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City of Death - Blutfehde (German Edition)

City of Death - Blutfehde (German Edition)

Titel: City of Death - Blutfehde (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lolaca Manhisse
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um Wills Männer abzuhalten, in den Raum zu stürmen. Sie hatte eine Art Barriere in der Tür errichtet, sodass unsere Verstärkung keinen Fuß hineinsetzen konnte. Drei von ihnen war es allerdings gelungen – sie kümmerten sich um Theresa und Bert.
    Ich machte es mir zur Aufgabe, Andre zu retten, denn es sah immer schlechter für ihn aus. Fabio hatte ihn gepackt, und Tom schlug auf ihn ein, als wäre er ein Sandsack. Auf allen Vieren kroch ich auf die Waffe zu und entkam einem Fluch, der nur knapp mein Bein verfehlte. Ich war entdeckt. Die Waffe in der Hand, machte ich, dass ich näher an Fabio heran kam. Aus großer Entfernung konnte ich nicht besonders gut zielen und ich wollte auf gar keinen Fall Andre treffen – die Kugeln waren aus Silber. Ich erschoss zuerst Tom, schoss ihm zwei Mal in den Rücken und, wie ich hoffte, ins Herz. Er drehte sich nicht um, sondern fiel mit dem Gesicht nach vorn. Als er aufschlug, war er bereits verschrumpelt.
    Fabio sprang in Deckung und ließ von Andre ab. Ich schleppte mich geduckt zu ihm und erkundigte mich nach seinem Wohlbefinden. Er bedankte sich, doch dann glitt sein Blick auf meine blutgetränkte Schulter und meine Brüste. Richtig! Ich war blutverschmiert und trug nur noch das Höschen. Die Röte schoss mir ins Gesicht, doch er wandte diskret den Blick ab und schälte sich aus seinem Shirt. Er entschuldigte sich, weil es voller Blut war, aber das war mir egal. Es hätte voller Kotze sein können, und ich hätte dankend angenommen, Hauptsache, ich war nicht mehr nackt. Das Shirt ging mir knapp über die Hüfte, doch ich beschwerte mich nicht, ich hatte ja noch das Höschen. Meinen Po konnten ruhig alle sehen, mir ging es hauptsächlich um meine Brüste. Ich gab Andre meine Waffe und wandte mich an Tabea. Wenn sie nicht wäre, wären unsere Männer schon längst hier und der Kampf vorbei. Ich schlich mich von der Seite an, weil ich nicht von einem Fluch getroffen werden wollte. Einem Mann geschah das nämlich gerade, und der zersprang in der Luft, als hätte er eine Granate geschluckt. Fleischbrocken, Blut und andere undefinierbare Flüssigkeiten regneten auf uns nieder. Ich rutschte auf einer Hand aus und geriet ins Schlingern, dann war ich bei Tabea.
    Sie sah wirklich beängstigend aus. Ihre Augen waren größer geworden und vollkommen schwarz. Das Gesicht leuchtete unnatürlich weiß, und ihr Haare peitschten in einem Wind, den es eigentlich nicht gab. Wie tötete man eine Hexe? Kopf ab, Stich ins Herz? Nicht, dass ich das überhaupt fertig gebracht hätte, denn sie war trotz alledem ein Mensch. Bei Vampiren war das etwas anderes, schon allein deswegen, da man sie ja nicht wirklich tötete, oder? Sie waren doch schon tot. Aber ein menschliches Wesen zu erledigen, das konnte ich mit meinem Gewissen nicht vereinbaren. Ich konnte Tabea allerdings verletzten. Das Messer hatte ich noch in der Hand und überlegte, was ich damit anfangen konnte. Ich könnte es nach ihr werfen, würde sie aber mit Sicherheit töten. Eine Hexe braucht Blickkontakt, um die Flüche gegen jemand Bestimmten zu richten, aber die Augen wollte ich ihr auch nicht ausstechen. Ich rannte kurzerhand auf sie zu und warf sie zu Boden. Der Blickkontakt war unterbrochen, und die Männer stürmten den Raum, wie ein SEK-Team. Vielleicht waren sie sogar eines. Tabea schrie und schlug nach mir. Sie traf mich auf die blutende Wunde, und mir wurde schwarz vor Augen. Ich drückte sie dennoch zu Boden, als mir jemand auf die Schulter tippte. Verwundert sah ich zu Theresa auf.
    Sie lächelte auf mich herab und gebot mir zur Seite zu gehen. »Ich habe noch eine Rechnung mit ihr offen, kümmere dich um deine Freunde«, sagte sie und setzte sich an meiner statt auf Tabeas Schoß. Die Hexe erstarrte mitten in der Bewegung, als sich Theresa auf ihr niederließ. Mit schreckensweiten Augen starrte sie einfach nur zu der Elfe hinauf. Wieso wehrte sie sich nicht? Ich wollte mir das nicht mitansehen, wollte nicht sehen, was die Elfe mit ihr machte. Elfen waren wirklich die schlimmsten Horrorwesen überhaupt, und sie waren Menschenfresser. Ich wollte es wirklich nicht sehen.
    Das Dutzend Männer hatte einen lockeren Halbkreis um Viktor, Bert und Fabio gebildet. Will und Andre standen ihnen gegenüber. Ich gesellte mich dazu, das Silbermesser noch in der Hand. Als Will mich erblickte, kam er zu mir geeilt. Er sah das Blut durch den weißen Stoff sickern und riss daran. Meine Schulter wurde entblößt und glänzte

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