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Claifex: Nefilim KI

Claifex: Nefilim KI

Titel: Claifex: Nefilim KI Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cahal Armstrong
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Leben auf mich. Dinge, die ich tun kann. Zum Beispiel einem Freund helfen!«
    Truktock drückte mir die Schulter.
    Wir verließen das Labor und ich rief über das Interkom eine Versammlung auf dem Aussichtsdeck aus.
    Aristeas Stimme tönte aus dem Interkom. »Willst du uns auch sehen?«
    »Ja, es wird Zeit, dass ihr erfahrt, was hier vor sich geht.«
    Sie klang besorgt. »Dann bis gleich.«
    Fünf Minuten befanden wir uns auf dem Aussichtsdeck, wo wir die Helme unserer Notanzüge in Griffweite ablegten. Wir saßen um den Tisch herum und ich erläuterte Simeon und Ari die Situation. Odin kam etwas später. Seine Raben waren im Fahrzeughangar geblieben und er trug den graubraunen Mantel, den er um seinen Korpus gezogen hatte. Eine große Kapuze hüllte sein angeschlagenes Haupt in Schatten und nur ein intaktes Auge war zu sehen, das rot in der Dunkelheit glimmte. Seine Erscheinung hatte die Aufmerksamkeit von Simeon, Aristea und Truktock für einen Moment gebannt, da sie ihn bisher noch nicht gesehen hatten. Ich stellte alle einander vor und erklärte, warum mir Truktocks Anwesenheit so wichtig war, wobei ich allerdings den eigentlichen Grund, nämlich mein Bedürfnis nach einem Freund, auf den man zählen kann, ungenannt ließ. Ich hatte das Verlangen mich zu rechtfertigen, immerhin hatte ich einiges riskiert. Wenn auch ungeahnt.
    »Truktock war Admiral in der Claifex-Flotte und sein Insider-Wissen kann uns bei allem, was noch vor uns liegen mag, von großem Wert sein. Zum Beispiel werden wir jetzt ein verhältnismäßig sicheres System anfliegen, wo wir wahrscheinlich keinem Claifex-Schiff begegnen werden. Musashi schlug vor, die Cheiron in Tarnung gehen zu lassen, sobald wir springen. Wenn wir die Korvette abgeschüttelt haben, können wir unsere Suche fortsetzen.«
    »Bleiben die Kalimbari in Gewahrsam?«, fragte Susannah.
    »Ja, denn es gibt im Moment keinen Grund, irgendwelche Risiken einzugehen. Die Geschichte mit dem Armband hat mir gereicht.«
    »Womöglich irren wir uns und es stand eine gute Absicht dahinter«, sagte Susannah, sah dabei aber so aus, als ob sie selbst nicht davon überzeugt sei.
    Ich winkte ab. »Nun, sie haben nichts weiter zu erdulden, als einen kleinen Zwangsurlaub, also sehe ich darin kein Problem. Die nächsten Koordinaten führen uns nach Graidex III, richtig?«
    Susannah warf mir einen nachdenklichen Blick zu. Es war klar, dass wir unbedingt mit Demi sprechen mussten, doch was sollten wir in dieser Situation tun?
    Sargon projizierte eine Abbildung des Planeten vor uns über den Tisch und ratterte Fakten herunter. »Eine Welt, die überwiegend von Wasser bedeckt ist und von verschiedenen Spezies in teilweise submarinen Habitaten bewohnt wird. Forschung und Export von Meeresfrüchten sind die Hauptbeschäftigung der Einwohner. Die Claifex unterhält dort eine Marineschule. Eine Bergung könnte entweder mit großen Schwierigkeiten verbunden, oder auch sehr einfach sein. Das kann man im Moment schlecht vorhersehen.«
    »Wir haben genug Zeit für detailliertere Planungen, bis wir dort sind. Zunächst steuern wir das Ertagnion-System an«, sagte ich.
    Zurvan stemmte zwei seiner Arme in die Hüfte und verschränkte die anderen beiden. »Welchen Grund hat ein Partik, sich gegen die Claifex zu wenden?«
    Truktock warf mir einen Blick zu und schaute dann in die Runde, während er sich vorbeugte und seine Hände auf der Tischplatte zueinanderfanden. »Ich kann das Misstrauen verstehen, dass man mir als Partik entgegen bringt. Meine Gründe sind sehr - nun, privater Natur. Ich habe den Entschluss gefasst – fassen müssen, dass ich die Methoden der Claifex nicht mehr aktiv oder passiv unterstützen werde. Ich wäre auch gar nicht dazu in der Lage, denn man hat mich verbannt und entehrt. Das ist unter meinesgleichen schlimmer ...«, er schluckte und räusperte sich »... schlimmer als der Tod. Es gibt nichts, was ich tun könnte, um diese Tatsache zu ändern. Und selbst wenn das so wäre, so würde das nichts an meinem Entschluss ändern. Was ich tat, um verbannt zu werden, tat ich aus freien Stücken und in dem Wissen, dass es meine Verbannung zur Folge haben würde. Das ist vorläufig alles, was ich dazu sagen werde, da auch ich ein Recht auf ein gewisses Misstrauen habe.«, sagte Truktock in ruhigen Worten, wobei er jeden von uns ins Auge fasste. Nur bei seinen letzten Worten warf er einen unmissverständlichen Blick auf Zurvan und machte eine rhetorische Pause, bevor er fortfuhr. »Aber ich

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