Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
CIA: Die ganze Geschichte (German Edition)

CIA: Die ganze Geschichte (German Edition)

Titel: CIA: Die ganze Geschichte (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tim Weiner
Vom Netzwerk:
genau der richtige Ort für einen Krieg. (…) Fitzgerald war unbedingt dafür.« Amory nicht, und er gab schon bald seinen Posten auf; vorher freilich war er noch für Präsident Kennedy am Entwurf zu dessen erster Fernsehrede an die Nation beteiligt, die am 23.März 1961 zum Thema Laos ausgestrahlt wurde. Der Präsident konnte oder wollte den Namen des Landes nicht korrekt aussprechen; er meinte, für ein Land namens »Laus« werde sich ohnehin niemand interessieren. Deshalb sagte er, »LAY-os« [etwa: Läjos] sei innen wie außen von kommunistischen Kräften bedroht, darunter spezielle Kampfeinheiten aus Nordvietnam. »An der Sicherheit dieses Landes hängt die Sicherheit von uns allen«, erklärte er der Nation. »In wirklicher Neutralität, die von allen respektiert wird. Alles, was wir in Laos wollen, ist Frieden, nicht Krieg.«
    Die nach Vietnam geschickten Amerikaner : Ronald H. Spector, Advice and Support: The Early Years of the United States Army in Vietnam, 1941 – 1960 , überarb. Auflage, Free Press, New York 1985, S. x, xi. »Zu diesem Hang, stets aus nichts etwas machen zu wollen, gesellte sich die Unwissenheit der Amerikaner in puncto vietnamesischer Geschichte und Gesellschaft, die so kolossal und grundsätzlich war, dass selbst zwei Jahrzehnte staatlicher Stipendien, Crashkurse in Vietnamesisch, TV-Sondersendungen und Teach-ins für Studenten kaum etwas daran haben ändern können«, heißt es bei Spector. »Bevor die Vereinigten Staaten darangehen, wieder einmal in einem anderen Winkel der Erde aus nichts etwas zu machen, sollten die Männer an der Spitze der USA vielleicht darüber nachdenken, mit welchen historischen und gesellschaftlichen Faktoren sie es dort zu tun haben könnten.«
    »Sie hatten alles, was sie wollten« : Neher, Zeitzeugenaussage, FAOH.
    Projekt Tiger : Über das Schicksal der vietnamesischen CIA-Agenten vgl. den Artikel des Autors: »Once Commandos for U.S., Vietnamese Are Now Barred«, in: The New York Times , 14.April 1995. Eine abschließende detaillierte Darstellung der Geschichte, wie Hanoi die CIA von 1961 bis 1963 an der Nase herumgeführt hat, liefert Richard H. Schultz jr., The Secret War Against Hanoi: Kennedy’s and Johnson’s Use of Spies, Saboteurs, and Covert Warriors in North Vietnam , HarperCollins, New York 1999. Schultz, Leiter des Forschungsbereichs zu Fragen der internationalen Sicherheit an der Fletcher-Hochschule für Rechtswissenschaften und Diplomatie, hat für sein Buch umfangreiche Interviews mit Zeitzeugen durchgeführt und freigegebene Dokumente eingesehen.
    292 »Wir fuhren eine Menge Lügen ein« : Barbour, Zeitzeugenaussage, FAOH.
    Im Oktober 1961 entsandte Präsident Kennedy : Wie rasant damals die paramilitärischen CIA-Verbände in der Region ins Kraut schossen, geht aus einem detaillierten Bericht hervor, den General Lansdale ans Weiße Haus schickte. In Vietnam befehligten CIA-Mitarbeiter 340 südvietnamesische Soldaten der 1956 von der Agency gegründeten First Observation Group, die eindringende Vietkong-Kämpfer in Süd- und Nordvietnam sowie Laos töten sollte. Von Taiwan aus flog die CIA-Fluglinie Civil Air Transport jährlich auf Hunderten von Missionen nach Laos und Vietnam; in Kooperation mit der nationalchinesischen Armee bildete die CIA Hunderte von Vietnamesen für paramilitärische Einsätze aus. In Thailand beliefen sich Bill Lairs eigene paramilitärische Verbände auf 550 ausgebildete Thai-Agenten. In Fort McKinley außerhalb Manilas betrieb die CIA ein ständig erweitertes Ausbildungslager für philippinische Soldaten, die in ganz Asien gegen den Kommunismus kämpfen sollten. Hunderte zusätzlicher Anwärter aus der ganzen Region wurden zur CIA-Basis auf der Insel Saipan geflogen.
    »die Entsendung von US-Militärpersonal in begrenztem Umfang« : In der Tat war dies von allerhöchster Geheimhaltungsstufe. Das einzige vollständige und unzensierte Exemplar des damals von Taylor dem Präsidenten zugestellten Berichts erhielt der Autor im September 2005 aus dem CIA-Archiv. Es war dies das Handexemplar des Stellvertetenden CIA-Direktors Charles Pearre Cabell. An den Rand hatte dieser den Satz geschrieben und unterstrichen: Für CIA-Leser: Diese Stellungnahme erfordert höchste Geheimhaltung. CPC.
    294 »Niemand mochte Diem« : Robert F. Kennedy, Zeitzeugenaussage, JFKL, entnommen aus: Edwin O. Guthman und Jeffrey Shulman (Hg.), Robert Kennedy, in His Own Words: The Unpublished Recollections of the Kennedy Years , Bantam,

Weitere Kostenlose Bücher