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Chroniken der Unterwelt Bd. 3 City of Glass

Chroniken der Unterwelt Bd. 3 City of Glass

Titel: Chroniken der Unterwelt Bd. 3 City of Glass Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cassandra Clare
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habe.« 
    »Ich weiß«, sagte Jace mit einem bitteren Zug um den Mund. »Ich erinnere dich an Valentin.«
    »Nein«, widersprach Luke in einem verwunderten Ton, doch als Jace sich abwandte, verblasste die Erinnerung wieder und die Geister der Vergangenheit verschwanden. »Nein, an Valentin habe ich dabei überhaupt nicht gedacht - ganz im Gegenteil.«
     
    In dem Moment, in dem Clary erwachte, wusste sie sofort, dass Jace fort war. Sie wusste es, noch bevor sie die Augen aufgeschlagen hatte. Ihre Hand, die noch immer quer über der Bettdecke lag, war leer; keine Finger erwiderten den Druck ihrer Finger. Langsam setzte sie sich auf, ein mulmiges Gefühl im Magen.
    Jace musste die Vorhänge geöffnet haben, ehe er gegangen war, denn das Fenster stand offen und helle Sonnenstrahlen fielen auf das Bett. Clary fragte sich, warum das Licht sie nicht geweckt hatte. Der Himmelsstellung der Sonne nach zu urteilen, musste es bereits früher Nachmittag sein. Clarys Kopf fühlte sich schwer und irgendwie umnebelt an und ihr Blick war verschwommen. Vielleicht hatte sie deswegen so lange geschlafen, weil sie in der vergangenen Nacht zum ersten Mal seit langer Zeit nicht von Albträumen geplagt worden war und ihr Körper sich den benötigten Schlaf einfach geholt hatte.
    Erst als sie aufstand, bemerkte sie den zusammengefalteten Zettel auf ihrem Nachttisch. Mit einem Lächeln um die Lippen nahm sie ihn in die Hand - Jace hatte ihr also eine Nachricht hinterlassen -, und als etwas Schweres unter dem Papier hervorrutschte und klirrend zu Boden fiel, war sie so überrascht, dass sie erschrocken einen Satz nach hinten machte. 
    Vor ihren Füßen lag ein Haufen glitzernder Metallglieder. Noch bevor sie sich danach bückte, wusste Clary, worum es sich dabei handelte: um die Kette mit dem Silberring, die Jace um den Hals getragen hatte. Der Familienring. Clary hatte Jace so gut wie nie ohne diese Kette gesehen. Plötzlich wurde sie von einem Gefühl der Furcht erfasst.
    Beunruhigt faltete sie das Papier auseinander und las die ersten Zeilen: Trotz allem, was geschehen ist, kann ich den Gedanken nicht ertragen, dass dieser Ring für immer verloren gehen könnte - genauso wenig wie ich den Gedanken ertragen kann, dich für immer zu verlieren. Und obwohl ich im letzteren Fall keine andere Wahl habe, liegt es wenigstens bei dem Ring in meiner Macht, eine Wahl zu treffen.  
    Der Rest des Briefs schien vor Clarys Augen zu einer bedeutungslosen Ansammlung von Buchstaben zu verschwimmen; sie musste die Zeilen wieder und wieder lesen, um einen Sinn darin zu erkennen. Als sie die Nachricht schließlich vollständig verstanden hatte, stand sie einfach nur da und starrte auf den Bogen Papier, der in ihrer Hand unkontrolliert zu zittern begann. In diesem Moment begriff sie, warum Jace ihr all die Dinge erzählt und warum er gesagt hatte, dass eine einzige Nacht keine Rolle spielte. Schließlich konnte man jemandem, von dem man glaubte, dass man ihn nie Wiedersehen würde, alles anvertrauen, was man wollte.
    Als Clary kurze Zeit später in Schattenjägermontur die Treppe hinunterstürmte, konnte sie sich nicht erinnern, was sie als Nächstes getan oder wie sie sich angezogen hatte. Doch nun lief sie hastig ins Erdgeschoss, den Brief in einer Hand haltend und die Kette mit dem Ring hastig über den Kopf gestreift. 
    Das Wohnzimmer war leer, das Feuer im Kamin zu grauer Asche heruntergebrannt, aber aus der Küche drangen Licht und Lärm, fröhliche Stimmen und der Geruch von warmen Backwaren. Pfannkuchen?, überlegte Clary erstaunt. Sie hätte nicht gedacht, dass Amatis wusste, wie man die zubereitet. 
    Und damit sollte sie auch recht behalten. Als sie die Küche betrat, spürte sie, wie sich ihre Augen vor Überraschung weiteten: Am Herd stand Isabelle, die glänzenden schwarzen Haare im Nacken zu einem Knoten hochgesteckt, eine Schürze um die Hüften und eine Schöpfkelle in der Hand. Simon saß am Tisch hinter ihr, die Füße auf einen Stuhl gelegt, und Amatis lehnte entspannt gegen die Küchentheke - statt ihm zu sagen, er solle die Schuhe runternehmen.
    Isabelle wedelte Clary mit der Schöpfkelle entgegen. »Guten Morgen«, rief sie. »Hast du Lust auf Frühstück? Obwohl es vermutlich wohl eher Zeit fürs Mittagessen wäre.«
    Sprachlos schaute Clary zu Amatis, die nur die Achseln zuckte. »Die beiden sind gerade erst hier aufgetaucht und wollten Frühstück machen«, erklärte sie, »und ich muss gestehen, dass ich keine besonders gute

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