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Chroniken der Unterwelt Bd. 4 City of fallen Angels

Chroniken der Unterwelt Bd. 4 City of fallen Angels

Titel: Chroniken der Unterwelt Bd. 4 City of fallen Angels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cassandra Clare
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Ahnung, was sie von dir wollen?«
    »Sie wollen auf jeden Fall meinen Tod«, erklärte Simon. »Aber davon abgesehen habe ich nicht den leisesten Schimmer.«
    »Wir haben ein paar Spuren … denen wir zurzeit nachgehen«, sagte Jace.
    Kyle schüttelte den Kopf. »Okay. Was auch immer ihr mir verschweigt — ich werde es letztendlich doch herausfinden.« Langsam erhob er sich. »Und jetzt geh ich ins Bett. Ich bin hundemüde. Dich seh ich ja morgen früh«, wandte er sich an Simon, ehe er sich zu Jace umdrehte: »Und dich … na ja, ich schätze, wir sehen uns die Tage. Du bist der erste Schattenjäger, der mir je begegnet ist.«
    »Wirklich zu schade«, erklärte Jace, »denn alle anderen Nephilim, denen du von nun an über den Weg läufst, werden eine furchtbare Enttäuschung sein.«
    Kyle rollte kurz mit den Augen, ging dann in sein Zimmer und warf die Tür mit einem Knall hinter sich zu.
    Simon musterte Jace. »Du hast nicht vor, zum Institut zurückzukehren, oder?«
    Jace schüttelte den Kopf. »Du brauchst Schutz. Wer weiß, wann sie dich das nächste Mal zu töten versuchen.«
    »Deine Bemühungen, Clary aus dem Weg zu gehen, haben wirklich epische Ausmaße angenommen«, bemerkte Simon und stand auf. »Wirst du jemals nach Hause zurückkehren?«
    Jace warf ihm einen prüfenden Blick zu. »Du denn?«
    Schweigend ging Simon in die Küche, holte einen Besen und kehrte die Splitter der zerbrochenen Glasflasche auf. Das war sein letzter Blutvorrat gewesen. Nachdem er die Scherben in den Mülleimer geworfen hatte, marschierte er an Jace vorbei in sein kleines Zimmer, wo er Jacke und Schuhe auszog und sich auf seine Matratze warf.
    Einen Moment später folgte Jace ihm ins Zimmer und schaute sich mit leicht erhobenen Augenbrauen und belustigter Miene um. »Na, da hast du ja mal ein schönes Zimmer. Minimalistisch. Gefällt mir.«
    Simon drehte sich auf die Seite und starrte Jace ungläubig an. »Bitte sag mir, dass du nicht vorhast, hier in meinem Zimmer zu bleiben.«
    Jace hockte sich aufs Fensterbrett und schaute von oben auf ihn herab. »Du kapierst das mit diesem Leibwächter-Ding echt nicht, oder?«
    »Ich war nicht davon ausgegangen, dass du mich überhaupt magst«, erwiderte Simon. »Ist das hier eine dieser ›Halte deine Freunde nahe bei dir, aber deine Feinde noch näher‹ -Nummern?«
    »Ich dachte, es hieße, man solle seine Freunde nahe bei sich halten, damit jemand den Wagen fahren kann, wenn man nachts zum Haus seines Feinds schleicht und in dessen Briefkasten kotzt.«
    »Nein, ich bin mir ziemlich sicher, dass der Spruch anders lautet. Und diese Beschützer-Geschichte … das ist nicht rührend, sondern unheimlich, nur damit du’s weißt. Mir geht’s gut. Du hast doch gesehen, was passiert, wenn jemand mich verletzen will.«
    »Ja, das hab ich«, räumte Jace ein. »Aber irgendwann wird diese Person, die dich umbringen will, herausfinden, was es mit dem Kainsmal auf sich hat. Und dann wird er seine Versuche entweder einstellen oder irgendeinen anderen Weg finden, an dich heranzukommen«, fügte er hinzu und lehnte sich gegen die Fensterscheibe. »Und genau deshalb bin ich hier.«
    Trotz seiner Verärgerung konnte Simon keine Lücke in Jace’ Argumentation finden — zumindest nichts, was die Mühe gelohnt hätte, weiter zu streiten. Also drehte er sich auf den Bauch und vergrub das Gesicht in den Armen. Wenige Minuten später war er fest eingeschlafen.
    Er wandelte durch die Wüste, über brennend heißen Sand, vorbei an ausgebleichten Knochen unter sengender Sonne. Nie zuvor war er so durstig gewesen. Als er schluckte, fühlte sich sein Gaumen an, als wäre er mit Sand bedeckt und seine Kehle wie mit Messern bestückt.
    Das laute Brummen seines Handys riss Simon aus dem Traum. Er rollte sich auf die Seite und tastete schlaftrunken nach seiner Jacke. Als es ihm endlich gelang, das Telefon aus seiner Tasche zu fischen, hatte der Anrufer bereits aufgelegt. Simon drehte das Gerät um und sah nach, wer ihn hatte sprechen wollen. Auf dem Display stand Lukes Name.
    Mist. Ich wette, meine Mom hat bei Clary zu Hause angerufen, um rauszufinden, wo ich bin, überlegte er und setzte sich auf. Dadurch dass er abrupt aus dem Tiefschlaf gerissen worden war, konnte er noch nicht klar denken und es dauerte eine Weile, bis er sich daran erinnerte, dass er beim Schlafengehen nicht allein in seinem Zimmer gewesen war.
    Ein rascher Blick zum Fenster bestätigte seine Vermutung: Jace war noch da, schlief aber tief und

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