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Cinderella undercover

Cinderella undercover

Titel: Cinderella undercover Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gabriella Engelmann
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Augenblick, dass ich mit Daniel kollidiert war.
    »Macht nichts, war meine Schuld, hab nicht aufgepasst«, antwortete der, lächelte und sah mich ein bisschen besorgt an. »Alles okay mit dir?«
    »Ja, alles okay. Du hast mich ja nicht überfahren oder so«, stammelte ich und senkte sofort wieder den Kopf.
    »Ja dann, man sieht sich!«
    »Ja, genau«, antwortete ich und erwartete, jeden Moment ohnmächtig zu Boden zu sinken.
    Doch bevor das passieren konnte, waren Louisa und Paule auch schon zur Stelle.
    »Wow, DER sah ja klasse aus!« Louisa schnappte hörbar nach Luft und Paule nickte zustimmend. »Gegen den ist Enrico eine glatte Null!«
    »Tja, Leute, DAS war Daniel«, murmelte ich und versuchte verzweifelt, wieder einen klaren Kopf zu bekommen.
    Der lange Aufstieg in den fünften Stock half ein wenig dabei.
    Oben angekommen ging ich als Erstes in die Küche, um uns eine Kanne Tee zu kochen. Doch dort sah es aus, als hätte eine Bombe eingeschlagen: Die Teller und Töpfe vom Vorabend türmten sich zusammen mit dem Frühstücksgeschirr in der Spüle, umgeben von einer braunen, undurchsichtigen Brühe. »Was ist denn hier passiert?«, fragte Louisa angewidert. Ich öffnete die Spülmaschine, um den Mist wegzuräumen. Aber das hätte ich mir auch sparen können, denn die war natürlich mal wieder komplett voll und roch, als würden darin tote Mäuse verwesen. »Igitt, das ist ja widerlich«, rief nun auch Paule entsetzt und riss das Fenster auf. »Bäh, seit wann gammelt denn das ganze Zeug hier schon rum?«
    »Keine Ahnung, dem Gestank nach zu urteilen eine ganze Weile. Ich werde mir Felicia vorknöpfen, die hat nämlich gerade Küchendienst«, antwortete ich, versuchte es mit Schadensbegrenzung und stellte die Maschine an. In diesem Moment kam Felicia herein: »Das kannst du vergessen, das Ding ist nämlich kaputt!«, erklärte sie ungerührt, nahm sich in aller Seelenruhe eines der letzten sauberen Gläser aus dem Schrank und füllte es mit Orangensaft. »Hast du dann wenigstens den Klempner angerufen?«, fragte ich und fühlte, wie langsam die Wut in mir hochkroch. »Nö, das macht Mama nachher«, antwortete Felicia schulterzuckend. Das war doch nicht zu glauben! Hatte die Frau sie eigentlich noch alle?
    »Wieso musst du mit so was auf deine Mutter warten? Du hast doch Internet, um einen Elektriker zu googeln, und ein Telefon, um ihn anzurufen. Also wo ist das Problem?«
    »Das Problem ist, dass ich meine kostbare Zeit nicht für so einen profanen Mist verschwende«, sagte Felicia und drehte uns den Rücken zu.
    Wir drei schnappten synchron nach Luft.
    »Komm, lass uns erst mal Tee trinken, alles Weitere kann warten«, versuchte Louisa, mich zu besänftigen, und spülte drei Becher mit der Hand ab. Aber ich schäumte immer noch vor Wut. Konnte Felicia sich nicht wenigstens entschuldigen?
    In meinem Zimmer angelangt stürzte Paule sich sofort auf meinen PC und googelte den Namen der Buchhandlung Petersen & Lachmann. Die Sache mit Daniel ließ ihr offenbar keine Ruhe. Ich selbst hatte allerdings gerade keinen Kopf dafür und fantasierte stattdessen davon, Felicias dummes Gesicht in die dunkle, stinkende Brühe in der Spüle zu stecken. Allerdings…
    »Vielleicht steht da ja auch was über ihn drin, wäre das nicht toll?«, johlte Paule und scrollte sich durch sämtliche Rubriken. Louisa und ich standen hinter ihr und überflogen ebenfalls gespannt die Sparte »Mitarbeiter«.
    Und siehe da: Wir wurden fündig.
    Daniel war, wie sich herausstellte, nicht einfach nur irgendein Daniel, der zufällig dort jobbte, sondern der Sohn des Besitzers.
    »Der Typ sieht nicht nur irre gut aus, er hat auch noch einen reichen Daddy«, rief Louisa begeistert. »Und er hat gesagt, man sieht sich, was bedeutet, dass er dich wiedererkannt hat.«
    »Das glaube ich allerdings nicht«, widersprach ich und scannte mein Zimmer ab.
    Wo war eigentlich La Perla?
    Der Käfig war jedenfalls leer…
    »Aber warum sollte er das denn sonst gesagt haben?«, widersprach Louisa, schmiss meinen CD-Player an und begann, singend durch mein Zimmer zu tanzen. »Mann, ist das toll hier. Man fühlt sich ein bisschen wie in einem Palast! Echt, irre! Du wohnst in einer superschönen Wohnung mit Hammer-Aussicht und hast die Chance, dir bald einen echten Prinzen zu angeln. Dann brauchst du nur noch Personal und schon lebst du wie im Märchen!«
    »Geht das noch ein bisschen lauter?«, zickte Felicia, die wie aus dem Nichts in meinem Zimmer aufgetaucht war, und

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