Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
CIA: Die ganze Geschichte (German Edition)

CIA: Die ganze Geschichte (German Edition)

Titel: CIA: Die ganze Geschichte (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tim Weiner
Vom Netzwerk:
Stellvertretenden Ministerpräsidenten Deng Xiao-ping, der an die Spitze des Regimes gelangen sollte, das nach Maos Tod die Macht übernahm. (Deng pflegte zu sagen, ob eine Katze schwarz oder weiß sei, spiele keine Rolle, solange sie Mäuse fange. Er hätte einen guten CIA-Bürochef abgegeben.) Deng, Bush und Lilley fingen an zusammenzuarbeiten. Die neuen Freunde fassten gemeinsam den Plan, zu gegebener Zeit militärische, strategische und technologische Informationen zu sammeln, die sich gegen die Sowjetunion einsetzen ließen. Bush und Lilley kehrten als Privatleute nach China zurück und brachten Deng dazu, China für amerikanische Ölgesellschaften zu öffnen. Der Plan hinsichtlich des Sammelns von Informationen fand seine volle Verwirklichung im Jahr 1989, als Präsident Bush Jim Lilley zum amerikanischen Botschafter in China ernannte.
    406 Als Geldverteiler der CIA fungierte Pote Sarasin : Die Lotus-Unterlagen, im Dezember 2006 freigegeben, finden sich in FRUS, Bd. XX, Dokumente 2, 120 und 129. Dokument 2 – Gesprächsprotokoll, »Subject: Lotus«, Bangkok, 16.Januar 1969 – steckt den Rahmen ab.
    »dass in Thailand die Demokratie nicht funktioniert« und »Eine Veränderung der Beziehungen Thailands zu den USA dürfte es nicht geben« : FRUS, Bd. XX, Dokumente 142 und 143 (Botschafter Len Ungers Bericht über den Putsch und die Analyse des Putsches, die Kissinger Nixon lieferte, 17.November 1971).
    407 »Bringt die Trottel von der CIA in Kambodscha auf Trab« : Abschrift eines Telefongesprächs zwischen Präsident Nixon und Henry Kissinger, 17.April 1970, FRUS, Bd. VI, Januar 1969–Juli 1970.
    407 »Bringt Lon Nol das Geld« : Nixon an Kissinger, 20.April 1970, FRUS, Bd. VI, Januar 1969–Juli 1970.
    408 »Die CIA hat den Materialfluss durch Sihanoukville als bloßes Rinnsal beschrieben« : »Record of President’s Meeting with the Foreign Intelligence Advisory Board«, 18.Juli 1970, FRUS, Bd. VI, Januar 1969–Juli 1970, freigegeben im April 2006.
    6 Milliarden Dollar jährlich für den Nachrichtendienst : Ebd.
    »Mit Leuten, die ihn in nachrichtendienstlicher Hinsicht belögen« : »Record of President’s Meeting with the Foreign Intelligence Advisory Board«, 18.Juli 1970, FRUS, 1969–1972, Bd. II, freigegeben im Dezember 2006. Hier haben wir ein gutes Beispiel für die Vergeblichkeit offizieller Geheimhaltung. Die Unterlagen wurden zweimal auf verschiedene Weise freigegeben. Die erste Aufhebung der Geheimhaltung enthüllte, wie hoch der Haushalt des Nachrichtendienstes 1970 war – 6 Milliarden Dollar. Die zweite Aufhebung verheimlicht aus Gründen der nationalen Sicherheit die Summe – enthüllt aber mehr von Nixons Kritik als die erste. In diesem Fall findet die Inkonsequenz der regierungsamtlichen Zensoren den Beifall des Verfassers.
    Kapitel 29
    409 Nur wenige lateinamerikanische Nationen fühlten sich den Idealen der Demokratie (…) verpflichtet : Eine von ihnen war Costa Rica, wo die Demokratie 1949 von José Figueres Ferrer, bekannt als »Don Pepe«, eingeführt wurde. 1970 war er gerade zum dritten Mal zum Präsidenten wiedergewählt worden. Er war mit einer Amerikanerin verheiratet, sprach ausgezeichnet Englisch und hatte im Laufe der Jahre hin und wieder Geld von der CIA angenommen, was er in seinem späteren Leben offen zugab.
    »Ich schmiedete Komplotte gegen die Diktaturen in Lateinamerika und suchte Hilfe bei den Vereinigten Staaten«, erzählte er der New York Times . »Ich war eng mit Allen Dulles befreundet.« Die CIA glaubte, Figueres gekauft zu haben. Sie hatte ihn nur gemietet.
    Anfang 1970 war der amerikanische Botschafter ein Karrierediplomat namens Clarence Boonstra und der neu eingetroffene Leiter des CIA-Büros ein trinkfester, sechzigjähriger Kuba-Routinier namens Earl Williamson. »Earl hatte Jahre zuvor mit mir in Kuba zusammengearbeitet«, erzählte Botschafter Boonstra in einer Zeitzeugenaussage. »Als man ihn als Bürochef vorschlug, erklärte ich mich nur unter der Bedingung damit einverstanden, dass er sich meinem Befehl unterstellte und nicht das machte, wofür er berüchtigt war, nämlich durch unnötige verdeckte Aktionen – reiner Blödsinn – Unheil zu stiften.« Dann berief Nixon einen neuen Botschafter, Walter Ploeser, einen bei den Wahlen gescheiterten republikanischen Kongressabgeordneten und wichtigen politischen Geldbeschaffer. Plötzlich drohte am Horizont die rote Gefahr. »Schon seit geraumer Zeit plante Costa Rica, der Sowjetunion die Einrichtung

Weitere Kostenlose Bücher