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Chroniken der Unterwelt Bd. 3 City of Glass

Chroniken der Unterwelt Bd. 3 City of Glass

Titel: Chroniken der Unterwelt Bd. 3 City of Glass Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cassandra Clare
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und Beraters mit jemandem verwandt war, der…«
    »… ein Werwolf war.«
    »Er hat damals ein anderes Wort verwendet.« Amatis’ Stimme klang bitter. »Valentin überzeugte Stephen, unsere Ehe annullieren zu lassen und eine andere zur Frau zu nehmen, ein Mädchen, das Valentin persönlich ausgesucht hatte. Celine war damals noch so jung … so bedingungslos gehorsam.«
    »Das ist ja schrecklich.«
    Amatis schüttelte den Kopf und lachte matt. »Ach, das liegt jetzt schon so lange zurück. Stephen war sehr freundlich zu mir, nehme ich mal an - er gab mir dieses Haus und zog mit Celine wieder zu seinen Eltern, in das Herrenhaus der Herondales. Danach habe ich ihn nie wiedergesehen. Natürlich bin ich aus dem Kreis ausgetreten; man hätte mich dort ohnehin nicht mehr gewollt. Die Einzige, die mich danach noch besucht hat, war Jocelyn. Sie hat mir sogar davon erzählt, als sie sich aufgemacht hat, um Luke zu suchen …« Amatis schob eine grau schimmernde Haarsträhne hinters Ohr. »Später habe ich dann erfahren, was während des Aufstands mit Stephen passiert ist. Und mit Celine… Anfangs habe ich sie furchtbar gehasst, aber in dem Moment tat sie mir leid. Es heißt, sie habe sich die Pulsadern aufgeschnitten … überall wäre Blut gewesen…« Amatis holte tief Luft. »Ich habe Imogen später bei Stephens Begräbnis gesehen, als sein Leichnam in das Mausoleum der Herondales gebracht wurde. Sie schien mich nicht einmal wiederzuerkennen. Kurz darauf wurde sie zur Inquisitorin ernannt. Offenbar hatte der Rat den Eindruck, dass niemand die ehemaligen Mitglieder des Kreises gnadenloser verfolgen würde als Imogen Herondale - und er sollte recht behalten. Wenn Imogen ihre Erinnerungen an Stephen mit dem Blut der Mitglieder hätte fortwaschen können, dann hätte sie das sicherlich getan.« 
    Clary dachte an die kalten, zu Schlitzen zusammengekniffenen Augen der Inquisitorin, an ihren harten Blick, und versuchte, Mitleid mit ihr zu empfinden. »Ich nehme an, der Kummer hat sie verrückt werden lassen«, murmelte sie. »Richtiggehend verrückt werden lassen. Sie war grausam zu mir - aber noch grausamer verhielt sie sich Jace gegenüber. Man konnte fast den Eindruck bekommen, dass sie seinen Tod wollte.« 
    »Das glaube ich gerne«, sagte Amatis. »Du siehst deiner Mutter sehr ähnlich und du bist bei ihr aufgewachsen, aber dein Bruder…« Sie neigte den Kopf leicht zur Seite. »Ähnelt er Valentin so sehr, wie du Jocelyn ähnelst?«
    »Nein«, überlegte Clary laut. »Jace ähnelt nur sich selbst.« Beim Gedanken an Jace lief ein Schauer durch ihren Körper. »Er ist hier in Alicante«, sagte sie. »Wenn ich mich mit ihm treffen könnte …«
    »Nein«, widersprach Amatis schroff. »Du darfst das Haus nicht verlassen. Dich mit niemandem treffen. Und schon gar nicht mit deinem Bruder.«
    »Ich darf das Haus nicht verlassen?« Clary war entsetzt. »Du meinst, ich sitze hier fest? Wie eine Gefangene?«
    »Es ist doch nur für ein oder zwei Tage«, erklärte Amatis in tadelndem Ton. »Und außerdem bist du noch nicht wieder wohlauf. Du musst dich erholen. Das Wasser des Sees hätte dich fast getötet.«
    »Aber Jace …«
    »… ist einer der Lightwoods. Du kannst dort nicht hingehen. In dem Moment, in dem sie dich sehen, werden sie dem Rat deine Anwesenheit in Idris melden. Und dann bist du nicht mehr die Einzige, die Schwierigkeiten mit dem Gesetz bekommt. Dann ist Luke auch dran.«
    Aber die Lightwoods würden mich niemals gegenüber dem Rat verraten. Das würden sie nicht tun …
    Doch die Worte erstarben Clary auf den Lippen. Es würde ihr nicht gelingen, Amatis davon zu überzeugen, dass die Lightwoods, die sie vor fünfzehn Jahren gekannt hatte, nicht länger existierten, dass Robert und Maryse keine widerspruchslos loyalen Fanatiker mehr waren. Amatis mochte zwar Lukes Schwester sein, aber für Clary war sie immer noch eine Fremde. Wahrscheinlich war sie sogar für Luke eine Fremde: Immerhin hatte er sie sechzehn Jahre lang nicht gesehen - er hatte nicht einmal erwähnt, dass es sie gab. Clary lehnte sich in die Kissen zurück und tat so, als sei sie erschöpft. »Du hast recht«, murmelte sie. »Ich fühle mich gar nicht gut. Ich glaube, ich sollte noch etwas schlafen.«
    »Gute Idee.« Amatis beugte sich vor und nahm ihr den leeren Becher aus der Hand. »Falls du später duschen willst, das Bad ist auf der anderen Seite des Flurs. Und in der Truhe am Fußende des Betts findest du ein paar abgelegte

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