CIA: Die ganze Geschichte (German Edition)
schilderte im Gespräch mit dem Autor diese Verleumdung Senator Goldwaters durch die CIA. Während der Kongress 1984 die Mittel für die Contras strich, bewilligte er gleichzeitig 2 Millionen Dollar für eine verdeckte Operation der CIA, die dazu diente, die Wahl des Christdemokraten Jose Napoleon Duarte zum Präsidenten von El Salvador sicherzustellen und die Kandidatur des Todesschwadronführers Roberto d’Aubuisson zu durchkreuzen.
525 »Er ging ein großes Risiko ein«: Gates, From the Shadows , S.315.
Kapitel 41
527 »Das könnte ein Durchbruch bei unserem Bemühen sein« : Ronald Reagan, An American Life , Simon and Schuster, New York 1990, S.501–502. Sofern nicht anders vermerkt, sind die auf die Iran-Contra-Affäre bezüglichen Fakten, Zahlen und Zitate in diesem Kapitel den Akten des gemeinsamen Kongressausschusses und dem Abschlussbericht des unabhängigen Staatsanwaltes entnommen, der das Fiasko untersucht hat.
529 »Wir erhielten den Entwurf einer geheimen Regierungsdirektive, durch die wir angewiesen wurden, Terroristen durch Präventivschläge auszuschalten« : McMahon im Gespräch mit dem Autor.
532 »Die Rechtfertigung, die North (…) vorbrachte« : Kelly, Zeitzeugenaussage, FAOH.
» wie ›verkommen‹ unter der Regierung Reagan die CIA gewesen sei« : Wilcox, Zeitzeugenaussage, FAOH.
533 »diese Maschine auf der Stelle aus Costa Rica rauszuschaffen« : CIA-Interview mit Joseph Fernandez, CIA-Büro des Generalinspekteurs, FAOH.
534 »die Nachrichtentechnik, die wir ihnen lieferten« : Oakley, Zeitzeugenaussage, FAOH.
»Casey war derjenige, der das Ganze managte« : Sofaer, Zeitzeugenaussage, in: Deborah Hart Strober und Gerald S. Strober, Reagan: The Man and His Presidency , Houghton Mifflin, Boston 1998, S.500.
536 »Die Versammlung war eine totale Katastrophe« : James McCullough, »Personal Reflections on Bill Casey’s Last Month at CIA«, in: Studies in Intelligence , Sommer 1995, Kommentar von David Gries, CIA/CSI.
537 »Kein Skandal und eine erkleckliche Reihe ordentlicher Erfolge« : Caseys bemerkenswerte Redenotizen werden zitiert in: Douglas F. Garthoff, »Directors of Central Intelligence as Leaders of the U.S. Intelligence Community, 1946–2005«, 2006, CIA/CSI. Diese Worte zählen zu dem umfänglichen Bestand an Hinweisen darauf, dass Casey in den letzten achtzehn Monaten seiner Zeit als Direktor des Zentralen Nachrichtendienstes durch seinen Hirntumor zu den ansonsten unerklärlichen Auffälligkeiten in seinem Verhalten gebracht wurde. Wie weit er damals den Kontakt zur Realität verlor, zeigt beispielhaft sein Techtelmechtel mit Renamo, der Nationalen Widerstandsbewegung Mosambiks. Renamo war eine aus Schwarzen bestehende Guerillatruppe, die von den weißen Rassisten Südafrikas und Rhodesiens geschaffen worden war; an Bösartigkeit übertraf sie alle Rebellengruppen, die sich in der Gegend herumtrieben. Von BOSS, dem südafrikanischen Geheimdienst, ausgebildet, bewaffnet und finanziert, wendete Renamo Methoden an, bei denen laut Botschafter Chas W. Freeman jr., der unter Präsident Reagan für afrikanische Angelegenheiten zuständig war, »Ohren abgeschnitten, Glieder und Brüste amputiert und alle möglichen Verstümmelungen zugefügt wurden«. »Diese Verstümmelungspraxis wurde die Regel, und eine halbe Million Menschen dürften ihr zum Opfer gefallen sein.« Renamo »erinnerte an die Roten Khmer in Kambodscha«, meinte James Bishop, der leitende Beamte des Außenministeriums für politische und militärische Angelegenheiten Afrikas, »und machte ebenso bösartigen wie exzessiven Gebrauch von terroristischen Techniken«.
Casey erklärte Präsident Reagan, Renamo verdiene im weltweiten Kampf gegen den Kommunismus als Organisation von Freiheitskämpfern die Unterstützung der CIA. Um »die Leistungen von Renamo herauszustreichen, frisierte er Informationen«, wie Botschafter Freeman berichtete. Als ihm die direkte Unterstützung der Rebellen verwehrt wurde, ließ er sich etwas anderes einfallen. Nachdem der Kongress zehn Jahre lang Waffenlieferungen verboten hatte, nahm er 1986 auf Caseys Fürsprache hin die verdeckte Militärhilfe für die von der CIA protegierten Truppen in Angola wieder auf und ließ unter anderem die Lieferung von Stinger-Raketen, Panzerabwehrwaffen und Tonnen von Maschinengewehren zu. Mit Unterbrechungen gewährte die Agency der einen oder anderen Fraktion in Angola schon seit dreißig Jahren Unterstützung. Die Waffentransporte der CIA im
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