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Claifex: Nefilim KI

Claifex: Nefilim KI

Titel: Claifex: Nefilim KI Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cahal Armstrong
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bin offen für neue Sichtweisen und vertraue einem alten Freund in dieser Angelegenheit, der mich um Hilfe bat und diese von mir erhält«, setzte er hinzu und warf mir ein freundliches Nicken zu.
    Ich nickte zurück und freute mich tatsächlich sehr darüber.
    Odins raue Stimme brummte. »Vielleicht können wir später noch ein längeres Gespräch über den Fortschritt der Claifex-Flottentechnologie führen. Das wäre hilfreich, bevor wir von neuen Waffen überrascht werden.« Truktock nickte zustimmend. »Außerdem habe ich noch einen möglichen Zielort für die Suche nach den Plänen.«
    Ich stöhnte. »Ich hatte es fast befürchtet.«
    »Welches System sollen wir denn aufsuchen?«, fragte Susannah.
    »Das Sol-System. Der Saturnmond Enceladus.«
    Ich dachte sofort an die Möglichkeit, mit Demi in Kontakt zu treten, war jedoch unschlüssig, weil ich vorerst in keine weiteren Auseinandersetzungen verwickelt werden wollte. Eine einfache Bergungsaktion hatte etwas Beruhigendes an sich, dem ich mich nicht entziehen konnte. Das Sol-System hingegen konnte nur Ärger bedeuten, und auch wenn Truktock nun dabei war, nagte ein ungutes Gefühl an mir. Ich war noch nicht davon überzeugt, zu verstehen, wer in diesem Spiel was erreichen wollte. Das Sol-System musste warten, bevor ich aus einem Impuls heraus wiederum etwas Dämliches tat. Die Lektion, die mir Truktocks Befreiung erteilte, war noch nicht abgeschlossen, die Korvette klebte weiterhin an uns und mein Bedarf an unüberschaubaren Risiken war vorerst gedeckt.
    Ich überlegte hastig einen Grund, warum ich noch nicht ins Sol-System wollte, auch wenn Susannah und ich bald mit Demi sprechen mussten. »Die Eisoberfläche auf dem Mond ist tückisch, welche Alternativen haben wir?«
    Susannah sah mich mit hochgezogenen Augenbrauen an. Odin verschränkte seine Arme, schwieg aber, als Sargon das Wort ergriff.
    »Wir haben letzten Endes wohl keine Wahl, als ins Heimatsystem zurückzukehren, doch zunächst bleiben uns noch ein paar andere Ziele zur Auswahl.« Er projizierte eine schematische Darstellung. »Wir werden die gefährlicheren Zielorte zunächst ignorieren, um das Risiko gering zu halten. Außerdem gewinnen wir mit jedem weiteren Nefilim an Schlagkraft hinzu und gewährleisten so, dass unsere Überlebenschancen steigen, wenn wir die kritischen Orte aufsuchen müssen.«
    »Was ist denn an dem Eis gefährlicher als an dem Wasser?«, fragte Simeon.
    Verfluchte Fragerei! Aber ich konnte ihm nicht den Mund verbieten. Und Recht hatte er obendrein.
    Ich seufzte. »Die Gefahr liegt eher in der Tatsache, dass wir in das Sol-System hinein müssten. Da warten die bösen Buben.«
    »Warum?«, fragte Simeon.
    Sargon antwortete ihm. »Die Claifex hat höchstwahrscheinlich bereits eine Verbindung zwischen der alten Terra-Kolonie auf Sol IV und der Suche nach unseren Konstruktionsplänen hergestellt. Auch wenn sie möglicherweise noch nichts Genaues wissen, werden sie das System ihrer alten Feinde gewiss beobachten.«
    »Dann fliegen wir eines Tages zur alten Erde?«, fragte Aristea.
    »Scheiße nein! Warum sollten wir dahin?«, rief ich entrüstet und dachte an meinen einzigen kurzen Blick auf die verwüstete Welt meiner Ahnen. Um nichts im Universum wollte ich da je landen müssen.
    »Womöglich ist es Zeit für ein klärendes Wort«, warf Sargon ein und ich horchte gespannt auf. »Wir stehen auf deiner Seite, Iason, und ich spreche für alle von uns, wenn ich sage, dass wir dir und auch deinen Freunden gerne folgen. Wir suchen nach den Plänen, aber nicht, ohne dabei an jene zu denken, die uns helfen. Wir wurden geschaffen, um die gesamte Menschheit zu beschützen. Also wollen wir nicht versagen, wenn wir jetzt diejenigen schützen, die uns auf der Suche nach unserer Zukunft begleiten.«
    Ich warf einen Blick auf Susannah, die mir unmerklich zunickte und versuchte Truktocks Rat, auf meine Intuition zu hören, zu befolgen. Ich lauschte tief in mich hinein und beschloss den Nefilim zunächst zu vertrauen, auch wenn ich mehr Klarheit in die gesamte Situation bringen musste. Wir konnten immer noch nach dieser Bergungsaktion mit Demi in Kontakt treten und sie zur Rede stellen.
    »Das höre ich sehr gern, wirklich. Ich hoffe nur, dass mein Auftrag, die Pläne zu finden, bald von Erfolg gekrönt ist«, sagte ich und Susannah lächelte mir zu.
    Ich atmete endlich auf. Zumindest war das Gift, das die Atmosphäre an Bord in den letzten Wochen verpestet hatte, vorläufig verschwunden. Das

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