Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Cinema Erotica

Cinema Erotica

Titel: Cinema Erotica Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ella Broussard
Vom Netzwerk:
ist schon Jahre her. Ich war die ›Frau, die Rat in Hypothekenfragen sucht‹. Das Filmen hat eineinhalb Tage gedauert. Aber es wurde gut bezahlt, besser als bei diesem Film. Nun, schlimmer kann es nicht mehr werden, denn ich arbeite ohne Gage. Ich hatte sowieso Leerlauf, deshalb entweder das und das Arbeitsamt, oder zurück zu den Nachtschichten in der Kartoffelchipsfabrik. Ich schätze, der Film kann mir helfen, wenn ich Glück habe. Außerdem gibt es den einen oder anderen Bonus.«
    »Was denn, zum Beispiel? Ich kann nicht sagen, dass mir so was bisher begegnet ist.«
    »Dann schau dich doch mal um«, riet Juliet und wies mit dem Kopf zu den Doppeltoren der Scheune. Maddie schaute in diese Richtung, und da stand Ben, der sich das Geschehen – oder das fehlende Geschehen – mit amüsiertem Blick ansah.
    »Nicht schlecht, oder?«, wisperte Juliet, auch wenn Ben viel zu weit weg stand, um etwas hören zu können. »Da fangen meine Eierstöcke an zu tanzen, wenn ich so einen sehe. Ich habe mir immer schon einen rauen Burschen vom Lande gewünscht. Ich wette, er heißt Seth oder Reuben, jedenfalls sieht er so aus, oder was meinst du?«
    Maddie lachte. »Er heißt Ben.«
    »Ach? Ben? Ah, der Name gefällt mir auch. Nicht gerade ein biblischer Name, aber er klingt gut, solide und rustikal. Hast du seinen jüngeren Bruder schon gesehen?«
    Das war eine Neuigkeit für Maddie. Ben hatte ihr nichts davon erzählt, dass sein Bruder vom College für Agrarwirtschaft zurück war, und sie war überrascht, dass sie ihn nirgendwo auf der Farm gesehen hatte. Sie schaute wieder in Bens Richtung, aber er stand nicht mehr da.
    Juliet fuhr fort, offenbar war sie bei ihrem Lieblingsthema. »Ja, der jüngere Bruder. Auch nicht zu verachten. Ich habe ihn auf dem Traktor gesehen, ohne Hemd und mit Stroh in den Haaren. Sehr lecker, sage ich dir. Ich würde ihn nicht von der Bettkante stoßen.« Juliet lachte. »Ich mag die jungen Kerle. Man kann sie leichter verderben.« Sie grinste Maddie an.
    »Ich dachte, du und Sean, ihr gehört zusammen«, flüsterte sie.
    »Nee, das ist nur eine lässige Kiste – wir machen’s immer wieder zusammen, wenn wir sonst niemanden haben. Das hat sich so eingespielt, es hilft uns beiden, und es gibt keine gegenseitigen Vorwürfe. Keine emotionalen Ausbrüche, weil wir beide wissen, um was es geht.«
    Maddie hätte gern gewusst, ob es Sean war, neulich in Juliets Zimmer, aber sie hatte immer noch keine Ahnung, wer der andere Mann gewesen war. Seit dieser Nacht hatte Maddie aufmerksam den Männern beim Reden zugehört, um ihre Stimmen mit denen zu vergleichen, die sie nebenan in Juliets Schlafzimmer gehört hatte, aber bisher war sie nicht erfolgreich gewesen.
    Sie sah sich um. Es gab zu viele Möglichkeiten, und Juliet hätte sich wahrscheinlich jeden Mann aus der Produktion angeln können. Die männlichen Mitglieder der Crew waren fast alle zwischen zwanzig und dreißig Jahre alt; die meisten waren nicht liiert, suchten Spaß und waren offenbar alle an Sex interessiert, wenn man nach den gegenseitigen Neckereien zwischen Männern und Frauen beim Dreh oder abends beim Essen und später in der Bar gehen konnte.
    Maddie hatte sich schon überlegt, wenn ihr nach einer kurzen Affäre wäre, würde sie nicht lange suchen müssen. Juliet hatte sie schließlich auch gefunden. Maddie sah hinüber zu Sean, der am Ende seines Kulis knabberte. Er ahnte ihre Aufmerksamkeit, blickte hoch und lächelte sie an. Verlegen senkte Maddie rasch den Kopf.
    »Maddie! Hierher!« Das war Shepherds bellende Stimme, die das Geraune der Techniker übertönte.
    Maddie fing Juliets Blick auf und hob die Schultern. Sie ging hinüber zu Shepherd, der einen Haufen Stroh und Dung betrachtete. Früh am Morgen hatte Ben ihn aus dem Stall gekarrt, in dem Minto, sein Pferd, untergebracht war, und bisher hatte er den Haufen noch nicht beseitigt. Der Mist lag direkt an der Stalltür, neben einer Schubkarre und einer Schaufel.
    Hugh zeigte auf den Haufen. »Entfernen Sie das, Maddie. Ich will das nicht auf dem Film sehen.«
    Maddie sah Hugh an. Ihr kam es seltsam vor, dass er ausgerechnet sie beauftragte, diese stinkende, unangenehme Arbeit zu erledigen, da es doch eine ganze Reihe starker junger Männer in der Crew gab. Sie ahnte, dass er etwas beweisen wollte. »Warum ich?«, fragte sie.
    »Tun Sie, was Sie tun sollen«, fauchte Hugh und ging weiter.
    Maddie überlegte, ob sie auch weitergehen sollte, aber sie wollte nicht, dass die Crew sie

Weitere Kostenlose Bücher