlauf. »Es geht nicht um Alec. Eigentlich wollte ich dich nur bitten, im Internet was für mich rauszusuchen.«
    Simon schnaubte. »Machst du Witze? Habt ihr da drüben etwa keinen Computer? Schon gut, erspar mir die Antwort.«
    Clary hörte, wie eine Tür geöffnet wurde und dann ein lautes Miau, als Simon die Katze seiner Mutter von ihrem Lieblingsplatz auf seiner Computertastatur verscheuchte. Sie sah ihn genau vor sich, wie er sich vor den PC setzte und die Finger über das Keyboard fliegen ließ. »Was soll ich checken?« Sie sagte es ihm. Während sie

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