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CIA: Die ganze Geschichte (German Edition)

CIA: Die ganze Geschichte (German Edition)

Titel: CIA: Die ganze Geschichte (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tim Weiner
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des Senatsausschusses Select Committee to Study Governmental Operations with Respect to Intelligence Activities (im Folgenden »Church-Ausschuss«)
    Die historischen Studien zum CIA-Geheimdienst sind entweder freigegeben oder durch inoffizielle Informationsquellen zugänglich gemacht worden. Bei neun großen Geheimaktionen hat die CIA es bislang versäumt, die von drei aufeinanderfolgenden Direktoren – Gates, Woolsey und Deutch – zugesagte Aktenfreigabe in die Tat umzusetzen. Dabei handelt es sich um folgende Operationen: Frankreich und Italien in den vierziger und fünfziger Jahren; Nordkorea in den fünfziger Jahren; Iran 1953; Indonesien 1958; Tibet in den fünfziger und sechziger Jahren; Kongo, Dominikanische Republik und Laos in den sechziger Jahren. Die Guatemala-Dokumente wurden im Jahr 2003 endlich freigegeben, die meisten Schweinebucht-Dokumente sind veröffentlicht, und die historische Iran-Studie wurde durch Indiskretion bekannt. Alles Übrige ist weiterhin unter Verschluss. Während ich noch Belege sammelte und im US-Staatsarchiv die Freigabe einiger der in diesem Buch verwendeten CIA-Akten erreichen konnte, unternahm die Agency heimlich den Versuch, viele dieser bis in die vierziger Jahre zurückreichenden Akten erneut für geheim erklären zu lassen – eine Missachtung des Gesetzes und ein Wortbruch dazu. Trotz allem haben Historiker, Archivare und Journalisten mit ihrer Arbeit ein Fundament aus Belegmaterial geschaffen, auf dem ein Buch aufbauen kann.

Erster Teil
    Kapitel 1
    27 »Als ich das Amt übernahm« : Truman an David M. Noyes, 1.Dezember 1963, Dokumente zu David M. Noyes, HSTL.
    28 »In einem weltweiten und totalitären Krieg« : Donovan an den Ausschuss für psychologische Kriegführung (Joint Psychological Warfare Committee), 24.Oktober 1942, NARA.
    »was andere Nationen können, wollen und tun … « »subversive Auslandsoperationen«: Donovan an Roosevelt, »Substantive Authority Necessary in Establishment of a Central Intelligence Service«, 18.November 1944, Nachdruck in Thomas F. Troy, CIA/CSI, publiziert unter dem Titel Donovan and the CIA , Aletheia Books, University Publications of America, Frederick/MD 1981, S.445–447.
    » … das Schiff auf Kiel legen« : Donovan an Roosevelt, Ordner OSS, Ordner President’s Secretary, FDRL. Roosevelt hat einmal, nicht ohne Häme, gesagt, Donovan hätte Präsident werden können, wenn er nicht Ire, Katholik und Republikaner gewesen wäre.
    29 »Seine Fantasie kannte keine Grenzen« : Bruce, zitiert in Dulles’ Rede mit dem Titel »William J. Donovan and the National Security«, ohne Datum, aber vermutlich 1959, CIA/CSI.
    30 »in einer Demokratie etwas extrem Gefährliches« : Bissell, zitiert in Troy, Donovan and the CIA , S.243. Dies war eine weitverbreitete Meinung. Die Armee jedoch hatte im Krieg etwas viel Schlimmeres gemacht. Der damalige Leiter des Heeresnachrichtendienstes, Major General George Strong, hatte Donovans neues unabhängiges OSS scharf in den Blick genommen und dann beschlossen, seinen eigenen Laden aufzumachen. Im Oktober 1942 beauftragte er den Leiter des militärischen Nachrichtendienstes im Kriegsministerium, Brigadier General Hayes Kroner, mit dem Aufbau dieser Organisation. Kroner wiederum pickte sich aus Donovans OSS einen abtrünnigen US-Army-Captain namens John »Frenchy« Grombach heraus und übergab ihm ein paar außergewöhnliche Marschbefehle: Sein Beobachtungsobjekt war die gegen die USA gerichtete Spionage und Subversion seitens der Kriegsverbündeten Großbritannien und Sowjetunion. Grombach nannte seinen Nachrichtendienst »The Pond«. Er unterstand keiner Kontrolle durch eine höhere Instanz und scheiterte an der totalen Unzuverlässigkeit seiner Berichterstattung. Nach Grombachs eigenen Worten landeten 80 Prozent seiner Arbeit im Papierkorb. Der größte Erfolg der Gruppe bestand darin, dass sie sich selbst geheim halten konnte. »Niemand wusste, dass es sie gab«, so General Kroner; nur wenige Männer, darunter »der Präsident, der im Bilde war, weil er bestimmte Operationen genehmigen musste, hatten Kenntnis davon«. Dennoch waren Grombachs ambitionierte Aufträge ein Meilenstein: »Er schuf nicht nur«, so Kroner, »einen geheimen Nachrichtendienst, der die aktuellen Kriegsanstrengungen verfolgte, er legte zugleich die Fundamente zu einem ständigen geheimen Nachrichtendienst, der vorausschauen, weit ausgreifen und kontinuierlich arbeiten kann. Es war die Geburtsstunde der hoch qualifizierten,

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