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Chroniken der Unterwelt Bd. 3 City of Glass

Chroniken der Unterwelt Bd. 3 City of Glass

Titel: Chroniken der Unterwelt Bd. 3 City of Glass Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cassandra Clare
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Kindern der Nacht, die in der Vergangenheit vom Schattenjägerblut gekostet haben. Aber keiner von ihnen hat danach eine besondere Vorliebe für Sonnenlicht entwickelt.«  
    »Es war eine Sache, den Schattenjägern bisher nicht zu helfen«, wandte Simon sich wieder an Raphael. »Doch nun, da sie mich zu euch geschickt haben …« Er ließ den Rest des Satzes in der Luft hängen.  
    »Versuch nicht, mich zu erpressen, Tageslichtler«, schnaubte Raphael. »Aber wenn die Kinder der Nacht einmal eine Abmachung getroffen haben, halten sie sie ein, egal wie schlecht sie dabei auch wegkommen mögen.« Er lächelte säuerlich, wobei seine nadelspitzen Zähne in der Dunkelheit aufblitzten. »Da wäre nur noch eines … eine letzte Sache, die ich von dir einfordere als Beweis dafür, dass du tatsächlich in gutem Glauben gehandelt hast«, fügte er hinzu und betonte seine Worte mit eisiger Kälte.  
    »Und was ist das?«, fragte Simon.  
    »Wir werden nicht die einzigen Vampire sein, die in Lucian Graymarks Schlacht kämpfen«, sagte Raphael. »Du wirst uns begleiten.«  
     
    Die silberne Spirale, die sich vor Jace’ Augen wild gedreht hatte, kam langsam zum Stehen. Sein Mund war mit einer bitteren Flüssigkeit gefüllt. Er musste husten und fragte sich einen Moment, ob er vielleicht ertrank, doch dann bemerkte er, dass er festen Boden unter den Füßen hatte. Er saß aufrecht gegen einen Stalagmiten gelehnt, die Hände hinter dem Rücken gefesselt. Erneut schüttelte ihn ein Hustenanfall und er schmeckte Salz in seinem Mund. Allmählich dämmerte ihm, dass er nicht ertrank, sondern an seinem eigenen Blut zu ersticken drohte.  
    »Schon wach, kleiner Bruder?« Sebastian hockte vor ihm, ein Seil in der Hand, mit einem Grinsen wie eine aufblitzende Rasierklinge. »Gut. Ich hatte schon befürchtet, ich hätte dich ein wenig zu früh getötet.«  
    Jace wandte den Kopf zur Seite und spuckte einen Mundvoll Blut auf den Boden. Sein Kopf fühlte sich an, als hätte jemand einen Ballon darin aufgepumpt, der jetzt gegen die Innenseiten seines Schädels drückte. Die silberne Spirale über seinem Kopf kam endlich zum Stillstand und entpuppte sich als der leuchtende Sternenhimmel, der durch ein Loch in der Höhlendecke zu sehen war. »Wartest du etwa auf eine besondere Gelegenheit, um mich zu töten? Weihnachten kommt bald.«  
    Sebastian musterte Jace mit einem nachdenklichen Blick. »Immer einen schlauen Spruch auf den Lippen. Das hast du bestimmt nicht von Valentin gelernt. Aber was hast du überhaupt von ihm gelernt? Allzu viel übers Kämpfen hat er dir jedenfalls nicht beigebracht.« Lächelnd beugte er sich vor. »Weißt du, was ich zu meinem neunten Geburtstag von ihm bekommen habe? Eine Lektion. Er hat mir eine Stelle im Rücken eines Mannes gezeigt, an der man mit einem einzigen Klingenstoß das Herz durchbohren und gleichzeitig das Rückgrat durchtrennen kann. Und was hast du zu deinem neunten Geburtstag bekommen, kleiner Engelsjunge? Eine Torte?«  
    Zum neunten Geburtstag? Jace schluckte schwer. »Dann erzähl mal: In welchem Loch hat er dich versteckt gehalten, während ich im Herrenhaus aufgewachsen bin? Ich kann mich nicht daran erinnern, dich dort je gesehen zu haben.«  
    »Ich bin hier im Tal aufgewachsen.« Sebastian deutete mit  
    dem Kopf zum Höhlenausgang. »Und wo wir gerade davon reden: Ich erinnere mich auch nicht daran, dich jemals hier gesehen zu haben. Obwohl ich von deiner Existenz wusste. Aber ich wette, du hast nichts von mir gewusst.«  
    Jace schüttelte den Kopf. »Valentin hatte offenbar keine Lust, mit dir anzugeben. Ich kann mir gar nicht vorstellen, warum.«  
    Sebastians Augen flackerten auf. Jetzt war die Ähnlichkeit mit Valentin nicht mehr zu übersehen: die gleiche ungewöhnliche Kombination aus silberweißem Haar und schwarzen Augen, die gleichen schmalen Wangenkochen, die in einem weniger kantigen Gesicht zart und elegant gewirkt hätten. »Ich weiß alles über dich. Aber du weißt rein gar nichts über mich, oder?«, schnaubte er und erhob sich. »Ich habe dich nur am Leben gelassen, damit du dir das hier ansiehst, kleiner Bruder«, fuhr er fort. »Also schau her und sieh genau zu.« Mit einer blitzschnellen, fast unsichtbaren Bewegung zog er sein Schwert aus der Scheide. Die Klinge über dem Heft aus Silber schimmerte matt und dunkel wie das Engelsschwert und trug ein Muster aus Sternen, das das himmlische Sternenlicht reflektierte, glühend wie Feuer.  
    Jace hielt den

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