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Chroniken der Unterwelt Bd. 3 City of Glass

Chroniken der Unterwelt Bd. 3 City of Glass

Titel: Chroniken der Unterwelt Bd. 3 City of Glass Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cassandra Clare
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trotz der üblichen Kleidung dennoch verändert wirkte - irgendwie erleichtert, als wäre ihm eine schwere Last von den Schultern genommen.  
    »Ich war noch nie bei einer Feier, an der auch Schattenweltler teilgenommen haben«, bemerkte Aline und warf einen nervösen Blick auf eine junge Elfe, die ein paar Meter weiter stand. Ihre langen Haare waren mit Blüten durchflochten -nein, überlegte Clary bei näherem Hinsehen, ihr Haar bestand aus Blüten, die durch zarte grüne Ranken miteinander verwoben waren. Die Blumenelfe zupfte ein paar weiße Blüten aus einem der Fensterkörbe, betrachtete sie andächtig und schob sie sich dann in den Mund.  
    »Ach, das wird dir bestimmt gefallen«, erklärte Isabelle. »Schattenweltler wissen, wie man eine anständige Party feiert.« Dann winkte sie ihren Eltern noch einmal kurz zu und brach mit den anderen Jugendlichen zum Platz des Engels auf. Auf dem Weg dorthin kämpfte Clary weiterhin gegen den Drang an, ihre Arme vor der Brust zu verschränken, um die obere Körperhälfte zu bedecken. Der Rock ihres Kleides umwirbelte ihre Füße wie schwerer Rauch im Wind. Unwillkürlich musste sie an den Qualm denken, der noch vor wenigen Stunden den Himmel über Alicante verdüstert hatte, und erschauderte.  
    »He, seht mal!«, rief Isabelle in dem Moment und deutete auf Simon und Maia, die ihnen aus einer Seitenstraße entgegenkamen. Clary hatte Simon fast den ganzen Tag nicht zu Gesicht bekommen; er war bereits mittags zur Halle gegangen, um der vorbereitenden Sitzung der Kongregation beizuwohnen - er wollte wissen, wen man als Repräsentanten der Vampire gewählt hatte. An Simons Seite ging Maia, die Clary sich überhaupt nicht in so etwas Mädchenhaftem wie einem Kleid vorstellen konnte. Und tatsächlich trug das Werwolfkind dunkelgrüne Armeeshorts und ein schwarzes T-Shirt mit dem Aufdruck WÄHLE DEINE WAFFE! Darunter war ein Würfel abgebildet. Ein Gamer-Shirt, dachte Clary und fragte sich, ob Maia sich wirklich für Computerspiele interessierte oder dieses T-Shirt nur trug, um Simon zu beeindrucken. Falls ja, hatte sie eine gute Wahl getroffen. »Seid ihr auch auf dem Weg zum Platz des Engels?«, rief Isabelle den beiden entgegen, die gleichzeitig nickten.  
    Nachdem Maia und Simon sich ihnen angeschlossen hatten,setzte sich die ganze Gruppe in Bewegung und schlenderte in Richtung Engelsplatz. Nach ein paar Metern ließ Simon sich zurückfallen, lächelte Clary kurz an und ging dann schweigend neben ihr her. Es tat gut, wieder in seiner Nähe zu sein, überlegte Clary - er war der Erste gewesen, den sie nach ihrer Rückkehr nach Alicante hatte sehen wollen. Sie hatte ihn fest in die Arme genommen und lange an sich gedrückt, unendlich erleichtert, dass er noch lebte. Vorsichtig hatte sie das Runenmal auf seiner Stirn berührt.  
    »Hat es dich beschützt?«, hatte sie ihn gefragt, weil sie unbedingt wissen wollte, ob seine Kennzeichnung mit dem Mal nicht umsonst gewesen war.  
    Doch Simon hatte nur geantwortet: »Ja, es hat mich beschützt.«  
    »Ich wünschte, ich könnte es von dir nehmen«, hatte Clary erklärt. »Ich wünschte, ich wüsste, was dir deswegen vielleicht noch alles bevorsteht.«  
    Doch Simon hatte nur ihre Hand genommen und behutsam von seiner Stirn fortgezogen. »Wir werden sehen«, hatte er erwidert.  
    In den Tagen danach hatte Clary ihn genau beobachtet und festgestellt, dass das Mal offensichtlich keine negative Wirkung auf ihn ausübte. Er wirkte vollkommen normal, so wie immer, wie Simon eben. Allerdings trug er die Haare jetzt etwas anders: leicht in die Stirn gekämmt, um das Mal zu verdecken.  
    »Wie war die Versammlung?«, fragte Clary ihn nun und musterte ihn von Kopf bis Fuß, um seine Kleidung zu begutachten. Simon hatte sich nicht umgezogen, aber deswegen konnteClary ihm kaum einen Vorwurf machen: Etwas anderes als die Sachen, die er am Leibe trug - Jeans und T-Shirt - hatte er ja nicht mitbringen können. »Und, wen haben sie zum Repräsentanten der Nachtkinder gewählt?«  
    »Jedenfalls nicht Raphael«, erklärte Simon und klang ziemlich zufrieden. »Irgendeinen anderen Vampir… mit so einem pompösen Namen. Nightshade oder so ähnlich.«  
    »Der Rat hat mich gefragt, ob ich das Emblem für die Neue Kongregation entwerfen wolle«, platzte Clary heraus. »Das ist eine große Ehre. Ich hab sofort zugesagt. Das neue Emblem soll die Rune der Kongregation zeigen, umgeben von den Symbolen der vier Schattenweltler-Familien. Ein

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