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Chroniken der Unterwelt Bd. 4 City of fallen Angels

Chroniken der Unterwelt Bd. 4 City of fallen Angels

Titel: Chroniken der Unterwelt Bd. 4 City of fallen Angels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cassandra Clare
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dachte, der wäre auf Reisen?«
    »Magnus und Camille sind beide schon sehr alt«, sagte Jace. »Vermutlich ist es nicht so ungewöhnlich, dass sie einander kennen.« Er zuckte die Achseln; scheinbar interessierte ihn das Thema nicht besonders. »Na, jedenfalls bin ich mir ziemlich sicher, dass man Magnus hierherzitieren wird. Maryse will Informationen, und zwar dringend. Sie weiß, dass Camille diese Schattenjäger nicht einfach nur wegen ihres Blutes getötet hat. Es gibt wesentlich leichtere Methoden, an Blut zu gelangen.«
    Simon musste unwillkürlich an Maureen denken und verspürte einen Stich im Magen. »Ich schätze, das bedeutet, dass auch Alec nach Hause kommt«, erwiderte er so beiläufig wie möglich. »Das ist doch eine gute Nachricht, oder?«
    »Sicher.« Jace’ Stimme klang tonlos. Und er sah auch nicht besonders gesund aus: Das weißliche Licht im Raum ließ seine Wangenknochen besonders stark hervortreten, was darauf hindeutete, dass er abgenommen hatte; seine Fingernägel waren bis zum Nagelbett abgekaut und unter seinen Augen lagen tiefe Schatten.
    »Zumindest hat dein Plan funktioniert«, fuhr Simon fort, im Versuch, ihn wenigstens ein bisschen aufzuheitern. Jace hatte den Vorschlag gemacht, dass Simon am Treffpunkt mit Camille Handyfotos machen und an die Division schicken sollte, damit diese sich an seinen Standort teleportieren konnte. »Übrigens keine schlechte Idee«, fügte Simon hinzu.
    »Ich wusste, dass das funktionieren würde«, erwiderte Jace, scheinbar gelangweilt von Simons Kompliment. Im nächsten Augenblick schaute er auf, als die Flügeltür aufgestoßen wurde und Isabelle mit wehendem schwarzem Haar aus dem Gang vom Institut ins Sanktuarium marschiert kam.
    Sie sah sich kurz um, wobei sie Camille und die anderen Nephilim kaum eines Blickes würdigte, und stolzierte dann direkt auf Jace und Simon zu. Ihre Stiefel hallten laut über den harten Steinboden. »Was soll denn dieser Unsinn, den armen Magnus und unseren Alec aus ihrem Urlaub zurückzuordern?«, fragte sie aufgebracht. »Die beiden haben Karten für die Oper!«
    Während Jace seiner Schwester alles erklärte, stand Isabelle einfach nur da, die Hände in die Hüften gestemmt, und ignorierte Simon komplett.
    »Na schön«, sagte sie schließlich. »Trotzdem ist diese ganze Geschichte total lächerlich. Camille versucht nur, Zeit zu schinden. Was könnte sie denn wohl mit Magnus zu besprechen haben?« Verärgert schaute sie über ihre Schulter zu Camille, die inzwischen nicht nur Handschellen trug, sondern auch noch mit einer silbergoldenen Kette an den Pfeiler gefesselt war. Die Kette zog sich kreuz und quer über ihren Rumpf und ihre Knie, bis hinunter zu den Knöcheln, sodass sie vollkommen bewegungsunfähig war. »Ist das geweihtes Metall?«, fragte Isabelle.
    Jace nickte. »Die Handschellen sind gefüttert, um ihre Gelenke zu schonen, aber wenn sie sich zu stark bewegt …« Er machte ein zischend-brutzelndes Geräusch.
    Sofort erinnerte Simon sich daran, wie ihm die Berührung mit dem Siegel des Salomo in seiner Zelle in Idris die Hände versengt hatte und wie das Blut aus seiner Haut gesickert war. Er musste sich zusammenreißen, um Jace nicht anzufauchen.
    »Na, während ihr zwei auf Vampirjagd wart, hab ich in der Upper West Side einen Hydra-Dämon erledigt«, erzählte Isabelle. »Zusammen mit Clary.«
    Jace, der bisher nicht das geringste Interesse an seiner Umgebung gezeigt hatte, richtete sich ruckartig auf. »Zusammen mit Clary? Du hast sie zur Dämonenjagd mitgenommen? Isabelle …
    »Natürlich nicht. Sie war bereits in einen Kampf verwickelt, als ich dort ankam.«
    »Aber woher wusstest du …?«
    »Sie hat mir eine SMS geschickt«, erklärte Isabelle. »Also bin ich zu ihr.« Eingehend betrachtete sie ihre Nägel, die wie üblich perfekt manikürt waren.
    »Sie hat dir eine SMS geschickt?« Jace packte Isabelle am Handgelenk. »Geht es ihr gut? Ist sie verletzt?«
    Isabelle schaute auf die Hand ihres Bruders, die ihr Gelenk umklammerte, und blickte ihm dann wieder ins Gesicht. Simon konnte nicht sagen, ob Jace ihr wehtat, doch der Blick in ihren Augen hätte eine Glasscheibe verätzen können, genau wie der Sarkasmus in ihrer Stimme. »Ja, sie liegt oben und verblutet. Aber ich dachte, ich lass dich lieber noch ein Weilchen zappeln, statt es dir sofort zu sagen, um die Spannung noch etwas zu steigern.«
    Offenbar wurde Jace sich plötzlich bewusst, was er tat, und er gab Isabelles Handgelenk frei. »Sie

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