CIA: Die ganze Geschichte (German Edition)
der geheimen nachrichtendienstlichen Operationen innerhalb unserer Regierung.« National Security Act of 1947, Anhörung vor dem Ausschuss für Ministeriumsausgaben, 27.Juni 1947. Siehe Mark Stout, »The Pond: Running Agents for State, War, and the CIA«, in: Studies in Intelligence , Bd. 48, Heft 3, CIA/CSI, online unter https://www.cia.gov/csi/studies/vol48no3/article07.html.
30 ein paar Aktenschränke des Außenministeriums : Im Oktober 1941 erhielt Captain Dean Rusk, der spätere Außenminister, den Befehl, eine neue Abteilung des Heeresnachrichtendienstes zu schaffen, die für ein großes geografisches Gebiet – von Afghanistan über Indien bis nach Australien – zuständig sein sollte. »Den damaligen Bedarf an Informationen«, so Rusk, »kann man sich gar nicht groß genug vorstellen. Wir waren dabei, in völlige Ahnungslosigkeit hineinzuschliddern.« Er bat um Einsicht in das vorhandene Aktenmaterial der Vereinigten Staaten: »Eine ältere Dame namens MrsNorth zeigte mir eine einzige Ordnerschublade. In dieser befanden sich: ein Exemplar von ›Murphys Reiseführer‹ für Indien und Ceylon, auf dem der Stempel ›Vertraulich!‹ prangte, weil es das Einzige in der ganzen Stadt war und man es im Auge behalten wollte; ein 1925 aus London gesendeter Bericht des Militärattachés über die britische Armee in Indien; außerdem etliche Ausschnitte aus der New York Times , die die alte MrsNorth seit dem Ersten Weltkrieg gesammelt hatte; und das war’s.« Im Zweiten Weltkrieg, so erinnert sich Rusk, mussten die amerikanischen Piloten auf ihrem Weg zwischen China und Indien den Himalaja im Blindflug überqueren: »Ich hatte nicht einmal Landkarten, die unser Operationsgebiet im Maßstab eins zu einer Million zeigten.« Als Rusk versuchte, eine Birmanisch sprechende Einheit aufzustellen, »fahndeten wir in den USA nach einem Amerikaner birmanischer Herkunft. (…) Endlich fanden wir einen und suchten ihn auf, und da saß er in einer Irrenanstalt. Wir holten ihn raus und setzten ihn als Birmanisch-Lehrer ein.« Rusk, Zeugenaussage vor dem CIA-Ausschuss des Präsidenten (Rockefeller Commission), 21.April 1975, S.2191–2193, höchste Geheimhaltungsstufe, aufgehoben 1995, GRFL.
31 die halbe Nacht : Troy, Donovan and the CIA , S.265.
»Was bedeutet das nach Ihrer Meinung …?« : Casey, zitiert in Joseph E. Persico, Casey: The Lives and Secrets of William J. Casey: From the OSS to the CIA , Viking, New York 1990, S.81.
»den Bürgern … schweren Schaden zugefügt« : Park-Bericht, Ordner Rose A. Conway, Mappe OSS/Donovan, HSTL.
33 »Wie nachteilig und gefährlich … « : Donovan an Truman, »Statement of Principles«, FRUS Intelligence, S.17–21.
Kapitel 2
34 »Sie müssen bedenken« : Helms im Gespräch mit dem Autor.
35 »überhaupt nicht ratsam« : Stimson an Donovan, 1.Mai 1945, CIA Historical
Intelligence Collection, CIA/CSI.
»Die laufenden Operationen des OSS« : McCloy an Magruder, 26.September 1945, FRUS Intelligence, S.235–236. Die Akten, die den Fortbestand des Zentralen Nachrichtendienstes nach der von Truman angeordneten Auflösung des OSS im Einzelnen dokumentieren, befinden sich in FRUS Intelligence, S.74–315; siehe besonders Magruders Beitrag zu nachrichtendienstlichen Geheimoperationen und den Lovett-Bericht.
»das hehre Ziel eines zentralen Nachrichtendienstes« : Magruder, zitiert in Michael Warner, »Salvage and Liquidation: The Creation of the Central Intelligence Group«, in: Studies in Intelligence , Bd. 39 (1996), Heft 5, CIA/CSI.
36 »war es sonnenklar, dass unser oberstes Ziel … « : Polgar im Gespräch mit dem Autor.
»waren wir Zeuge der totalen Übernahme … « : Sichel im Gespräch mit dem Autor.
37 eine erfolgreiche Verbindung : Wisner an den Chef der OSS-Auslandsaufklärung (Secret Intelligence), 27.März 1945, CIA/DDRS.
38 »Nachrichtendienstliche Geheimoperationen« : Magruder an Lovett, »Intelligence Matters«, ohne Datum, aber vermutlich Ende Oktober 1945, FRUS Intelligence, S.77–81.
»Die Auslandsaufklärung war praktisch zum Erliegen gekommen« : William W. Quinn, Buffalo Bill Remembers: Truth and Courage , Wilderness Adventure Books, Fowlerville/MI 1991, S.240.
Colonel Quinn war in Nordafrika, Frankreich und Deutschland verantwortlich gewesen und hatte für den Nachrichtendienst der Siebten Armee dabei in direkter Verbindung mit dem OSS gearbeitet. In Washington leistete er erbitterten Widerstand gegen den neuen Konkurrenten. Einem Admiral beim
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