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City of Lost Souls

City of Lost Souls

Titel: City of Lost Souls Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cassandra Clare
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Zug hinunter und knallte das leere Glas auf die Küchentheke. »Wahrscheinlich weißt du das längst, aber solche Spielchen mit Vampiren machen echt durstig.«
    »Wieso sollte ich das wissen?« Clarys Tonfall war deutlich schärfer als beabsichtigt.
    Sebastian zuckte die Achseln. »Ich bin davon ausgegangen, du hättest irgendwelche Beißspielchen mit diesem Tageslichtler getrieben.«
    »Simon und ich haben nie irgendwelche Beißspielchen gespielt«, erwiderte Clary eisig. »Ich kann überhaupt nicht verstehen, warum sich jemand freiwillig als Blutspender für Vampire zur Verfügung stellt. Ich dachte, du würdest alle Schattenwesen hassen und verachten?«
    »Nein«, sagte Sebastian. »Verwechsel mich nicht mit Valentin.«
    »Ja, klar«, murmelte Clary. »Das war ein echt schwerer Fehler.«
    »Es ist nicht meine Schuld, dass ich so aussehe wie er und du so wie sie.« Beim Gedanken an Jocelyn verzog er angewidert den Mund.
    Clary funkelte ihn böse an.
    »Da, jetzt machst du es schon wieder. Ständig siehst du mich so an.«
    »Wie denn?«
    »Als ob ich zum Spaß Tierheime niederbrenne und meine Zigaretten an Waisenkindern ausdrücke.« Sebastian goss sich ein weiteres Glas Wasser ein. Als er dabei den Kopf wegdrehte, sah Clary, dass die Bisswunden an seiner Kehle bereits verheilten.
    »Du hast ein kleines Kind getötet«, entgegnete sie scharf, obwohl sie wusste, dass sie eigentlich den Mund halten und weiterhin so tun sollte, als würde sie Sebastian nicht für ein Monster halten. Aber der Gedanke an Max brachte sie in Rage. Vor ihrem inneren Auge war er noch so lebendig wie an jenem Abend im Institut, als er auf dem roten Sofa in der Eingangshalle geschlafen hatte, mit leicht verrutschter Brille und das Buch, in dem er gelesen hatte, neben sich auf dem Boden. »Das werd ich dir nie verzeihen, niemals.«
    Sebastian zog scharf die Luft ein. »Ach so ist das«, sagte er. »Dann bekennst du also jetzt schon Farbe, Schwesterherz?«
    »Was hast du denn gedacht?« Clarys Stimme klang selbst in ihren eigenen Ohren dünn und erschöpft, trotzdem zuckte Sebastian zusammen, als hätte sie ihn angefaucht.
    »Würdest du mir glauben, wenn ich dir versichere, dass es ein Unfall war?«, fragte er und stellte das Glas auf die Theke. »Es war nicht meine Absicht, ihn zu töten. Ich wollte nur, dass er das Bewusstsein verliert, damit er nichts verraten kann … «
    Doch Clary brachte ihn mit einem eisigen Blick zum Schweigen. Sie wusste, dass sie den Hass in ihren Augen nicht verbergen konnte – sosehr sie es auch versuchte, es war unmöglich.
    »Ich meine es wirklich ernst. Ich wollte ihn nur bewusstlos schlagen, wie Isabelle. Aber ich hab meine eigene Kraft unterschätzt.«
    »Und was ist mit Sebastian Verlac? Dem richtigen Sebastian Verlac? Den hast du umgebracht, oder etwa nicht?«
    Sebastian blickte auf seine Hände, als wären sie ihm vollkommen fremd: Eine Silberkette mit einem flachen Metallschild, wie bei einem Namenskettchen, wand sich um sein rechtes Handgelenk und kaschierte die Wunde an der Stelle, an der Isabelle ihm die Hand abgetrennt hatte. »Er hätte sich eben nicht wehren dürfen … «, sagte er.
    Angewidert machte Clary Anstalten, von ihrem Hocker zu rutschen, doch Sebastian packte sie am Handgelenk und zog sie zu sich. Seine Haut war glühend heiß und Clary erinnerte sich wieder an jenen Moment in Idris, als ihre Haut nach Sebastians Berührung wie Feuer gebrannt hatte.
    »Jonathan Morgenstern hat Max getötet. Aber was wäre, wenn ich nicht mehr diese Person bin? Ist dir nicht aufgefallen, dass ich noch nicht mal mehr diesen Namen benutze?«, fragte er.
    »Lass mich los!«
    »Du glaubst doch, dass Jace sich verändert hat«, sagte Sebastian leise. »Du bist davon überzeugt, dass er nicht mehr derselbe ist … dass mein Blut ihn verändert hat. Oder etwa nicht?«
    Clary nickte stumm.
    »Warum kannst du dann nicht glauben, dass das umgekehrt auch möglich ist? Vielleicht hat sein Blut ja auch mich verändert. Vielleicht bin ich nicht mehr der, der ich früher war.«
    »Du hast Luke niedergestochen«, konterte Clary. »Jemanden, an dem mir sehr viel liegt. Jemanden, den ich liebe … «
    »Er hätte mich sonst mit seiner Schrotflinte abgeknallt«, erwiderte Sebastian. »Du liebst ihn, aber ich kenne ihn kaum. Ich habe mein Leben verteidigt … und das von Jace. Verstehst du das denn nicht?«
    »Wahrscheinlich würdest du mir alles erzählen, wenn du damit mein Vertrauen gewinnen könntest.«
    »Würde es die

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