Cinema Erotica
eine Menge Geräusche wegzusteuern hatten, damit man die Dialoge der Schauspieler verstehen konnte. Das würde ein kleines technisches Problem darstellen, aber es war zu lösen.
Schließlich schloss sie zu Ben auf, der kleine flache Steine über die Wellen tanzen ließ. Er trug ein weites T-Shirt, weite Shorts, die ihm fast bis zu den Knien reichten, und Baseballstiefel. Maddie betrachtete seine Beine mit einem neuen Anfall von Lust. Seine Waden waren sehr muskulös und überraschend stark behaart. Sie winkte ihm zu und war ein wenig außer Atem geraten, weil sie den anstrengenden Weg hinter sich hatte.
»Du hörst dich an wie jemand, der ein bisschen Gymnastik braucht«, sagte er grinsend zu ihr.
»Nein, danke, nicht jetzt, Darling«, gab Maddie frech zurück, um anzudeuten, dass sie dabei an ein intimes Training mit einem Partner dachte. »Ich habe genug von der Gymnastik. Können wir über die Straße zurückgehen?« Sie wies auf die schmale geteerte Straße, die parallel zum Strand verlief, verborgen hinter den aufgeschütteten Steinen.
»Ja, sicher«, antwortete Ben lachend. Sie gingen das Ufer hoch und dann die Straße entlang. Maddie bewunderte die hellen gelben Blüten des Hornmohns, der am Rand der Steine wuchs und sah die langen Hülsen, nach denen sie benannt wurden. Hornmohn. Im Englischen könnte das auch geiler Mohn heißen, dachte sie. Dann fragte sie sich, warum sie hinter allem was Sexuelles sah. Das hatte vielleicht mit der Schwüle in den Bädern zu tun, aus der sie ihre ständige Erinnerung an Sex bezog. Gewöhnlich war sie nicht so sehr darauf gepolt.
Ben und Maddie schritten auf das Black Horse zu, ein Pub, der ein wenig zurück vom Strand lag. Überrascht stellte Maddie fest, dass die Kneipe im Gegensatz zum Strand gut besucht war. Sie bestellten ihr Essen an der Bar, nahmen ihre Drinks und traten hinaus in die Sonne.
Es gab noch einen freien Tisch im Garten, und an dem ließen sie sich nieder, tranken und plauderten. Um sie herum vergnügten sich Kinder auf dem Abenteuerspielplatz, und die Erwachsenen taten sich schwatzend am Bier gütlich.
An einem Tisch in ihrer Nähe saß ein junges Paar in Shorts und T-Shirts so eng zusammen, dass ihre Oberschenkel sich berührten. Sie flüsterten miteinander und taten so, als ob der Rest der Welt für sie nicht existierte, und während Maddie ihnen zusah, fiel ihr auf, dass der junge Mann nach unten langte und die Schenkelinnenseiten der jungen Frau mit Hingabe streichelte. Wenn sie nicht bald Sex hatte, dachte Maddie, würde sie vor lauter Frustration explodieren.
Es schien, als ahnte Ben das. Auch er hatte der Szene des furchtlosen Verlangens der beiden zugeschaut. Er lehnte sich zu Maddie vor und wisperte in ihr Ohr: »Sieht so aus, als könnten wir eine intime Show erleben. Gefällt es dir?«
Maddie konnte den Blick nicht von den jungen Leuten wenden. Sie antwortete mit einem zustimmenden Murmeln.
»Ich schaue auch gern zu«, flüsterte Ben.
Das wurde zu viel für Maddie. Sie brauchte irgendeine Art von Sex, und sie brauchte ihn jetzt. Sie schaute sich im Garten um, ob sie dicht genug stehende Büsche sah, hinter denen sie und Ben verschwinden konnten, aber die Blumenbeete waren ordentlich mit niedrigwüchsigen Pflanzen gefüllt, die keine Deckung boten. Sie sah keine Möglichkeit, also würde ihr nichts anderes übrig bleiben, als sich selbst Erleichterung zu verschaffen. Sie stand auf und entschuldigte sich, dann hastete sie zur Damentoilette, die sich in einem niedrigen Anbau des Pubs befand.
Ben schaute ihr stumm nach, und Maddie fühlte sich ein bisschen schuldig, dass sie so abrupt gegangen war, aber ihr triebhaftes Verlangen nach Befriedigung schaltete alles andere aus. Sie musste sich auf der Toilette erleichtern, und nicht auf die übliche Art an einem solchen Ort.
Sie betrat die Toilette durch eine hölzerne Außentür, auf der FOHLEN stand. Sie schätzte, dass die Tür zur Herrentoilette mit der Aufschrift HENGSTE versehen war. Sie lächelte vor sich hin. Ein paar Hengste hatte sie in letzter Zeit kennen gelernt. Es war ein kleiner Raum mit zwei Waschbecken und einem großen Spiegel darüber.
Unter dem Fenster am anderen Ende des Raums stand ein mit Chintz bezogener Sessel. Den Waschbecken gegenüber befanden sich die beiden Toilettenkabinen. Die Türen zu den Kabinen standen offen, und Maddie konnte sehen, dass sie blitzblank waren. Es duftete süß, und Maddie dachte, dass die Wirtin stolz darauf sein musste, ihren Gästen
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