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Chroniken der Unterwelt Bd. 2 City of Ashes

Chroniken der Unterwelt Bd. 2 City of Ashes

Titel: Chroniken der Unterwelt Bd. 2 City of Ashes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cassandra Clare
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ihr stehen und sie auffangen, falls sie fiele. Und seine Versprechen hatte er immer gehalten.
    »Okay«, sagte Clary. »Bin gleich wieder da.«
    Auf dem Weg zum Gästezimmer kam Clary an der Küche vorbei, wo sie Maia vorfand. Sie saß auf einem Hocker und sah ziemlich elend aus. »Clary«, rief sie und sprang auf, »kann ich dich mal eine Sekunde sprechen?«
    »Ich wollte gerade in mein Zimmer gehen, um was zu holen …«
    »Hör mal, die Geschichte mit Simon tut mir leid. Ich war im Fieberwahn.«
    »Ach, wirklich? Und was ist mit deiner Behauptung, alle Werwölfe wären dazu bestimmt, Vampire zu hassen?«
    Maia seufzte verzweifelt. »Das sind wir auch, aber … ich schätze, ich muss den Vorgang ja nicht unnötig beschleunigen.«
    »Erklär das nicht mir, sondern Simon.«
    Maias Wangen liefen erneut dunkelrot an. »Ich bezweifle, dass er jemals wieder mit mir reden will.«
    »Vielleicht ja doch. Er ist in der Regel nicht nachtragend.«
    Maia musterte Clary eingehender. »Ich will ja nicht neugierig sein, aber seid ihr zwei zusammen?«
    Jetzt spürte Clary, wie sie ihrerseits verlegen wurde, und sie war froh, dass ihre Sommersprossen die verräterische Röte einigermaßen kaschierten. »Warum willst du das wissen?«
    Maia zuckte die Achseln. »Als ich Simon kennengelernt habe, hat er dich als seine beste Freundin bezeichnet, aber bei der zweiten Begegnung hat er dich ›meine Freundin‹ genannt. Ich hab mich gefragt, ob das so eine Beziehung ist, wo ihr mal zusammen seid und dann wieder nicht.«
    »So ähnlich. Anfangs waren wir nur Freunde. Aber das ist eine lange Geschichte.«
    »Verstehe.« Maias Schamesröte war verschwunden und sie hatte wieder dieses gewollt coole Grinsen im Gesicht. »Eigentlich wollte ich nur sagen, dass du dich glücklich schätzen kannst – selbst wenn er jetzt ein Vampir ist. Wahrscheinlich bist du als Schattenjägerin an diese merkwürdige Welt total gewöhnt und ich wette, das Ganze beeindruckt dich nicht sonderlich.«
    »Doch, es beeindruckt mich durchaus«, erwiderte Clary in einem schärferen Ton als geplant. »Ich bin nicht Jace.«
    Maias Grinsen wurde noch breiter. »Das ist wohl niemand. Und irgendwas sagt mir, dass er das auch genau weiß.«
    »Was meinst du damit?«
    »Ach, nichts Besonderes – Jace erinnert mich nur an einen Ex von mir. Bei manchen Typen weiß man als Mädchen genau, was sie wollen: Sie sehen dich an, als wollten sie Sex mit dir. Aber Jace sieht dich an, als hätte er bereits Sex mit dir gehabt und es war großartig und jetzt seid ihr nur noch Freunde – auch wenn du selbst unbedingt mehr willst. Und das macht alle Mädchen total verrückt. Verstehst du, was ich meine?«
    Ja , dachte Clary, erwiderte aber: »Nein.«
    »Kannst du als Schwester vermutlich auch nicht. Aber du darfst mir getrost glauben.«
    »Ich muss jetzt in mein Zimmer.« Clary war schon fast aus der Küchentür, als ihr plötzlich etwas einfiel und sie sich noch einmal umdrehte. »Was ist mit ihm passiert?«
    Maia blinzelte verwundert. »Was ist mit wem passiert?«
    »Deinem Ex. Der, an den Jace dich erinnert.«
    »Ach, der …«, sagte Maia. »Das war der Typ, der mich in einen Werwolf verwandelt hat.«
     
    »Okay, es kann losgehen«, sagte Clary, als sie mit ihrem Skizzenblock in der einen Hand und einer Schachtel Buntstifte in der anderen ins Wohnzimmer zurückkehrte und einen Stuhl hinter dem selten genutzten Esstisch hervorzog – Luke aß eigentlich immer in der Küche oder in seinem Büro, was dazu führte, dass der Tisch mit Zeitungsstapeln und alten Rechnungen übersät war. Clary setzte sich und nahm den Block auf den Schoß. Sie hatte das Gefühl, als würde sie an der Kunstschule einen Test machen. Zeichne diesen Apfel. »Was soll ich malen?«
    »Was glaubst du denn?« Jace lümmelte noch immer mit hängenden Schultern auf dem Klavierhocker; er sah aus, als wäre er die ganze Nacht wach gewesen. Alec lehnte hinter ihm am Klavier – möglicherweise weil das der am weitesten entfernte Platz von Magnus war.
    »Jace, das reicht jetzt.« Luke saß aufrecht auf dem Sofa, wirkte aber sehr angestrengt. »Du hast gesagt, du könntest neue Runen erschaffen, stimmt’s, Clary?«
    »Ich hab gesagt, eventuell.«
    »Also gut, ich möchte, dass du es versuchst.«
    »Was, jetzt?«
    Luke lächelte matt. »Ja, es sei denn, du hast irgendwelche anderen dringenden Pläne.«
    Clary schlug den Skizzenblock auf, blätterte zu einer unbemalten Seite vor und starrte darauf. Nie zuvor war ihr ein

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