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Cigams Sündenfall

Cigams Sündenfall

Titel: Cigams Sündenfall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Ihnen noch etwas einfallen, dann melden Sie sich bei uns. Dieser Fall kann Dimensionen annehmen, von denen Sie verschluckt werden. Daran können Sie dann nichts ändern.«
    »Ich… ich werde es mir merken.«
    »Hoffentlich. Und was die Freunde angeht, so würde ich an Ihrer Stelle achtgeben. Sie sind nicht immer nett, ich kenne mich da etwas aus.« Er stand auf. »Machen Sie es gut, Diaz, und denken Sie dabei auch an Ihre Schwester.«
    »Ist klar, Sir.«
    »Dann kann ja nichts mehr schiefgehen.«
    Auch wir standen auf. Die Wohnung war zu einem Backofen geworden, denn draußen breitete sich eine für April unnatürliche Wärme aus. Sie heizte das kleine Zimmer auf, und die Strahlen der Sonne fielen grell gegen das Fenster. Sie ließen die Umrisse der Scheibe verschwimmen, als wollten sie das Glas in einem goldenen Licht auflösen.
    Diaz blieb sitzen. Er brauchte uns nicht mehr zur Tür zu bringen. Wir gingen langsam die Treppe hinunter. Auch im Treppenhaus war die Luft dumpf und stickig. Sie beeinträchtigte sogar mein Denkvermögen. Erst draußen ging es mir besser.
    Tanners Fahrer wartete bei den beiden Autos. Seine Uniform hielt gewisse ›Interessenten‹ davon ab, sich näher um die Fahrzeuge zu kümmern. Wir standen und wußten kaum mehr als zuvor.
    »Eines steht fest«, faßte Tanner zusammen. »Wir werden jetzt eine namenlose Mörderin jagen müssen. Einen Roboter mit Menschenhaut. Nicht daß ich schadenfroh wäre, aber dabei wünsche ich euch beiden viel Spaß. Ich denke zumindest, daß mir der Fall aus den Händen gleiten wird, denn so weit ist die Technik noch nicht, daß sie einen perfekten Menschen nachbauen kann, der sich auch unterhält. Da spielt Magie eine große Rolle.«
    »Unterhalten schon«, sagte ich. »Aber nur innerhalb bestimmter Grenzen, und wenn die Fragen vorgegeben worden sind.«
    »Das ja.«
    »Es war eine Mechanik, John.« Suko hob einen Finger. »Keine Elektronik, nichts mit Chips und so…«
    »In der Tat.«
    »Wäre das auch eine Spur?«
    Ich hob die Schultern. »Das steht nicht fest. Einen richtigen Anhaltspunkt haben wir ja nicht. Ich denke, wir müssen es auf einem Umweg versuchen.«
    »Hat der auch einen Namen?« wollte Tanner wissen.
    »Klar, Logan Costello.«
    Tanner rückte seinen Hut zurecht und wischte eine Schweißbahn von seiner Wange. »Das hatte ich mir gedacht. Wunderbar, Logan Costello. Ihm wollte ich schon immer ans Leder.«
    »So leicht werden wir das nicht schaffen. Costello sagt nur, was er sagen will. In diesem Fall wird er alles abstreiten. Ich glaube nicht einmal, daß er sich in London aufhält.«
    »Wo dann?«
    »Prag!«
    »Ja, stimmt.« Tanner war ärgerlich. »Aber das werden wir noch herausfinden.«
    »Am besten jetzt«, sagte ich und gab Suko einen Wink, damit er den BMW aufschloß. In dem Wagen war ein Telefon. Es gibt Nummern, die habe ich im Kopf. Zwar würde ich nie und nimmer direkt zu Costello durchkommen, aber einen seiner aalglatten Vasallen würde ich schon erwischen, denn er betrieb so etwas wie ein Vorzimmer, besetzt mit Juristen und Betriebswirten. Schließlich besaß er mehrere legale Firmen und war groß in der Lebensmittelbranche tätig. Daß er Nudeln aus seiner Heimat importierte, dagegen hatte ich ja nichts. Leider war es dabei nicht geblieben.
    Ich hatte auf dem Beifahrersitz meinen Platz gefunden, Tanner war neben der offenen Tür stehengeblieben. So konnte er dem Gespräch folgen. Ich bekam auch eine Verbindung, und es meldete sich eine Stimme, die ich noch nie gehört hatte. Sie klang richtig dynamisch, und als die Person meinen Namen hörte, da sackte die Männerstimme etwas ab.
    »Wer spricht da?«
    »Oberinspektor Sinclair.«
    »Ach so. Was wollen Sie?«
    »Ihren Herrn und Meister sprechen, Logan Costello, und keine Ausreden, bitte.«
    »Wieso Ausreden? Und wenn Sie der Queen-Gemahl wären, Mister Costello ist nicht da.«
    »Wo steckt er denn?«
    »Ich bin darüber nicht informiert.«
    Die Lüge nahm ich ihm nicht ab. »Dann geben Sie mir jemand, der darüber Bescheid weiß.«
    »Sorry, aber ich kenne keinen. Der Chef ist niemandem Rechenschaft über sein Tun und Lassen schuldig. Und jetzt entschuldigen Sie mich. Ich habe zu tun.«
    Aufgelegt, worüber ich mich ärgerte. Es hatte keinen Sinn, es noch einmal zu versuchen. In der Tat brauchte uns niemand zu sagen, wo Costello hingefahren war. Obwohl sicherlich einige Bescheid wußten, sie würden es nicht tun.
    »Sollen wir hinfahren?« fragte Tanner.
    »Nein, das wird keinen Sinn

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