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Chuzpe: Roman (German Edition)

Chuzpe: Roman (German Edition)

Titel: Chuzpe: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lily Brett
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für sich. Edek stand im Begriff, in einem ehemaligen Restaurant und einer früheren Werkstatt in der Lower East Side ein Fleischklopsimperium zu eröffnen. Ohne die geringste Erfahrung.
    Eine junge Frau trat aus der Küche. Walentyna folgte ihr. »Ruthie, ich möchte Sie mit Rose bekannt machen«, sagte Walentyna.
    »Rose ist das sehr nette Mädchen, was hat gemacht das ganze architektonische Zeug mit ihren Freunden, was arbeiten in der Ludlow Street«, sagte Edek.
    Rose trug ein T-Shirt und Jeans. Sie sah aus wie Mitte zwanzig.
    »Sie haben hervorragende Arbeit geleistet«, sagte Ruth zu Rose. »Es ist einfach wunderschön geworden.«
    Edek strahlte. »Es ist nicht so leicht, es recht zu machen meiner Tochter«, sagte er zu Rose. »Wenn sie sagt, daß es ist hervorragende Arbeit, dann muß es sein wahrhaftig sehr, sehr gut.«
    »Soll ich Ihnen zeigen, was wir in dem Raum nebenan vorhaben?« sagte Rose zu Ruth. »Es ist nichts Kompliziertes. In ein paar Tagen haben wir es erledigt.«
    Edek flitzte vor Ruth und Rose in den Nebenraum. »Rose wird festmachen solches rosa Zeug an den Wänden, aber nicht soviel davon, wie wir haben in dem Restaurant«, sagte er.
    »So ist es«, sagte Rose. »Wir wollen zwei breite Streifen von diesem rosafarbenen Plexiglas an jeder Wand von oben bis unten anbringen und die Beleuchtung dahinter verstekken. Diese Wände sind in viel besserem Zustand als drüben und müssen nicht ganz überdeckt werden. Die Streifen genügenvöllig. Und unter die Decke kommt wieder das gewellte farblose Plexiglas.«
    »Ich glaube, es wird phantastisch aussehen«, sagte Ruth.
    »Ich habe gewußt, daß Ruthie würde glücklich sein damit«, sagte Edek. Ruth nickte und versuchte glücklich auszusehen.
    »Es freut mich sehr, daß es Ihnen gefällt«, sagte Rose. »Wir haben zu dritt an diesem Projekt gearbeitet und haben alle drei letztes Jahr unseren Abschluß gemacht. Das ist unser erstes eigenes Projekt. Es war ein Traumjob. Edek und Zofia und Walentyna sind traumhafte Klienten.«
    »Danke, meine Liebe«, sagte Zofia und eilte herbei, um Rose zu umarmen und zu küssen. Walentyna umarmte sie ebenfalls. Edek umarmte sie herzlich und küßte sie zum Abschied.
    »Gibt es etwas zu essen?« fragte Ruth. »Ich muß dringend etwas essen.«
    »Sowieso wir haben etwas zu essen«, sagte Edek. »Zofia hat vorbereitet ein Abendessen für uns.«
    »Es ist in fünf Minuten fertig«, sagte Zofia.
    Ruth war elend zumute. Die Katastrophe würde noch größere Ausmaße haben, als sie befürchtet hatte. Statt in einem kleinen Restaurant mit einer Küche voller Fleischklopse zu stehen und auf Gäste zu warten, die nicht kamen, würden Edek, Zofia und Walentyna nun in einem doppelt so großen Laden stehen und doppelt so traurig und einsam sein.
    Ruth nahm Edek beiseite. »Was hältst du davon, wenn wir eine Werbeagentur damit beauftragen würden, dem Restaurant zu einem guten Start zu verhelfen?« sagte sie zu ihm.
    »Wir brauchen keine Hilfe«, sagte Edek. »Die Leute werden sehen, was für gute Klops Zofia macht, und sie werden wollen kommen und essen die Klops.«
    »Die Hilfe, die ich meine, hilft wirklich«, sagte Ruth. »Deshalb benutzen die Leute Werbeagenturen. Die Agenturlädt berühmte Menschen in das Restaurant ein, sie informiert Journalisten und bringt das Restaurant ins Gespräch.«
    »Was kostet so etwas?« fragte Edek.
    »Um die fünftausend Dollar im Monat«, sagte Ruth.
    »Bist du geworden meschugge?« quiekte Edek. »Fünftausend Dollar im Monat? Für nicht einmal ein Viertel von diesem Geld wir können haben die Werkstatt, in was war der Automechaniker.«
    In Ruths Kopf begann sich alles zu drehen. »Wollen wir essen?« fragte sie Edek.
    Nach dem Essen war Ruth wohler zumute. Zofia hatte Rübenklopse für sie gemacht. Die Rübenklopse gehörten inzwischen zu Zofias vegetarischem Repertoire. Sie waren grün und orangegelb gesprenkelt. Petersilie und Karotten, erklärte Zofia. Ruth, die Rüben nicht besonders viel abgewinnen konnte, mußte zugeben, daß wohl selbst ausgemachte Rübenverächter diese Klopse mögen würden. Die anderen aßen Hühnerklopse und Klopse aus Schweinefleisch und Speck. Schweinefleisch und Speck war für Ruths Begriffe eine Überdosis Schwein. Aber Sonia aß drei davon. Sonia und Zofia verstanden sich auf Anhieb. Beide luden sich den Teller voll. Beide hatten einen gewaltigen Appetit. Wahrscheinlich in mehr als nur einer Hinsicht, dachte Ruth. Auf Essen und Sex jedenfalls unstreitig.
    Zu

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