Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Claifex: Nefilim KI

Claifex: Nefilim KI

Titel: Claifex: Nefilim KI Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cahal Armstrong
Vom Netzwerk:
fragte ich.
    »Ein Fußmarsch von schätzungsweise zwei Tagen.«
    »Ist das besser, als ein Loch in den Schrott zu brennen, durch das wir an die Oberfläche gelangen können?«
    »Auf jeden Fall, da die Risiken und Probleme, die dabei vor uns liegen könnten, schwer kalkulierbar sind. Der Alternativausgang ist nicht ohne Risiko, aber dieses ist berechenbar. Ein Loch in den Schrott zu brennen, könnte zu weiteren Einstürzen mit fatalen Folgen führen. Außerdem wissen wir nicht, wer an der Oberfläche auf uns wartet, auch wenn ich mir sicher bin, dass Zurvan und Sargon dort oben diejenigen sind, die inzwischen die Oberhand gewonnen haben.«
    »Welche Risiken erwarten uns?«, fragte Sieraa.
    »Wir müssen durch Stammesgebiet. Es gibt außerdem freilaufende Mechanoiden, von denen einige vollkommen autonom sind und zuweilen territoriale Ansprüche verteidigen, meistens mit rabiaten Mitteln.«
    Susannah ächzte. »Freilaufende Mechanoiden? Wie müssen wir uns die denn vorstellen?«
    »Stämme und Gangs bauen seit vielen Generationen solche Geschöpfe. Viele von ihnen haben ihre Erbauer überlebt und treiben seitdem ihr Unwesen in den Tiefen. Sie können alle möglichen Formen und Größen annehmen, von daher müsst ihr auf der Hut sein.«
    Ich schüttelte den Kopf. »Ich bin immer noch nicht davon überzeugt, dass es nicht besser wäre, einfach ein Loch in den Schrott zu schneiden.«
    »Gegen die Mechanoiden und die Stammesmitglieder können wir uns verteidigen. Sich gegen Tausende Tonnen Schrott zu schützen, die einem völlig unerwartet entgegenstürzen können, ist selbst für einen Nefilim mit hohen Risiken verbunden«, sagte Odin.
    Eine weitere Explosion ließ eine Staubwolke in den Umgehungstunnel hinabwehen und trug die Hitze eines Feuers mit sich, sodass wir zurückweichen mussten. Giftige Dämpfe folgten bald darauf, verbunden mit Warnsignalen aus unseren Biomonitoren.
    Garsun wies den Tunnel hinauf. »Gegen das Feuer kommen wir nicht an. Wir müssen fort von hier!«
    »Dann führe uns zum Alternativausgang«, sagte ich zu Odin.
    Er ging voran und unsere Lampen stocherten mit trüben Lichtfingern in der Finsternis herum, die durch den Staub, der aus dem Tunnel über uns drang, noch intensiver und undurchdringlicher geworden zu sein schien. Dumpfe Laute von Explosionen bahnten sich viele Male einen Weg zu uns und der Boden erbebte dabei.
    Wir eilten schneller voran.
    Die Wölfe umschlossen uns von allen Seiten und bildeten damit eine Art äußeren Verteidigungsring. Hugin und Munin sicherten nach vorn und hinten, indem sie in einigem Abstand, aber scheinbar innerhalb der Reichweite der Funkverbindung blieben, die sie zu Odin aufgebaut hatten, der dadurch offenbar ständig unsere Umgebung sondierte. Die Kalimbari und Susannah hatten ihre Sturmgewehre im Anschlag und ich natürlich auch. Ich warf einen Blick auf den Biomonitor und ließ mir die Daten der Anderen anzeigen, die alle Anzeichen erhöhten Stresses zeigten, aber innerhalb der normalen Parameter blieben.
    Odin führte uns zurück in die Halle mit den Gravuren an den Wänden und schaltete den Generator wieder ein. Erneut sahen wir die Bilder an den Wänden, doch der Staub war schon bis in die Halle vorgedrungen und flirrte glitzernd durch die spärlichen Lichtkegel der wenigen Lampen, die das Innere der Halle in ein gedämpftes Licht tauchten.
    »Wir können hier nicht bleiben. Folgt mir!«
    Odin dirigierte uns zu der Tür, in die er vorhin entschwunden war, um seine Werkzeugkiste zu holen. Wir folgten ihm durch eine kleinere Halle, vorbei an Werkbänken und Arbeitstischen, auf denen sich Maschinen oder Teile davon türmten. Auf einem Tisch lag ein stark beschädigter Wolf , der offenbar deaktiviert worden war. Am hinteren Ende der Halle, bei der es sich um einen weiteren Frachtraum, ähnlich der Bilderhalle, handelte, gelangten wir in einen geräumigen Schacht. Eine Fahrstuhlplattform war hineinmontiert worden, auf die Odin uns jetzt hinaufführte.
    »Wir müssen tiefer hinab und das Wrack des Tankers, in dem wir uns aufhalten, verlassen. Wir werden dann in Stammesgebiet eindringen, aber wenn wir geschickt sind und etwas Glück haben, begegnen wir niemandem, da wir uns am Rande ihres Territoriums befinden. Es handelt sich auch nicht um die marodierende Horde, die die Cheiron angegriffen hat. Dieser Stamm lebt friedlich und meidet den Kontakt zu anderen weitestgehend, aber sie sind darauf bedacht, niemanden durch ihr Gebiet wandern zu lassen, weswegen wir

Weitere Kostenlose Bücher