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City Vampire - Nacht ueber New York

City Vampire - Nacht ueber New York

Titel: City Vampire - Nacht ueber New York Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beth St. John
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Kunsthändler, wie du weißt. Und darüber hinaus habe ich allgemein ein großes geschichtliches Interesse. Ich habe Manuskripte, Urkunden und Unterlagen zu vielen historischen Ereignissen gesammelt, die du in keinem Geschichtsbuch finden wirst.“ Er sah sie fest an. „Das, was ihr jetzt erlebt, fand schon einmal statt. Im sechzehnten Jahrhundert in Venedig. Es ging um zwei Ritterorden, die unterschiedliche Ansichten vertraten. Irgendwann begann der eine Orden, die Mitglieder des anderen zu verfolgen und zu töten. Zunächst war Gift die bevorzugte Methode, später ging man zum Pfählen über.“
    Maggie sah Aleksay fassungslos an. „Wie bitte? Ritterorden? Im New York des zwanzigsten Jahrhunderts?“
    „ Ich weiß, das mag sich seltsam anhören“, räumte Aleksay ein. „Ich will dir etwas zeigen.“ Er holte die Schriften hervor, welche er am Abend zuvor aus seiner Bibliothek mitgenommen hatte. „Dies sind, soweit ich weiß, die einzigen Aufzeichnungen, die es dazu gibt. Die Ritterorden, über die ich sprach, hießen Novi Scientiam und Lux Dei. Letzterer vertrat mit fanatischem Eifer die Ansichten der katholischen Kirche, bis hin zu dem Glauben an Hexen, Teufel und andere übernatürliche Wesen. Alles, was mit Wissenschaft zu tun hatte, wurde für ein Werk des Teufels und der dunklen Mächte gehalten. Die Mitglieder des anderen Ordens waren überwiegend Gelehrte und Wissenschaftler – und wurden deshalb von den Anhängern Lux Deis verfolgt. Verfolgt und ermordet.“ Aleksay holte tief Luft. „Vielleicht existieren diese Orden noch immer und die Fehde ist erneut entbrannt. Oder vielleicht gibt es einen Nachahmer, jemanden, der irgendwie an dieses Wissen gelangt ist und sein krankhafter Geist treibt ihn zu diesen Taten. Ich weiß es nicht. Dies herauszufinden wird deine Aufgabe sein. Aber ich hielt es für wichtig, dass du davon erfährst. Hier“, er schob die alten Papierseiten zu Maggie hinüber, „ich überlasse sie dir.“
    Er behielt den Gedanken für sich, dass er die Schriften nicht mehr brauchen konnte. Sie nicht mehr haben wollte.
    „ Und warum ausgerechnet Eichenpfähle?“, fragte Maggie. „Warum keine Dolche oder Schwerter oder was weiß ich?“
    „ Aber das liegt doch auf der Hand“, entgegnete Aleksay mit einem dunklen Lächeln.
    „ Ach ja?“ Maggie hatte keine Ahnung, worauf er hinaus wollte.
    „ Nun, Novi Scientiam wurden, wie ich schon erwähnte, Verbindungen zu den dunklen Mächten nachgesagt. Zu übernatürlichen Wesen.“ Er legte den Kopf schräg und beobachtete sie mit zusammengekniffenen Augen. „Zu Vampiren.“
    Maggie lachte laut auf. „Ach du meine Güte, das wäre keine Zeit für mich gewesen. Mich hätte man garantiert als Hexe verbrannt.“ Sie schüttelte den Kopf. „Nun, wir haben ja bereits festgestellt, dass die Mordopfer – zumindest die heutigen – eindeutig menschlicher Natur waren. Aber wer weiß schon, was in dem Kopf eines Psychopathen vorgeht.“ Sie sah ihn ernst an. „Vielen Dank, Aleksay. Vielleicht finden wir damit endlich eine Verbindung zwischen den Opfern. Das könnte uns ein gutes Stück voran bringen.“
    „ Es freut mich, wenn ich dir helfen konnte.“ Aleksay lächelte sie gewinnend an. Maggie fing seinen Blick auf und senkte die Augen.
    „ Ich… bitte entschuldige mich, aber ich sollte mich wieder an die Arbeit machen.“ Sie griff nach den Papieren und stand auf. „Ich bin dir wirklich sehr dankbar für deine Hilfe.“ Lächelnd beugte sie sich zu ihm hinab und hauchte ihm einen Kuss auf die Wange. Aleksay wollte noch etwas sagen, aber da war sie schon auf dem Weg nach draußen.
    Er blieb noch eine Weile am Tisch sitzen und dachte über ihr Gespräch nach. Irgendetwas war passiert, Maggie war zurückhaltender gewesen ihm gegenüber, das hatte er genau gespürt. Oder bereute sie auf einmal, ihn geküsst zu haben? Woran es auch lag – mit einem Schlag wurde Aleksay bewusst, was er für Maggie empfand. Wie sehr er sie für sich gewinnen wollte – allen Widrigkeiten zum Trotz.

Kapitel 13
     

    Maggie saß an ihrem Schreibtisch und tippte verschiedene Suchbegriffe in ihren Computer. Es war zum Verzweifeln. Das Internet, schier unerschöpfliche Informationsquelle zu tausenden von Themen, hatte nichts zu den verfeindeten Ritterorden zu sagen. Das machte es unwahrscheinlich, dass ein Nachahmer am Werk war. Aber konnten diese Orden selbst denn nicht tatsächlich noch heute existieren?
    „ Ich habe hier etwas zu den

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