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Chroniken der Unterwelt Bd. 4 City of fallen Angels

Chroniken der Unterwelt Bd. 4 City of fallen Angels

Titel: Chroniken der Unterwelt Bd. 4 City of fallen Angels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cassandra Clare
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erfüllen?«
    Die Tatsache, dass Kyle Clary gerade als niedlich bezeichnet hatte, schien Jace nicht sonderlich für ihn einzunehmen, denn seine Miene hatte sich beunruhigend verdüstert. »Das hängt ganz davon ab …«, knurrte er. »Wünschst du dir denn einen Schlag aufs Maul?«
    »Junge, Junge«, entgegnete Kyle. »Und ich dachte, ihr wärt alle so begeistert über das Abkommen und würdet …«
    »Das Abkommen gilt nur für Vampire und Lykanthropen mit eindeutigen Clan- oder Rudelverbindungen«, unterbrach Jace ihn. »Sag mir, welchem Rudel du angehörst, oder ich muss davon ausgehen, dass du ein Abtrünniger bist.«
    »Okay, das reicht jetzt«, mischte Simon sich ein. »Hört auf so zu tun, als wolltet ihr euch gleich an die Gurgel gehen.« Dann wandte er sich an Kyle: »Du hättest mir sagen sollen, dass du ein Werwolf bist.«
    »Ich kann mich nicht erinnern, dass du mir von deiner Wandlung zum Vampir erzählt hättest. Vielleicht hab ich ja gedacht, dass dich das Ganze nichts angeht.«
    Überrascht zuckte Simon zusammen. »Was?«, stieß er hervor und schaute auf die Scherben und das Blut auf dem Boden. »Ich hab nicht … ich bin kein …«
    »Spar dir die Mühe«, winkte Jace ab. »Er kann spüren, dass du ein Vampir bist. Genau wie du mit etwas mehr Übung ebenfalls in der Lage sein wirst, Werwölfe und andere Schattenweltler wahrzunehmen. Er weiß seit eurer ersten Begegnung, was du bist. Hab ich recht?«, fragte er und erwiderte Kyles eisigen Blick.
    Kyle schwieg.
    »Und das Grünzeug, das er da draußen auf dem Balkon züchtet, das ist Wolfswurz. Nur dass du’s weißt.«
    Aufgebracht verschränkte Simon die Arme vor der Brust und funkelte Kyle wütend an: »Was zum Teufel soll das alles? Ist das vielleicht ‘ne abgekartete Sache? Warum hast du mich gefragt, ob ich bei dir wohnen will? Werwölfe hassen Vampire.«
    »Nein, ich nicht«, erklärte Kyle. »Allerdings bin ich nicht sonderlich gut auf die da zu sprechen«, fügte er hinzu und zeigte mit dem Finger auf Jace. »Sie glauben nämlich, sie wären besser als alle anderen.«
    »Falsch«, widersprach Jace. »Ich denke, ich bin besser als alle anderen. Eine Meinung, die übrigens durch zahlreiche Beweise hinreichend gestützt wird.«
    Spöttisch schaute Kyle in Simons Richtung: »Redet der immer so?«
    »Ja.«
    »Und gibt es irgendwas, das ihn zum Schweigen bringt? Natürlich abgesehen von einer Tracht Prügel.«
    Jace machte noch einen Schritt in Richtung Raummitte. »Tu mir den Gefallen und versuch’s …«
    Hastig stellte Simon sich zwischen die beiden. »Ich werde nicht zulassen, dass ihr euch prügelt.«
    »Und was genau willst du dagegen tun … Oh.« Jace’ Blick wanderte zu Simons Stirn und ein verhaltenes Grinsen breitete sich auf seinem Gesicht aus. »Dann drohst du also damit, mich in eine Art Streusalz für Popcorn zu verwandeln, wenn ich nicht tue, was du sagst?«
    Kyle musterte Jace verwirrt. »Wovon redest du …«
    »Ich meine bloß, dass ihr zwei euch unterhalten solltet«, warf Simon hastig ein. »Kyle ist also ein Werwolf. Ich bin ein Vampir und du bist auch nicht gerade das, was man als netten Jungen von nebenan bezeichnen würde«, wandte er sich an Jace. »Also schlage ich vor, wir finden gemeinsam heraus, was hier los ist, und sehen dann weiter.«
    »Deine Vertrauensseligkeit kennt keine Grenzen«, kritisierte Jace, ließ sich aber mit verschränkten Armen auf der Fensterbank nieder. Einen kurzen Moment später setzte auch Kyle sich auf die Futoncouch. Die beiden starrten einander finster an.
    Immerhin ein Fortschritt, dachte Simon.
    »Okay«, sagte Kyle. »Ich bin ein Werwolf. Und obwohl ich mich keinem Rudel angeschlossen habe, bin ich dennoch einer Gemeinschaft verpflichtet. Habt ihr schon mal was von den Praetor Lupus gehört?«
    »Lupus kommt mir irgendwie bekannt vor«, grübelte Simon. »Ist das nicht eine Art Krankheit?«
    Jace warf ihm einen vernichtenden Blick zu. »›Lupus‹ bedeutet ›Wolf‹«, erklärte er. »Und die Prätorianer waren eine römische Elitetruppe. Daher vermute ich, dass man das mit ›Wolfsgarde‹ übersetzt.« Er zuckte die Achseln. »Der Begriff ist mir schon mal begegnet, aber es handelt sich um eine ziemlich geheimnistuerische Organisation.«
    »Ach? Und die Schattenjäger sind dagegen total offen und einladend, oder was?«, schnaubte Kyle.
    »Wir haben unsere Gründe.«
    »Genau wie wir.« Kyle beugte sich vor und stützte seine Ellbogen auf die Knie, wobei seine Armmuskulatur deutlich

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