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City of Lost Souls

City of Lost Souls

Titel: City of Lost Souls Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cassandra Clare
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auch.«
    »Dann musst du mich das durchziehen lassen«, erklärte Simon. »Dabei geht es mir nicht nur um Jace oder dich oder Clary – obwohl ihr alle eine wichtige Rolle spielt. Ich tue das, weil ich davon überzeugt bin, dass finstere Zeiten kommen. Ich glaube Magnus, wenn er das sagt. Ich denke, Raphael fürchtet sich wirklich vor einem Krieg. Und ich glaube, dass wir nur einen Bruchteil von Sebastians Plan sehen. Ich halte es für keinen Zufall, dass er Jace mitgenommen hat und dass die beiden jetzt miteinander verbunden sind. Sebastian weiß, dass wir Jace brauchen, um einen Krieg zu gewinnen. Er weiß, welche Bedeutung Jace hat.«
    Isabelle konnte ihm nicht widersprechen, sagte aber: »Du bist genauso mutig wie Jace.«
    »Vielleicht«, räumte Simon ein. »Aber ich bin kein Nephilim. Vieles von dem, was Jace kann, kriege ich nicht hin. Außerdem bedeute ich nicht annähernd so vielen Leuten etwas.«
    »Besondere Schicksale und besondere Qualen«, wisperte Isabelle. »Simon – mir bedeutest du sehr viel.«
    Simon streckte die Hand aus und legte sie sanft auf ihre Wange. »Du bist eine Kriegerin, Izzy. Das ist deine Aufgabe. Das ist deine Berufung. Aber wenn du gegen Sebastian nicht kämpfen kannst, weil du auch Jace verletzen würdest, dann kannst du diesen Krieg nicht gewinnen. Und wenn du Jace töten müsstest, um diesen Krieg zu gewinnen, würde das auch einen Teil deiner Seele töten. Ich will nicht, dass das passiert – nicht, solange ich noch etwas daran ändern kann.«
    Isabelle musste schlucken. »Das ist einfach nicht fair«, murmelte sie. »Es ist nicht fair, dass du das tun musst … «
    »Es ist meine Entscheidung … eine Entscheidung, die ich selbst treffen kann. Jace hat diese Wahl nicht. Wenn er stirbt, dann stirbt er für eine Sache, mit der er eigentlich überhaupt nichts zu tun hat.«
    Langsam ließ Isabelle die Luft aus ihren Lungen entweichen. Sie löste die verschränkten Arme und nahm Simon am Ellbogen. »Also gut. Dann mal los«, sagte sie und führte ihn zurück zu den anderen. Als Isabelle sich räusperte, hielten Magnus, Maia und Jordan abrupt in ihrem Streit inne und starrten die beiden an, als hätten sie ihre Abwesenheit erst jetzt bemerkt.
    »Das reicht«, sagte Isabelle. »Simon hat seine Entscheidung getroffen und er ist auch der Einzige, der darüber zu bestimmen hat. Er wird Raziel herbeirufen. Und wir werden ihm dabei auf jede erdenkliche Art und Weise helfen.«
    Sie tanzten. Clary versuchte, sich ganz dem Rhythmus der Musik hinzugeben, dem Rauschen des Bluts in ihren Adern … so wie sie es früher mit Simon im Pandemonium immer getan hatte. Natürlich war Simon ein grauenhafter Tänzer gewesen – ganz im Gegensatz zu Jace. Was eigentlich nur logisch war: Bei all dem Training und der perfekten Körperbeherrschung im Kampf gab es vermutlich nicht viele Dinge, die Jace nicht mit seinem Körper anstellen konnte. Als er den Kopf in den Nacken warf, sah sie, dass seine Haare schweißfeucht an den Schläfen klebten und die Wölbung seines Halses im Schein des Knochenkronleuchters schimmerte.
    Außerdem sah Clary, welche Blicke die anderen Tänzer Jace zuwarfen – eine Mischung aus Anerkennung, Wunschdenken und Jagdlust. Im nächsten Moment erwachte in ihr eine ungekannte und unkontrollierbare Besitzgier. Sie drängte sich näher an Jace heran und schlängelte ihren Körper an seinem hinauf, wie sie es bei anderen Mädchen auf der Tanzfläche gesehen, sich selbst aber nie getraut hatte. Sie fürchtete nämlich immer, sich dabei mit den Haaren in der Gürtelschnalle des Jungen zu verfangen. Doch jetzt sah die Situation völlig anders aus: Ihr intensives Training zahlte sich nicht nur im Kampf aus, sondern auch in jeder anderen Alltagssituation. Sie fühlte sich auf eine ungeahnte Weise so geschmeidig und gelenkig wie nie zuvor und presste ihren Körper gegen Jace.
    Er hatte die Augen geschlossen und öffnete sie genau in dem Moment, als eine farbige Lichtexplosion die Dunkelheit über ihren Köpfen erhellte. Metallisch glänzende Tropfen rieselten auf sie herab, verfingen sich in seinen Haaren und schimmerten wie Quecksilber auf seiner Haut. Vorsichtig nahm er einen Tropfen von seinem Schlüsselbein und zeigte Clary die silbern schillernde Flüssigkeit, während ein Lächeln seine Lippen umspielte. »Erinnerst du dich noch an unseren ersten gemeinsamen Besuch bei Taki’s? Und an das, was ich dir über Elbengerichte erzählt habe?«
    »Ich weiß noch, dass du gesagt hast: ›Du

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