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Chroniken der Unterwelt Bd. 1 City of Bones

Chroniken der Unterwelt Bd. 1 City of Bones

Titel: Chroniken der Unterwelt Bd. 1 City of Bones Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cassandra Clare
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Chinesen.« Er nahm sein Mobiltelefon aus der Tasche und wählte eine Nummer. »Alec! Wach auf!«, brüllte er in den Hörer. Clary konnte ein verärgertes Brummen am anderen Ende hören. »Wir treffen uns bei Taki’s. Frühstück. Ja, du hast mich richtig verstanden. Frühstück. Was? Es ist nur ein paar Blocks entfernt. Komm in die Gänge.«
    Er beendete das Gespräch und schob das Handy in eine seiner vielen Taschen, während das Taxi am Straßenrand anhielt. Jace reichte dem Fahrer ein Bündel Geldscheine und schob Clary mit dem Ellbogen aus dem Wagen. Als er auf dem Gehweg hinter ihr stand, streckte er sich wie eine Katze und breitete die Arme aus. »Willkommen im tollsten Restaurant von New York.«
    Das Restaurant sah nicht nach etwas Besonderem aus – ein flacher Backsteinbau, der in der Mitte durchhing wie ein eingefallenes Souffle. Darüber prangte ein ramponierter Neonschriftzug mit seinem Namen, der hin und wieder flackerte. Zwei Männer in langen Mänteln, die Filzhüte tief ins Gesicht gezogen, trieben sich vor dem schmalen Eingang des fensterlosen Gebäudes herum.
    »Sieht aus wie ein Gefängnis«, bemerkte Clary.
    Jace zeigte mit dem Finger auf sie. »Aber könntest du im Gefängnis Spaghetti Fra Diavolo bestellen, nach denen du dir die Finger lecken würdest? Wohl kaum.«
    »Ich will keine Spaghetti. Ich will wissen, was Magnus Bane ist.«
    »Nicht was, sondern wer. Es ist ein Name.«
    »Und weißt du auch, wer hinter diesem Namen steckt?«
    »Ja, ein Hexenmeister«, erwiderte Jace mit betont sachlicher Stimme. »Denn nur ein Hexenmeister hätte eine solche Blockade in deinem Kopf errichten können. Oder vielleicht einer der Stillen Brüder, aber sie waren es ja nicht.«
    »Ist er ein Hexenmeister, von dem du schon mal gehört hast?«, hakte Clary nach. Allmählich hatte sie Jace’ vernünftigen Ton satt.
    »Der Name kommt mir irgendwie bekannt vor …«
    »Hi!« Es war Alec, der aussah, als wäre er aus dem Bett gefallen und mitsamt Pyjamahose direkt in die Jeans gestiegen. Seine ungekämmten Haare standen wild in alle Richtungen ab. Er kam mit großen Schritten auf sie zu, die Augen auf Jace geheftet, und ignorierte Clary wie üblich. »Izzy ist unterwegs«, sagte er. »Sie bringt den Irdischen mit.«
    »Simon? Wo kommt der denn her?«, fragte Jace.
    »Er ist heute Morgen ganz früh aufgetaucht. Konnte es wohl ohne Izzy nicht mehr aushalten. Rührend.« Alec klang amüsiert. Clary hätte ihm am liebsten einen Tritt verpasst. »Was ist jetzt, gehen wir rein? Ich bin am Verhungern.«
    »Ich auch«, sagte Jace. »Ich könnte ein paar frittierte Mäuseschwänze vertragen.«
    »Was?«, fragte Clary, überzeugt, dass sie sich verhört hatte.
    Jace grinste sie an. »Entspann dich. Es ist ein ganz normales Restaurant.«
    An der Tür wurden sie von einem der davorstehenden Männer aufgehalten. Als dieser sich aufrichtete, konnte Clary einen kurzen Blick auf das Gesicht unter dem Hut werfen. Seine Haut war dunkelrot und seine breiten, kantigen Hände endeten in blauschwarzen Fingernägeln. Clary versteifte sich, aber Jace und Alec schienen unbesorgt. Sie sagten etwas zu dem Mann, der daraufhin nickte, zurücktrat und sie vorbeiließ.
    »Jace« , zischte Clary, als sich die Tür hinter ihnen schloss. »Wer war das?«
    »Du meinst Gancy?« Jace ließ seinen Blick durch das hell erleuchtete Restaurant schweifen. Obwohl der Raum fensterlos war, wirkte er freundlich und einladend. Gemütliche Sitzecken aus Holz reihten sich aneinander, jede mit bunten Kissen gepolstert. Liebenswert zusammengewürfeltes Geschirr stand auf der Theke, hinter der ein blondes Mädchen in rosaweißer Servierschürze flink einem untersetzten Mann in einem Flanellhemd Wechselgeld herausgab. Sie sah Jace, winkte und bedeutete ihm, sie sollten sich setzen, wo sie wollten. »Clancy hält unerwünschte Gäste fern«, sagte Jace und führte sie zu einer der Sitzecken.
    »Er ist ein Dämon «, zischte Clary. Ein paar der Gäste drehten sich zu ihr um – ein Junge mit spitzen blauen Dreadlocks saß neben einem hübschen indischen Mädchen mit langem schwarzem Haar und hauchdünnen goldenen Flügeln, die aus ihrem Rücken zu wachsen schienen. Der Junge schaute finster. Clary stellte erleichtert fest, dass das Restaurant fast leer war.
    »Nein, ist er nicht«, sagte Jace und setzte sich auf eine Bank. Clary wollte neben ihn rutschen, aber Alec war schneller. Vorsichtig nahm sie den beiden gegenüber Platz; trotz Jace’ Behandlung war ihr Arm

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