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City of Death - Blutfehde (German Edition)

City of Death - Blutfehde (German Edition)

Titel: City of Death - Blutfehde (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lolaca Manhisse
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dich.«
    Beruhigen? Ich hatte Evelyn vergessen! Wie zum Teufel konnte ich Evelyn nur vergessen?
    »Es geht ihr gut.«
    »Was?« Ich hielt inne.
    »Evelyn geht es gut. Fabio hat uns alles gebeichtet, also sind wir hingefahren. Er hat Evelyn befohlen, sich die Pulsadern aufzuschneiden, aber er erwähnte nicht wie. Sie wusste es wohl nicht besser, denn sie schnitt quer und nicht längs. Eine Nachbarin fand sie bewusstlos auf dem Boden und rief den Krankenwagen. Wir haben Stacy informiert, sie ist jetzt bei ihrer Mutter. Du kannst sie nachher anrufen, wenn du möchtest, ich habe dir ein neues Handy besorgt.«
    »Stimmt, meines lag zerschmettert in Evelyns Keller.« Vor Erleichterung sank ich zurück ins Kissen. »Dafür werde ich dir auf ewig dankbar sein«, versprach ich, doch dann hatte ich die Kiste mit dem zerstückelten Richard vor Augen. Plötzlich ging mein Atem viel zu schnell und so flach, dass ich meinte zu ersticken.
    »Schhh«, machte Will, als ich kurz vor einem Anfall stand.
    Das hatte auch Viktor zu mir gesagt, als er mich nötigte. Ich sah weiße Pünktchen.
    »Beruhige dich«, bat Will eindringlich und berührte dabei meinen Arm.
    Ich gab einen wimmernden Laut von mir und wich seiner Berührung aus. »Nicht anfassen«, sagte ich hysterisch und kroch an die äußerste Kante des Bettes. Ich schlang die Decke enger um meinen Körper und wiegte mich hin und her wie eine Verrückte. Vielleicht war ich das auch.
    »Ich werde dich nicht anfassen, aber du musst langsamer atmen, sonst hyperventilierst du.«
    Ich nickte und befolgte seinen Ratschlag. Nach etwa zehn Minuten war es vorbei. Mein Atem ging regelmäßig, und mein Puls hatte sich beruhigt. Dennoch glänzte meine Stirn vom kalten Schweiß. »Wie konntet ihr das alles in so kurzer Zeit schaffen?« Ich schaute demonstrativ zum Himmel. Es konnten keine drei Stunden vergangen sein.
    »Wir haben Sonntagnacht. Du warst beinahe drei Tage weg, Cherry.«
    »Wie bitte?«
    »Du wolltest mein Blut nicht, also musste ich dich mithilfe von Blutkonserven versorgen.«
    Es klang, als verteidige er sich. »Wo hast du bitte Blutkonserven her?«
    »Aus meinem Keller.«
    »Du hättest mich auch ins Krankenhaus bringen können.«
    »Wenn ich geglaubt hätte, dir nicht helfen zu können, hätte ich das getan. Aber im Krankenhaus hätte ich erklären müssen, woher der Blutverlust kommt, obwohl du keinerlei Wunden hattest. Zu der Zeit war der Biss schon versiegelt, wir hätten nur unnötig Aufmerksamkeit erregt.«
    »Weiß mein Vater Bescheid?«
    Zu meiner Überraschung verneinte er.
    »Du hast es ihm nicht erzählt?« Das überraschte mich. Sonst rannte er doch auch wegen jeder Kleinigkeit zu ihm.
    »Ich sage nichts, wenn du nichts sagst.«
    Ich dachte, das sollte ein Witz sein. Wir schwiegen eine Weile, und ich aß noch ein paar Gummibären. »Wie geht es Max?«
    »Er war fast so lange weg wie du, weil wir ihm das Silber aus dem Körper pumpen mussten, aber nun ist er wieder der Alte.«
    »Ihr habt Viktor eine Falle gestellt, richtig?«
    »Ich bin allein vorgegangen, um zu sehen, ob Max überhaupt noch lebt. Ich sollte ein Zeichen geben, damit meine Männer das Gebäude stürmen konnten, doch Viktor hatte diese verdammte Hexe bei sich. Du hast es gesehen, ich konnte mich keinen Zentimeter bewegen. Verdammter Feigling, wollte mich lähmen und dann kaltblütig pfählen. Dann war er mit dir beschäftigt, und Andre konnte das Gebäude stürmen. Willst du wirklich nicht erzählen, was im Keller geschehen ist?«
    Ich schüttelte den Kopf »Dann habe ich euch praktisch das Leben gerettet«, stellte ich fest.
    »Cherry, ich …«
    Ich winkte ab. »Das sollte kein Vorwurf sein, es ist die Wahrheit. Und ich nehme an, Tabea hat das Zeitliche gesegnet?«
    »Theresa fraß sie auf und verschwand dann.«
    Ich versuchte mir einen Moment vorzustellen, wie dieses zarte Wesen einen Menschen fraß. Es wollte mir nicht gelingen. »Fabio, Bert und Viktor?«
    »Werden heute den Scharfrichtern vorgeführt. In zwei Stunden ist die Verurteilung.«
    »Du hast sie nicht getötet?«
    »Wenn sie sich ergeben und explizit nach den Scharfrichtern verlangen, darf ich das nicht, nein. Auch wir haben unsere Regeln.« So schwer du es dir auch vorstellen magst, sagte sein Blick.
    »Ich will mitkommen.«
    »Das hatte ich befürchtet.«
    »Heißt das nein?«
    Er überlegte. »Weißt du, ich bin zu dem Entschluss gekommen, dass ich es nur noch schlimmer mache, wenn ich dir etwas verbiete.«
    »Also ein Ja.«
    Er

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