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Chroniken der Unterwelt Bd. 3 City of Glass

Chroniken der Unterwelt Bd. 3 City of Glass

Titel: Chroniken der Unterwelt Bd. 3 City of Glass Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cassandra Clare
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transparent und seine vermeintliche Maserung nur das Ergebnis darin wirbelnder, wogender Schwaden war - wie ein Reagenzglas, gefüllt mit rotem Rauch.  
    Durch ein kreisrundes Loch in der hohen Felsdecke fiel gedämpftes Licht auf den Boden der Höhle, bei der es sich eindeutig um einen künstlich geschaffenen Hohlraum handelte - das komplizierte Muster der Steinplatten ließ gar keinen anderen Schluss zu. Doch wer sollte so eine gigantische unterirdische Kammer geschaffen haben? Und wozu?  
    Plötzlich schallte ein scharfes Krächzen durch den Raum und ließ Jace nervös zusammenzucken. Er konnte sich gerade noch rechtzeitig hinter einen wuchtigen Stalagmit ducken und das Licht seines Elbensteins löschen, als auch schon zwei schemenhafte Gestalten aus den Schatten des gegenüberliegenden Höhlenbereichs auftauchten und auf ihn zukamen, die Köpfe wie im tiefen Gespräch zusammengesteckt. Doch erst als sie die Höhlenmitte erreichten und in den von obenherabfallenden Lichtkegel traten, erkannte Jace, um wen es sich handelte.  
    Sebastian.
    Und Valentin.Um sich nicht erneut mitten durch die Menge schlängeln zu müssen, nahm Simon einen Umweg zurück zum Podium. Gedankenverloren und mit gesenktem Kopf ging er hinter den massiven Säulen entlang, die die Seiten des Saals flankierten. Es erschien ihm merkwürdig, dass Alec, der nur ein oder zwei Jahre älter war als Isabelle, in eine Schlacht zog, während der Rest von ihnen zurückbleiben sollte. Isabelle hatte diesen Befehl erstaunlich ruhig hingenommen - ohne Geschrei oder hysterische Anfälle. Simon hatte fast den Eindruck, als hätte sie damit gerechnet. Und vielleicht hatte sie das ja auch. Vielleicht hatte ja niemand etwas anderes erwartet.  
    Nach ein paar Minuten hatte er die Stufen zum Podium fast erreicht, als er aufschaute und zu seiner Überraschung Raphael entdeckte, der vor Luke stand und wie üblich vollkommen ausdruckslos wirkte. Dagegen sah Luke ziemlich aufgebracht aus: Vehement schüttelte er den Kopf und hob abwehrend die Hände. Und Jocelyn neben ihm schien regelrecht empört. Clarys Gesicht konnte Simon nicht erkennen, da sie ihm den Rücken zugekehrt hatte, doch er kannte sie gut genug, um allein schon an den Schultern ihre Anspannung ablesen zu können.  
    Da er nicht wollte, dass Raphael ihn bemerkte, duckte Simon sich hinter eine Säule und spitzte die Ohren. Selbst über das laute Stimmengewirr der Menge hinweg konnte er Lukes erhobene Stimme hören.  
    »Völlig ausgeschlossen«, sagte Luke. »Ich kann nicht fassen, dass du es überhaupt wagst, so etwas zu verlangen.«  
    »Und ich kann nicht fassen, dass du ablehnst.« Raphaels Stimme klang eisig und scharf - die klare, noch immer hoheStimme eines vorpubertären Jungen. »Schließlich geht es hier nur um eine Kleinigkeit, eine läppische Angelegenheit.«  
    »Das ist keine Kleinigkeit«, konterte Clary wütend. »Hier geht’s um Simon. Und er ist keine Angelegenheit, sondern ein Mensch.«  
    »Er ist ein Vampir«, erwiderte Raphael, »was du offensichtlich immer wieder gern vergisst.«  
    »Und bist du nicht auch ein Vampir?«, fragte Jocelyn in jenem eisigen Ton, den Clary von vielen Standpauken kannte, wenn sie und Simon wieder einmal etwas ausgefressen hatten. »Willst du damit sagen, dass dein Leben keinerlei Wert besitzt?«  
    Simon drückte sich flach an die Säule. Was ging hier vor?  
    »Mein Leben ist von großem Wert, da es - im Gegensatz zu deinem - ewig währt«, entgegnete Raphael. »Meinem Leben sind keine Grenzen gesetzt, während deines auf ein klar gesetztes Ende zusteuert. Aber darum geht es hier nicht. Der Tageslichtler ist ein Vampir, einer von uns, und ich verlange, dass er mir zurückgegeben wird.«  
    »Du kannst ihn nicht zurückhaben«, fauchte Clary. »Schließlich hat er dir nie gehört. Du hast dich ja nicht mal für ihn interessiert - bis zu dem Moment, in dem du herausgefunden hast, dass er am helllichten Tag herumspazieren kann …«  
    »Möglicherweise«, räumte Raphael ein, »aber nicht aus den Gründen, die du zu kennen glaubst.« Er neigte den Kopf leicht zur Seite und musterte sie aus dunklen, funkelnden Vogelaugen. »Kein Vampir sollte die Kräfte besitzen, die er besitzt«, fuhr er fort, »genau wie kein Schattenjäger die Kräfte haben sollte, die dich und deinen Bruder kennzeichnen. Jahrhundertelang hat man uns erzählt, wir seien ein Fehler der Natur, wirseien widernatürlich. Doch das Einzige wider die Natur ist der

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