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Chroniken der Unterwelt Bd. 1 City of Bones

Chroniken der Unterwelt Bd. 1 City of Bones

Titel: Chroniken der Unterwelt Bd. 1 City of Bones Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cassandra Clare
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als mit dem Auto.«
    »Ich dachte, du hättest ein cooleres Transportmittel, etwa einen Lieferwagen mit der Aufschrift ›Tod den Dämonen‹ oder …«
    Jace machte sich gar nicht erst die Mühe, ihn zu unterbrechen. Clary musterte Jace von der Seite. Manchmal, wenn Jocelyn wegen etwas wirklich sauer war oder mal wieder eine ihrer Launen hatte, wurde sie »beängstigend ruhig«, wie Clary es nannte. Diese Ruhe ließ Clary an den trügerischen Glanz von Eis denken, kurz bevor es unter den Füßen bricht. Jace war beängstigend ruhig. Sein Gesicht schien ausdruckslos, aber in seinen goldbraunen Augen funkelte etwas.
    »Simon«, sagte sie. »Es reicht.«
    Simon warf ihr einen Blick zu, als wolle er sagen: Auf wessen Seite stehst du eigentlich? Aber Clary ignorierte ihn. Ihre Augen waren noch immer auf Jace gerichtet, als sie in die Kent Avenue einbogen. Die Lichter der Brücke hinter ihnen fielen auf seine Haare und verliehen ihnen einen unwirklichen Heiligenschein. Sie fragte sich, ob es falsch war, sich darüber zu freuen, dass die Männer, die ihre Mutter verschleppt hatten, dieselben waren, die Jace’ Vater vor all den Jahren getötet hatten. Zumindest für den Augenblick musste Jace ihr helfen, Jocelyn zu finden, ob er wollte oder nicht. Zumindest für den Augenblick konnte er sie nicht allein lassen.
     
    » Hier wohnst du?« Simon schaute an der alten Kathedrale empor, deren Fenster zerbrochen und deren Türen mit gelbem Absperrband versiegelt waren. »Aber das ist doch eine Kirche.«
    Jace griff unter sein T-Shirt und holte einen Messingschlüssel an einer Kette hervor, der aussah wie einer dieser Schlüssel, mit denen man eine alte Truhe auf dem Dachboden aufschließen würde. Clary schaute verwundert – Jace hatte die Tür nicht abgeschlossen, sondern lediglich zugezogen, als sie das Institut verlassen hatten. »Für uns ist es praktisch, auf geweihtem Boden zu wohnen.«
    »Okay, das versteh ich ja. Aber das hier ist, bei allem Respekt, eine Müllhalde«, erwiderte Simon und schaute zweifelnd auf den verbogenen Eisenzaun, der das alte Gebäude umgab, und auf den Müll, der sich neben der Treppe türmte.
    Clary entspannte sich. Sie stellte sich vor, wie sie einen der Terpentinlappen ihrer Mutter nahm und damit das Bild, das sich ihr bot, abtupfte, um den Zauberglanz wegzuwischen wie alte Farbe.
    Da war er, der wirkliche Anblick, der durch den falschen Glanz hindurchschimmerte wie Licht durch dunkles Glas. Sie sah die aufragenden Türme der Kathedrale, den matten Schimmer der bleiverglasten Fenster und die Messingplatte an der Steinmauer neben der Tür, in die der Name des Instituts eingraviert war. Sie bewahrte diesen Anblick einen Moment lang, ehe sie ihn fast mit einem Seufzen losließ.
    »Das kommt durch den Zauberglanz – eine Art Schleier, Simon«, sagte sie. »Das Gebäude sieht nicht wirklich so aus.« »Wenn das deine Vorstellung von Glanz ist, dann überlege ich es mir lieber noch mal, ob ich mich von dir neu stylen lassen würde.«
    Jace steckte den Schlüssel ins Schloss und schaute über die Schulter zu Simon. »Ich glaube, du weißt gar nicht, was für eine Ehre das ist«, sagte er. »Du bist der erste Irdische, der das Institut seit über einhundert Jahren betreten hat.«
    »Wahrscheinlich hält der Geruch die anderen davon ab.«
    »Ignorier ihn einfach«, wandte Clary sich an Jace und versetzte Simon mit dem Ellbogen einen Stoß in die Rippen.
    »Er sagt immer das, was ihm gerade einfällt. Vollkommen ungefiltert.«
    »Filter sind für Zigaretten und Kaffee da«, murmelte Simon, als sie das Gebäude betraten. »Zwei Dinge, die ich zufälliger weise gerade sehr gut vertragen könnte.«
    Clary dachte ebenfalls sehnsüchtig an Kaffee, während sie die gewundene Steintreppe hinaufstiegen, deren Stufen mit eingemeißelten Zeichen versehen waren. Nach und nach erkannte sie einige davon – sie zogen ihre Augen magisch an, so wie schwach wahrgenommene Worte in einer fremden Sprache manchmal ihre Ohren fesselten, als könne sie ihnen eine Bedeutung entlocken, wenn sie sich nur stark genug auf sie konzentrierte.
    Nachdem sie den Aufzug erreicht hatten, fuhren sie schweigend nach oben. Clary dachte noch immer an Kaffee, große Becher, die zur Hälfte mit Kaffee und zur Hälfte mit Milch gefüllt waren, so wie ihre Mutter ihn morgens zubereitete.
    Manchmal brachte Luke eine Tüte mit süßen Brötchen aus der Golden Carriage Bakery in Chinatown mit. Bei dem Gedanken an Luke krampfte

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