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Ciao Papa

Ciao Papa

Titel: Ciao Papa Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Juan Damonte
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den Kiefer. Blutend und halb ohnmächtig taumelte sie und ging sitzlings zu Boden. Ich verpasste ihr noch eins auf die Nase. Sie fiel nach hinten und schlug mit dem Kopf auf den Boden auf, der widerhallte wie eine Pauke. Ich riss ihr den Hausmantel auf und fickte sie, ohne meine Kleider abzulegen. Ich blutete wie ein Schwein und besudelte sie von Kopf bis Fuß.
    Ich packte die zwei Pistolen und ging ins Badezimmer. Ich hatte ein Gesicht wie unser Herr Jesus Christus und blutete auf dem Kopf. Ich nahm ein großes Frottiertuch und eine Flasche reinen Alkohols. Ich schlug das Tuch um meinen Hals und ging zurück in den Salon. Roxana lag unverändert da, mit blutigem Gesicht, halb geöffneten Augen und halb geschlossenen Händen. Ihr Hausmantel lag offen und war auf beide Seiten ausgebreitet. Sie sah aus wie ein Schmetterling. Sie war tot und schöner denn je.
    Ich öffnete die Tür mit dem Frottiertuch, ging aus der Wohnung und zurück auf die Terrasse des Clubs, aus dem man das Geschrei der Sportler hören konnte. Ich wusch mir Kopf und Gesicht mit dem Alkohol und legte Kokain auf die Wunden. Ich wickelte das blutverschmierte Tuch um meinen Kopf, wie ein Mohr, und stieg die Treppe hinunter. Unterwegs begegnete ich niemandem, aber am Ausgang sah ich die beiden Portiers, die sich mit einem Korporal der Bundespolizei unterhielten.
    »Was ist mit Ihnen passiert? Ein Unfall?«, fragte mich einer der beiden Portiers.
    Mein Gesicht war so verhüllt, dass sie weder meine Gesichtszüge noch die Art meiner Verletzungen erkennen konnte.
    »Ich bin vom Pferd gefallen, Chef, nichts Schlimmes, aber es blutet ziemlich stark.«
    »Der Arzt ist bereits wieder weg. Soll ich Ihnen nicht eine Ambulanz rufen?«
    »Nein, es ist nichts. Ich bin selbst Arzt. Ich bin unterwegs zu meinem Partner, der mich genau untersuchen wird. Sie würden mir einen Gefallen tun, wenn Sie mir ein Taxi rufen könnten.«
    »Überlassen Sie das mir, Doktor«, sagte der Korporal und ging auf die Straße hinaus.
    Für einen kurzen Moment ging mir der Gedanke durch den Kopf, er könnte eine Streife alarmieren, aber er hielt ein Taxi an.
    »Vielen Dank, Korporal«, sagte ich und stieg in den Wagen.
    »Hatten Sie einen Unfall?«, fragte der Fahrer, der aussah wie ein Bulle. »Soll ich Sie nicht zum Sanitätsposten des Roten Kreuzes bringen?«
    Beim Roten Kreuz wimmelte es von herumschnüffelnden Bullen.
    »Nein danke, Chef. Ich bin bereits versorgt worden und gehe jetzt nach Hause. Es ist nichts Schlimmes. Ein übler Sturz.«

12
    Meine Verletzungen bluteten fast nicht mehr. Ich stieg zwei Straßen vor dem Haus des Basken aus und schmiss das Frottiertuch weg. Es waren nur wenige Leute auf der Straße, und ich bewegte mich unbesorgt. Einzig ein etwa achtjähriger Junge, der an der Hand seiner Mutter ging, blicke mich voller Entsetzen an. Ich klingelte den Code, der seit der Zeit meines Großvaters vereinbart war. Der Baske öffnete selbst.
    »Komm rein. Was ist passiert? Warst du auf Jaguarjagd?«
    »Ich glaube, es ist nichts, Baske, ich blute nicht mehr.«
    »Wir werden sehen, ob es nichts ist. Folge mir ins Sprechzimmer. Wann ist es passiert?«
    »Vor weniger als einer Stunde.«
    Der Baske hatte sich im hinteren Teil des Hauses ein kleines Sprechzimmer eingerichtet, durch das schon Generationen von nichtpräsentierbaren Verletzten gingen. Dort war mein Vater an einem Lungenschuss gestorben. Er hatte das Bewusstsein wieder erlangt, aber er wollte nicht sagen, wer es war.
    »Und deine Familie?«, fragte ich ihn.
    »Ich habe sie nach ich weiß nicht wohin in die Ferien geschickt. Ich ertrage sie nicht mehr. Nimm in diesem Sessel Platz.«
    Ich setzte mich in den Armsessel, und er richtete eine starke Lampe auf mein Gesicht.
    »Was soll das, Baske, willst du mich etwa verhören?«
    »Der Schlag auf den Kopf macht mir Sorgen. Da weiß man nie.«
    Er holte ein winziges Taschenlämpchen und untersuchte meine Augen.
    »Blutergüsse gibt es keine. Ich werde dir all das reinigen, dann gibt es zwei Nähte auf der linken Wange und drei weitere auf dem Kopf. Es ist weiter nichts. Hast du Kopfschmerzen? Kannst du gut sehen?«
    »Ja, Baske, bestens.«
    »Du hörst keinerlei seltsame Geräusche? Hörst du mich gut?«
    »Bestens, bestens, Baske.«
    »Tuts weh?«, fragte er.
    »Nein. Überhaupt nicht.«
    »Würde mich auch erstaunen, bei all dem Koks, mit dem du dich bis über die Ohren vollgepumpt hast!«
    »Beeil dich, Baske. Ich muss noch bei jemandem vorbeischauen. Es ist sehr

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