Cinema Erotica
zugekehrt, und sie betrachtete seine Rückseite mit faszinierter Lust: Alles war fest, schlank und jugendlich. Sie konnte sich die grenzenlose Energie des jungen Mannes im Bett vorstellen.
Der junge Mann drehte an einem Knopf, um die Wucht der Strahlen zu verringern, dann drehte er sich um und wandte sich Maddie zu, deren Gegenwart er bisher noch nicht bemerkt hatte. Er schäumte sich mit träger Hingabe ein, und Maddie fand, dass es an der Zeit war zu gehen.
Dies nutzte ihrer Arbeit nicht, und es machte sie nur noch geiler, als sie sich vorher schon gefühlt hatte. Sexuelle Frustration war ein Gefühl, das sie mehr hasste als jedes andere. Es irritierte sie ungeheuer.
Gerade als Maddie sich vom Beckenrand erhob und gehen wollte, betrat der blonde Mann, dem sie eben gefolgt war, den Raum und ging direkt zu dem jungen Mann, der noch unter der Dusche stand. Sie wurde sofort an den Nachmittag in Cambridge erinnert, als sie Kate, ihre Mitbewohnerin, in der Dusche mit Tony gestört hatte.
Maddie schaute zu, wie der Blonde die Seife aus der Hand des Jungen nahm und ihn einzuschäumen begann. Der geschmeidige junge Mann drehte sich um und schloss die Augen, als die Hände des Blonden eifrig über seinen Rücken und die Arschbacken rieben.
Maddie fand, dass sie nicht zuschauen sollte, aber sie konnte sich von dem Anblick nicht losreißen. Sie war gespannt auf das, was als Nächstes passieren würde. Sie hatte noch nie zwei Männer zusammen gesehen. Trotzdem wollte sie gehen, aber dann bemerkte sie, wie der Blonde das Stück Seife in die Kerbe des jungen Mannes klemmte und genüsslich in einem sanften Rhythmus auf und ab bewegte. Dann langte der Blonde um den jungen Mann herum, fasste seinen Penis an und begann, den schon steifen Schwanz heftig zu reiben.
Maddie traute sich nicht, jetzt zu gehen, weil sie nicht auf sich aufmerksam machen wollte. Sie sah zu, wie der Blonde den Schaft des anderen Mannes mit der Hand bearbeitete. Der Junge stand da, den Kopf in den Nacken gelegt, und man sah seinem ganzen Körper die herrliche Ekstase an. Maddie fühlte den absoluten Kick einer Voyeurin, während sie das erste Mal etwas sah, was nach den Statuten verboten war.
Plötzlich fiel ihr etwas ein. Maddie schaute auf ihre Uhr und fluchte still vor sich hin. Es war schon spät an diesem Vormittag, und sie wusste, dass sie der Szene nicht bis zum unvermeidlichen Ende folgen konnte. Sie ging zurück in den kleinen Raum der Badetücherausgabe und schlüpfte wieder in ihre Sandalen. Der Mann hinter dem Tresen hatte seine Position wieder eingenommen, den Kopf hinter der Zeitung. Sie ging hinaus, ohne dass er das bemerkte.
Sie kehrte in Mr. Babbages Büro zurück und schloss den Vertrag ab. Das Filmen in den Bädern sollte an zwei aufeinander folgenden Sonntagen geschehen, von sechs Uhr morgens bis zehn Uhr abends. Als Geste des guten Willens ernannte Jack sie während ihres Aufenthalts in Dorset zum Ehrenmitglied. Maddie freute sich darüber, denn sonst gab es in ihrem Job herzlich wenige Belohnungen.
Als sie das Gebäude verließ, blickte sie wieder auf ihre Uhr. Sie hatte vereinbart, sich am Mittag mit Ben zu treffen, also blieb ihr noch eine Aufgabe, wenn sie sich schnell genug lösen ließ. Mit flotten Schritten ging sie zurück auf die Straßen von Weymouth und hinunter zum Strand. Sie wollte überprüfen, ob er sich als Drehort eignete. The Esplanade, die lange Uferstraße, wurde von Hotels und Geschäften gesäumt.
An einem Ende der Esplanade stand eine große, imponierende Statue von König George III, fröhlich angemalt mit leuchtenden Farben und an den bedeutsamen Stellen mit Blattgold verziert. Maddie musste lächeln und dachte, wie erfrischend es war, eine solche Statue zu sehen statt all der anderen, die meist grimmig ausschauten und über und über nur aus grauem Stein bestanden. Diese hier sah eher lustig und auch ein bisschen geschmacklos aus, aber sie gefiel ihr gerade deshalb.
Sie ging den Sandstrand entlang, drückte sich an den Trauben von Touristen vorbei, die sich entweder Liegestühle leisteten oder ein Badetuch in den Sand gelegt hatten und sich dort sonnten. Es herrschte Ebbe, und Maddie musste weit hinausgehen, bis sie zum Wasser kam. Sie streifte die Sandalen ab und sah zu, wie das Wasser ihre Fußspuren langsam überspülte. Sie ging tiefer hinein und genoss es, das Wasser über ihre Füße und Knöchel schwappen zu lassen. Sie drehte sich um und betrachtete die Szenerie.
Westlich von ihr lag die Insel
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