CIA: Die ganze Geschichte (German Edition)

Stalins Beisetzung gestartet wurde – ein primitiver, zynischer, hier und da erfolgreicher Propagandafeldzug, mit dem man der Welt einreden wollte, der Kreml habe das Copyright für die Begriffe Gerechtigkeit und Freiheit.
    »Er hat nie etwas unternommen« : Jerrold Schecter und Vyacheslav Luchkov (Übers. und Hg.), Khrushchev Remembers: The Glasnost Tapes , Little, Brown, Boston 1990, S.100–101.
    115 eine Frühwarnung : Protokolle des Nationalen Sicherheitsrates (NSC) vom 5.Juni 1953, freigegeben am 12.Februar 2003, DDEL.
    »die Stunde der Entscheidung« : Protokolle des Nationalen Sicherheitsrates vom 24.September 1953, freigegeben am 29.September 1999, DDEL.
    116 »die Russen könnten schon morgen … « : Protokolle des Nationalen Sicherheitsrates vom 7.Oktober 1953, freigegeben am 28.Februar 2003, DDEL.
    Der Aufstand wurde niedergeschlagen : Eine überzeugend belegte Darstellung des Ostberliner Aufstands vom Juni 1953 liefern George Bailey, Sergej A. Kondraschow und David E. Murphy, Die unsichtbare Front. Der Krieg der Geheimdienste im geteilten Berlin , Propyläen, Berlin 1997, S.211–232. Die endlos wiederholte Geschichte – siehe unter vielen anderen John Ranelagh, The Agency: The Rise and Decline of the CIA , Simon and Schuster, New York 1986, S.258 – von der Absicht der Berliner CIA-Basis, die ostdeutsche Protestbewegung mit Waffen zu versorgen, ist falsch. Die Zahl von fast 370 000 Demonstranten stammt aus James David Marchio, »Rhetoric and Reality: The Eisenhower Administration and Unrest in Eastern Europe, 1953–1959« (Ph. D. Diss., American University, 1990, S.104–105); auf ihn bezieht sich Gregory Mitrovich, Undermining the Kremlin: America’s Strategy to Subvert the Soviet Bloc, 1947 – 1956 , Cornell University Press, Ithaca/NY 2000, S.132–133.
    117 »Untergrundorganisationen auszubilden … « : NSC 158, »United States Objectives and Actions to Exploit the Unrest in the Satellite States«, DDEL. Eisenhower unterzeichnete die Weisung am 26.Juni 1953.
    170 neue große Geheimaktionen : Siehe »Coordination and Policy Approval of Covert Action«, 23.Februar 1967, NSC/CIA.
    118 polierte Allen Dulles das öffentliche Bild : Eine unvollständige Liste der Medien, die mit der CIA unter Allen Dulles zusammengearbeitet haben, umfasst die Nachrichtensender CBS, NBC und ABC, die Nachrichtenagenturen Associated Press, United Press International und Reuters, die Pressekonzerne Scripps-Howard Newspapers und Hearst Newspapers sowie Copley News Service und Miami Herald. Eine vollständige Liste mit Veteranen der Kriegspropaganda-Abteilung, die 1953 an der Spitze amerikanischer Nachrichtenredaktionen standen, findet man in Edward Barrett, Truth Is Our Weapon , Funk and Wagnalls, New York 1953, S.31–33. Diese Geschichte muss erst noch erzählt werden, auch wenn Carl Bernstein sie schon ganz richtig angepackt hat: »The CIA and the Media«, in: Rolling Stone , 20.Oktober 1977. Mit dem folgenden Absatz trifft Bernstein ins Schwarze: »Viele Journalisten, die über den Zweiten Weltkrieg berichtet hatten, kannten Leute aus dem Büro für Strategische Dienste (OSS), der Vorgängerorganisation der CIA im Krieg; und was besonders wichtig ist, sie waren alle auf derselben Seite. Am Ende des Krieges, als viele OSS-Beamte in die CIA wechselten, war es nur selbstverständlich, dass sich diese Beziehungen fortsetzen würden. Unterdessen ging die erste Nachkriegsgeneration der Journalisten in den Beruf hinein; sie teilten die politischen und beruflichen Wertvorstellungen ihrer Lehrer. ›Das war eine Clique von Leuten, die im Zweiten Weltkrieg zusammengearbeitet hatten und niemals davon wegkamen‹, sagt einer der CIA-Beamten. ›Sie waren echt motiviert und hatten einen extremen Hang zu Intrige und Insidertum.‹«
    119 Die Protokolle der täglichen Dienstbesprechungen : Die betreffenden Akten wurden in den Jahren 2005 und 2006 durch das CREST-System im Staatsarchiv bereitgestellt. In ihnen spiegelt sich die ständig nagende Angst, die Schwachstellen der CIA könnten der Öffentlichkeit bekannt werden.
    Bei den Besprechungen am 28.August und 23.September 1953 wies der Generalinspekteur der CIA Lyman Kirkpatrick warnend darauf hin, dass scharenweise Offiziere weggingen, und zwar »im Groll«. Die Personalpolitik des Nachrichtendienstes »wecke Unzufriedenheit und lade diese Personen geradezu ein, sich an Kongressabgeordnete zu wenden«.
    Am 13.Juni 1955 fragte Kirkpatrick Dulles, ob ein CIA-Beamter, der