CIA: Die ganze Geschichte (German Edition)
Zuge der Wiederaufnahme des Angola-Programms führten durch Südafrika und waren deshalb auf die Unterstützung des Apartheid-Regimes angewiesen. Die wichtigsten amerikanischen Diplomaten in der Region hegten den Verdacht, dass Casey die Transporte nutzte, um heimlich tödliche Hilfe zu den Renamo-Abtrünnigen zu schleusen. »Casey, der gern seine eigene Außenpolitik betrieb, machte tatsächlich gegen die offizielle außenpolitische Linie und auch gegen die entschiedenen internen Richtlinien der Regierung in einem gewissen Maße gemeinsame Sache mit Renamo«, erklärte Botschafter Freeman.
»Casey war darauf aus, unsere diplomatischen Bemühungen im südlichen Afrika zunichtezumachen«, meinte Frank G. Wisner jr. »Und fast wäre es ihm auch gelungen.« FAOH-Interviews.
538 » Bill Casey hatte für vieles geradezustehen« : McCullough, »Personal Reflections«.
539 »einen Posten, den wohl niemand sonst haben wollte« : Robert M. Gates, From the Shadows: The Ultimate Story of Five Presidents and How They Won the Cold War , Simon and Schuster, New York 1996, S.414. Gates musste auf den Kapitol Hill, um wegen seiner Nominierung Rede und Antwort zu stehen. »Wie gefällt Ihnen der Job bis jetzt?«, wollte ein Zeitungsfotograf wissen. Gates antwortete mit dem Titel eines näselnden Country-und-Western-Schlagers: »Steck dir den Job in den Arsch.« Ein laufendes Mikrofon hörte mit. Jeder kannte die nächste Zeile des Songs: »Mich siehst du hier nicht wieder.«
» Es wurde rasch klar, dass er (…) zu eng verknüpft war« : Webster im Gespräch mit dem Autor.
540 »Der Geheimdienst ist das Herzstück und die Seele der Agency« : Gates im Gespräch mit dem Autor.
Kapitel 42
541 »Ich brauchte Monate, bis ich eine klare Vorstellung davon hatte« : Webster im Gespräch mit dem Autor.
542 »Kein anderer kann das verstehen« : Thompson im Gespräch mit dem Autor.
»Wir hätten uns wahrscheinlich mit Websters Selbstgefälligkeit abfinden können« : Duane R. Clarridge in Zusammenarbeit mit Digby Diehl, A Spy for All Seasons: My Life in the CIA , Scribner, New York 1997, S.371.
543 »Etwas schärfte Dick Helms mir ein« : Webster im Gespräch mit dem Autor.
»dass der Kongress Ihnen kein Wort glaubt« : Webster im Gespräch mit dem Autor.
544 Clarridge dachte kurz daran, sich zur Wehr zu setzen : A Spy for All Seasons , S.381–386.
545 »Der amerikanische Nachrichtendienst war großzügig ihm gegenüber« : Protokolle des Politbüros, 28.September 1986, Cold War International History Project, Woodrow Wilson Center.
546 »eine Übung, nichts weiter« : Webster im Gespräch mit dem Autor.
Florentino Aspillaga Lombard : Man kann gar nicht genug betonen, wie verheerend sich die Erkenntnis der Tatsache auswirkte, dass Castros Geheimdienst die CIA zwanzig lange Jahre hindurch übertölpelt hatte. Und als 1987 Aspillaga überlief, war das auch noch nicht das Ende der Geschichte. Am 21.September 2001 verhaftete das FBI Ana Belen Montes, die leitende Kuba-Analystin für den Nachrichtendienst des Verteidigungsministeriums, die sechs Monate später gestand, dass sie seit 1985 für Kuba spioniert hatte. Hunderte von Spionen der kubanischen Direccion General de Inteligencia (DGI) leben und arbeiten, Überläufern aus dem kubanischen Geheimdienst zufolge, seit den Tagen der Schweinebucht in den Vereinigten Staaten. Sie betätigen sich als Diplomaten und Taxifahrer, handeln mit Waffen, Drogen und Informationen. Der kubanische Nachrichtendienst, der Verteidigungsminister Raul Castro, dem Bruder Fidels, untersteht, hat mit beträchtlichem Erfolg kubanische Exilantengruppen und amerikanische Regierungsbehörden infiltriert. Nehmen wir den Fall von José Rafael Fernández Brenes, der 1988 von einem kubanischen Handelsschiff flüchtete. Vom amerikanischen Nachrichtendienst angeworben, half er von 1988 bis 1991 mit bei der Einrichtung und dem Betrieb von TV Marti, der von der US-Regierung finanzierten Fernsehstation, die castrofeindliche Nachrichten und Propagandabeiträge nach Kuba ausstrahlte. Vom Augenblick des Sendebeginns im März 1990 an blockierte die kubanische Regierung den Kanal – dank der Daten, die Fernández Brenes ihr geliefert hatte. Dann gab es da noch Francisco Avila Azcuy, der für Alpha 66, eine der gewaltbereitesten castrofeindlichen Exilgruppen, Operationen durchführte und die ganze Zeit über das FBI auf dem Laufenden hielt – und den kubanischen Nachrichtendienst. Avila plante 1981 einen Einfall nach
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