CIA: Die ganze Geschichte (German Edition)
hin.‹« Das Treffen hatte Erfolg. Die CIA stellte eine Verbindung zur PLO auf hoher Ebene her. Nachdem Salameh aus Marokko in seine Basis im Libanon zurückgekehrt war und Kontakt zum CIA-Bürochef in Beirut aufgenommen hatte, traf sich der Nachrichtendienstchef der PLO in regelmäßigen Abständen mit Bob Ames von der CIA. Walters, Zeitzeugenaussage, FAOH.
Nicht jeder traute den Informationen, die sich die CIA in Beirut verschaffte. »Sie waren Gefangene ihrer miesen Berichte«, meinte Talcott Seelye, der als amerikanischer Botschafter in den Libanon kam, nachdem sein Vorgänger, Francis Meloy, 1976 ermordet worden war, als er im Begriff war, seine diplomatischen Beglaubigungsschreiben vorzuzeigen. Die Salameh-Verbindung hatte fünf Jahre lang bestanden, bis Salameh 1978 vom israelischen Geheimdienst umgebracht wurde. Sie stellte einen Höhepunkt dar, was die Kenntnis der CIA von den Ursprüngen der in der arabischen Welt angestauten Wut betraf, ihre ansatzweise Einsicht darin, wer die Palästinenser waren und was sie wollten, betraf – den einzigen, leuchtenden Triumph Bill Colbys in seiner Zeit als Direktor des Zentralen Nachrichtendienstes. Seelye, Zeitzeugenaussage, FAOH; Colby im Gespräch mit dem Autor.
512 Salamehs Führungsoffizier war Bob Ames : Bob Gates erklärte im Gespräch mit dem Autor, Ames sei »ein Ausnahmetalent«. »Ich habe es immer als meine beste Personalentscheidung während meiner ganzen Zeit in der Agency betrachtet, dass ich Bob Ames aus dem Geheimdienst herausholte und zum Leiter des für den Nahen und Mittleren Osten zuständigen Analysebüros der CIA machte. Und die Ironie der Geschichte wollte es, dass er nach all den Jahren in der Agency, in denen er mit gefährlichen Operationen im Nahen Osten zugange war und sein Leben aufs Spiel setzte, ausgerechnet umkam, während er sich als Chef des Analysebüros in Beirut aufhielt und die Botschaft besuchte. Ich habe oft gedacht, dass die Vereinigten Staaten, wenn Ames noch gelebt hätte, vielleicht nicht im Libanon eingegriffen hätten und die Geschichte dort irgendwie anders verlaufen wäre.«
»die zukünftige Tendenz« : Timothy Naftali, Blind Spot: The Secret History of American Counterterrorism , Basic Books, New York 2005, S.85.
514 »waren die Leute von der Agency mit dem Versuch beschäftigt« : Dillon, Zeitzeugenaussage, FAOH.
515 »freute er sich riesig, wieder da zu sein« : Susan M. Morgan, »Beirut Diary«, in: Studies in Intelligence , Sommer 1983, CIA/CSI. Die kürzlich freigegebene Augenzeugenschilderung widerspricht definitiv etlichen veröffentlichten Darstellungen des Bombenattentats auf die Botschaft, nicht zuletzt der des CIA-Agenten Bob Baer, der behauptet, die Hand von Ames sei mehrere hundert Meter entfernt draußen im Hafen von Beirut gefunden worden.
515 »dass wir lange Zeit nachrichtendienstlich zu wenig informiert waren« : Lewis, Zeitzeugenaussage, FAOH.
516 »Wir wussten erbärmlich wenig über Grenada« : Interview mit Clarridge für die CNN-Sendereihe zum Kalten Krieg, 1998, Abschrift des National Security Archive online zugänglich unter http://www.gwu.edu/-nsarchiv/coldwar/interviews /episode-8/clarridge1.html
517 »Die CIA besaß einen Plan für die Bildung einer neuen Regierung« : Gillespie, Zeitzeugenaussage, FAOH.
Kapitel 40
518 »Es gab ein präsidiales Verdikt Ronald Reagans« : Wells im Gespräch mit dem Autor.
520 »Um sich zu retten« : O’Neill, Zeitzeugenaussage, FAOH.
521 »Die Regierung Reagan griff eine verdeckte Aktion auf« : Korn im Gespräch mit dem Autor und Korns Zeitzeugenaussage, FAOH.
»Empfehlung des Direktors (…), Mughnijah zu kidnappen« : Oakley, Zeitzeugenaussage, FAOH.
523 »Reagan war unablässig mit dem Schicksal der Geiseln beschäftigt und konnte nicht verstehen, warum es der CIA nicht gelang, sie zu lokalisieren und zu retten« : Robert M. Gates, From the Shadows: The Ultimate Insider’s Story of Five Presidents and How They Won the Cold War , Simon and Schuster, New York 1996, S.397.
524 »musste die Agentur sich außerhalb umsehen« : McMahon im Gespräch mit dem Autor.
»Verminung, das ist die Lösung!« : Interview mit Clarridge für die CNN-Sendereihe zum Kalten Krieg, 1998, Abschrift des National Security Archive online zugänglich unter http://www.gwu.edu/-nsarchiv/coldwar/interviews/episode18/ clarridge1.html. Der verstorbene Senator Daniel Patrick Moynihan, damals führender Vertreter der Demokraten im Ausschuss für die Nachrichtendienste,
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