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Cinema Erotica

Cinema Erotica

Titel: Cinema Erotica Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ella Broussard
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an. Bert senkte die Stimme und zischte ihr zu: »Dieser Dorset-Sexskandal über den Rentnerring.«
    Maddie starrte ihn verwundert an, sagte aber nichts. Sie hatte Callums Scherze längst vergessen.
    »Ich schätze, Sie wollen morgen in einem der Schlafzimmer filmen, und da frage ich mich, ob Sie vielleicht Hilfe brauchen«, murmelte Bert und sah sie verschwörerisch an. Er sah sich um, weil er sicher sein wollte, dass niemand sie belauschen konnte. Er wollte aber auch, dass Maddie genau wusste, um was es ihm ging. »Ganz egal was. Ich bin Rentner, über fünfundsechzig Jahre alt.« Damit erfüllte er also die erforderliche Qualifikation.
    »Es kann sein, dass wir einige Körperdoubles benötigen«, sagte Maddie und bemühte sich, nicht laut lachen zu müssen. »Wissen Sie, was damit gemeint ist?«
    Bert schüttelte den Kopf.
    »Das sind Schauspieler, die in Szenen einspringen, die von den Hauptdarstellern nicht gezeigt werden. Diese Szenen sind normalerweise von sexueller Natur und verlangen häufig Nacktaufnahmen. Wären Sie dazu bereit?«
    Bert nickte eifrig und leckte sich über die Lippen. Ja, das wäre nach seinem Geschmack.
    »Dann sollten Sie mit dem Regisseur reden, Hugh Shepherd. Er wird morgen früh wieder hier sein. Ich bin sicher, dass er sich erkenntlich zeigen wird.«
    »Hört sich gut an, hört sich gut an«, murmelte Bert glücklich, und Maddie musste jetzt doch lachen, als er zurück zu den anderen an die Theke gegangen war. Sie wusste, dass es kein freundlicher Akt war, sich über Bert zu belustigen, aber sie hatte nicht widerstehen können. Wie bei so vielen Dingen, dachte sie mit einem Grinsen.
    Maddie konnte ihre Neugier nicht länger bezähmen. Die Szenen, die sie auf der Wildblumenwiese miterlebt hatte, verfolgten sie schon seit Tagen, und je mehr sie über das nachdachte, was sie gesehen hatte, desto mehr wollte sie wissen, was da eigentlich abgelaufen war. Während einer kurzen Unterbrechung beim Dreh im Pub, als Finlay nach einem Sandwich griff und sich einen Drink aus einer der Thermoskannen einschenkte, musste sie ihn darauf ansprechen.
    »Finlay, kann ich dir eine Frage stellen?«
    »Schieß los«, sagte er, den Mund voll von einem Sandwichbissen.
    »Was hast du neulich abends auf der Wildblumenwiese unten am Bach gemacht?«
    Maddie war froh, dass Finlay nichtweiter kaute, denn einige Brösel waren ihm schon aus dem Mund gefallen. Er schluckte, bevor er antwortete, aber Maggie fragte sich, ob er nur Zeit gewinnen wollte, um sich einen Vorwand auszudenken.
    »Es war ziemlich genau das, wonach es aussah – wir haben einen Porno gedreht«, sagte er unerschrocken.
    »Oh«, stieß Maggie heraus. »Du hast mich also gesehen?«
    Finlay nickte. »Schade, dass du nicht geblieben bist. Ich hatte gehofft, du würdest fragen, ob du mitmachen kannst. Es sah so aus, als hättest du deinen Spaß gehabt.«
    »Ich war nur neugierig«, sagte sie in überflüssiger Verteidigung, denn sie hörte selbst, wie schwach ihre Erklärung klang.
    Finlay brüllte vor Lachen. »Ja, so wird’s gewesen sein. Und du hast eine halbe Stunde gebraucht, um es herauszufinden?«
    »Nun, ich war ...« Maddie brach ab, denn ihr fiel keine überzeugende Entschuldigung ein, und die Wahrheit wollte sie nicht zugeben.
    Finlay beendete den Satz für sie. »Du warst ... geil geworden? Du kannst es ruhig gestehen. Ich wäre mehr überrascht, wenn du es nicht gewesen wärst, und natürlich auch enttäuscht, denn das würde ja bedeuten, dass es kein guter Porno sein wird, nicht wahr?«
    Maddie nickte zustimmend. »Aber ...« Sie überlegte, wie sie die Frage formulieren könnte. »Aber wie ...? Ich meine, warum ...?«
    »Ich dachte, die Frage nach dem Warum würde sich erübrigen«, sagte Finlay. »Warum tun die Menschen die meisten Dinge, die sie tun? Des Geldes wegen. Und wenn du fragst, wie ... nun, das ist relativ einfach. Man sucht zwei Menschen, bringt sie zusammen und lässt sie loslegen.« Finlay lachte, ein tiefes, rüdes Glucksen. Er hatte offenbar seinen Spaß an Maddies Schwierigkeiten, die richtigen Worte für ihre Fragen zu finden.
    »Ich meine eher, wie bist du dazu gekommen. Und wie hast du Melinda und Paul dazu überreden können, in die Rollen zu schlüpfen?«
    »Wie lange arbeitest du schon in diesem Gewerbe?«, fragte Finlay.
    Maddie fand es seltsam, eine Frage mit einer anderen Frage zu beantworten, die scheinbar nichts miteinander zu tun hatten, aber sie antwortete trotzdem und hätte gern gewusst, wohin sie diese

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