Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Cinderella undercover

Cinderella undercover

Titel: Cinderella undercover Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gabriella Engelmann
Vom Netzwerk:
wirklich beeindruckend!«
    Na bitte, dann war das ja auch geklärt.
    Daniel himmelte Paule an (was ich persönlich ja gut nachvollziehen konnte) und die Schwiegermama in spe war auch schon ganz hin und weg.
    »Und Sie unterstützen Ihre Freundin heute Abend?«, wollte Daniels Vater wissen und wandte sich mir zu. Doch ich kam leider nicht dazu zu antworten, denn nun hatten die Stratmanns ihre Tochter entdeckt und stürmten auf Paule zu, um ihr zu ihrem glanzvollen Auftritt zu gratulieren.

10.
    »Hey, schön, dass du da bist.« Ich begrüßte The Famous GG mit einem Küsschen. La Perla, neugierig und anhänglich wie immer, flatterte wild um uns beide herum.
    »Na, das ist ja ein scharfes Geschoss«, entgegnete GG amüsiert und streckte seinen Arm aus. Zu meiner großen Überraschung setzte sich La Perla sofort drauf, wie ein Falke auf den Arm des Falkners, und wirkte dabei ganz zufrieden.
    »Darauf kannst du dir mächtig was einbilden«, lachte ich und lotste GG, ohne ihm den Rest der Wohnung zu zeigen, direkt in mein Zimmer. Ich hatte seinen Besuch zwar brav angekündigt (nach dem Zusammenprall zwischen Felicia und Paule hatte Stephanie beschlossen, dass wir künftig allen Bescheid geben mussten, wenn wir jemanden einluden), war aber überhaupt nicht scharf darauf, ihn den Grazien vorzustellen.
    »Und das ist also dein Zimmer beziehungsweise dein Atelier«, sagte GG und sah sich aufmerksam bei mir um. »Ein bisschen klein, oder?«
    Ich nickte und legte seine Jacke (diesmal hellblauer Feincord mit eingewebtem silbernem Paisley-Muster) über meinen Schreibtischstuhl. Dann lotste ich GG an den Tisch, auf dem ich meine Arbeiten ausgelegt hatte.
    La Perla flog wieder auf den Kleiderschrank und beobachtete meine Präsentation von oben.
    GG stand eine ganze Weile vor den Bildern, begutachtete jedes noch so kleine Detail und kniff die Augen zusammen. Im Gegensatz zu der angespannten Situation an der Hochschule fühlte ich mich in seiner Gegenwart einigermaßen relaxt. Ich konnte zwar nicht sagen, warum, aber ich hatte seit unserer Begegnung im »Gnosa« das Gefühl, ihn schon ewig zu kennen und ihm und seinem Urteil vertrauen zu können.
    »Liebchen, das ist wirklich wunderbar, du bist äußerst talentiert!«, sprach GG schließlich den erlösenden Satz.
    »Na, wenn das so ist, bekommst du auch was zu trinken. Und, wenn du magst, natürlich Kuchen«, antwortete ich und lachte erleichtert. GG mochte meine Sachen…
    »Allerdings…«, fuhr er fort und mein Lächeln gefror mir augenblicklich auf den Lippen, ». . . kann ich nachvollziehen, was dein Professor gesagt hat. Du malst mit angezogener Handbremse.«
    Ich musste kurz schlucken, erinnerte mich dann jedoch zähneknirschend daran, dass ich ihn um eine ehrliche Meinung gebeten hatte. Er hatte mir seine Arbeiten ja schließlich auch gezeigt und sich den einen oder anderen Kommentar von mir anhören müssen. Und letztendlich war das alles ja auch immer ein bisschen Geschmackssache.
    »Ach stimmt, du hast Besuch, das hatte ich ganz vergessen«, platzte Stephanie in diesem Moment in unsere Unterhaltung und steckte den Kopf zur Tür herein.
    Wie oft sollte ich ihr eigentlich noch sagen, dass sie vorher anklopfen sollte? Ich latschte ja auch nicht unangemeldet bei ihr und Paps rein.
    »Das ist Gernot Gernsbach, ein Freund von mir. Vielleicht kennst du seine Designs unter dem Namen The Famous GG. Er hat ein Atelier in der Langen Reihe«, erklärte ich höflich. »GG, das ist Stephanie Wolters, meine Stief. . . äh, die Freundin meines Vaters.«
    Beim Stichwort Design hellte sich Stephanies Miene deutlich auf und sie musterte GG interessiert von oben bis unten. »Schönes Jackett, ist das von Ihnen?«, fragte sie schließlich mit Blick auf meinen Stuhl. Gernot strahlte, wofür ich ihn hätte erwürgen können. Nur weil Stephanie ihn gelobt hatte, war das noch lange kein Grund, hier den Smiley-Mann zu geben.
    »Ich hol uns dann mal was zu trinken«, sagte ich, in der Hoffnung, Stephanie damit abwimmeln zu können.
    »Biete Herrn Gernsbach doch auch ruhig etwas von den Trüffelpralinen an, die ich gestern gekauft habe«, schlug Stephanie vor, jetzt plötzlich ganz die engagierte Gastgeberin.
    »Vielen Dank, aber wir wollten eigentlich den Marmorkuchen essen, den ich extra gebacken habe«, protestierte ich, eventuell eine Spur zu patzig.
    GG schien nicht zu merken, worauf ich hinauswollte, und nahm Stephanies Vorschlag erfreut an.
    Kaum waren wir in der Küche, kamen auch schon die

Weitere Kostenlose Bücher