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Chroniken der Unterwelt Bd. 3 City of Glass

Chroniken der Unterwelt Bd. 3 City of Glass

Titel: Chroniken der Unterwelt Bd. 3 City of Glass Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cassandra Clare
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noch Bedauern mit - sie klang einfach nur nüchtern und sachlich. »Oder hast du geglaubt, es wäre das erste Mal, dass sie einen Schattenweltler unbemerkt von der Bildfläche verschwinden lassen?«
    »Wer sind Sie?«, fragte Simon mit brechender Stimme. »Sind Sie auch ein Schattenweltler? Ist das der Ort, wo sie Wesen wie uns festhalten?«
    Doch dieses Mal erhielt er keine Antwort. Er wiederholte seine Frage, aber sein Zellennachbar hatte offensichtlich beschlossen, nicht mehr zu reagieren. Simons Rufe verhallten in der Dunkelheit.
    Inzwischen hatte der Schmerz in seiner Hand nachgelassen. Ein Blick auf seine Handinnenfläche verriet ihm, dass die Haut zwar nicht länger verbrannt war, das Mal des Siegels ihm aber entgegenleuchtete, als wäre es mit schwarzer Tinte aufgetragen worden. Erneut betrachtete er die Gitterstäbe und erkannte nun, dass es sich bei den Zeichen und Symbolen nicht ausschließlich um Runen handelte: Dazwischen hatte jemand Davidsterne und hebräische Schriftzeilen aus der Thora in das Metall geritzt, die ziemlich neu wirkten.
    Die Wachen haben den halben Tag hier unten verbracht und darüber diskutiert, wie man dich am besten einsperren könne, hatte die Stimme gesagt. 
    Aber das hatte nicht nur daran gelegen, dass er ein sogenannter Vampir war, sondern auch daran, dass er Jude war. Offenbar hatte es die Wachen den halben Tag gekostet, das Siegel des Salomo in den Türknauf zu treiben, damit es ihn versengte, sobald er es berührte. So lange hatten sie dafür gebraucht, die Artikel seines Glaubens gegen ihn zu kehren.
    Diese Erkenntnis raubte Simon aus irgendeinem Grund den letzten Rest an Selbstbeherrschung. Mutlos ließ er sich auf die Pritsche sinken und stützte den Kopf in die Hände.
    Die Princewater Street lag dunkel vor Alec, als er von der Garnison zurückkehrte. Sämtliche Fenster der umliegenden Häuser waren mit schweren Holzläden verschlossen und nur hin und wieder warf eine Straßenlaterne einen Lichtkegel weißen Elbenlichts auf das Kopfsteinpflaster. Lediglich das Haus der Familie Penhallow war hell erleuchtet: Kerzen brannten in den Fenstern und die Haustür stand einen Spalt offen, sodass ein gelber Lichtstrahl hinaus auf den Gehweg fiel. 
    Jace saß auf der niedrigen Steinmauer, die den Vorgarten der Penhallows umzäumte; seine blonden Haare schimmerten hell im Schein der nahe gelegenen Straßenlaterne. Als Alec näher kam, schaute er auf und zitterte ein wenig. Alec sah, dass sein Freund nur eine dünne Jacke trug, obwohl es seit Sonnenuntergang ziemlich kalt geworden war. In der eisigen Luft hing wie ein hauchzartes Parfüm der Duft der letzten, verblühenden Rosen.
    Alec ließ sich auf die Mauer neben Jace sinken. »Hast du die ganze Zeit hier draußen auf mich gewartet?«
    »Wer sagt, dass ich auf dich gewartet habe?«
    »Es ist alles reibungslos verlaufen, falls du dir deswegen Sorgen gemacht haben solltest. Ich habe Simon beim Inquisitor zurückgelassen.«
    »Du hast ihn zurückgelassen? Du hast nicht gewartet, um sicherzugehen, dass alles glattgeht?« 
    »Es ist alles reibungslos verlaufen«, wiederholte Alec. »Der Inquisitor meinte, er würde Simon persönlich in die Garnison bringen und zurückschicken nach …»
    »Der Inquisitor meinte, der Inquisitor meinte«, unterbrach Jace. »Die letzte Person, die auf diesem Posten saß, hat ihre Kompetenzen bei Weitem überschritten. Wenn sie nicht gestorben wäre, hätte der Rat sie wahrscheinlich ihres Amtes enthoben und möglicherweise sogar mit einem Bann belegt. Wer sagt dir, dass dieser Inquisitor nicht ebenso durchgeknallt ist?«
    »Er schien ganz in Ordnung zu sein«, erklärte Alec. »Eigentlich sogar ganz nett. Und Simon gegenüber war er total höflich. Hör zu, Jace - so funktioniert der Rat nun mal. Wir haben nicht die Möglichkeit, jedes Ereignis zu steuern. Du musst ihnen einfach vertrauen, denn sonst verwandelt sich alles in ein Chaos.«
    »Und du musst zugeben, dass der Rat in letzter Zeit ziemlich viel verbockt hat.«
    »Ja, vielleicht«, räumte Alec ein. »Aber wenn du glaubst, du wüsstest es besser als der Rat und besser als das Gesetz, was unterscheidet dich dann noch von der letzten Inquisitorin? Oder von Valentin?«
    Jace zuckte zusammen. Er zog ein Gesicht, als hätte Alec ihn geschlagen.
    Alecs Magen verkrampfte sich. »Tut mir leid.« Zögernd streckte er eine Hand nach Jace aus. »Das hab ich nicht so gemeint …«
    Plötzlich fiel ein leuchtend gelber Lichtstrahl auf den Garten. Als Alec

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