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Claifex: Nefilim KI

Claifex: Nefilim KI

Titel: Claifex: Nefilim KI Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cahal Armstrong
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tintenfischähnlichen Runa gegründet hatten und deren gesamte Zellstruktur auf Silizium beruhte. Eine Eigenschaft, die sie nur mit zwei anderen Spezies der Claifex teilten und die ihre Erscheinung und ihr Verhalten häufig sehr ungewöhnlich wirken ließ. Er blickte in die Ferne und sprach mit abwesender Stimme. »Versuche nicht, auf Gedeih und Verderb im Spiel der Großen Drei mitzumischen! Das kann nach hinten losgehen ...«
    Ich meinte darin eine Anspielung auf seine Verbannung zu erkennen, wollte aber nicht darauf eingehen.
    »Wenn du einen Auftrag hast, und du bist immer noch willens diesen zu erfüllen, dann halte dich daran oder gehe zu deiner Auftraggeberin und kündige euren Vertrag, wenn dir die Sache über den Kopf gewachsen ist. Es ist gleichgültig, wofür du dich letzten Endes entscheidest. Hauptsache ist nur, du tust es mit ganzem Herzen und ohne Reue.«
    »Du meinst ich soll meinen Auftrag erfüllen, wie es vorgesehen war oder alles in den Wind schlagen?«
    »Ja.«
    »Das ist ein bisschen einfach, oder?«
    »Nein, das ist es nicht, wenn du mal darüber nachdenkst. Nach allem, was du mir erzählt hast, sehe ich keinen Grund dafür, dass deine Auftraggeberin dich hintergehen will. Du durchschaust ihre Beweggründe nicht vollständig, aber die Nefilim haben dir, so habe ich das wenigstens begriffen, ein paar Mal den Arsch gerettet. Warum dann an den Nefilim oder an deiner Auftraggeberin zweifeln? Außerdem hast du ihre Tochter hier an Bord, wenn ich dich richtig verstanden habe«, sagte Truktock und breitete die Arme aus.
    »Es ist ihre Adoptivtochter.«
    »Hasst sie ihre Adoptivtochter?«
    »Auf keinen Fall!«
    »Was erwartest du dann eigentlich noch?«
    »Du hast recht. Verdammt. Ich bekomme immer mehr das Gefühl, von den Kalimbari manipuliert worden zu sein. All die kleinen Hinweise und Handlungen haben mich geradezu paranoid werden lassen.«
    »Ich sehe das ähnlich, wobei ich nicht sicher sein kann, da ich nicht dabei war und einige Lücken in deinem Bericht erkannt habe. Der eindeutige Beweis scheint mir aber das Armband zu sein und ich meine nicht die Tatsache, dass es sich um offene Nanotechnologie handelt. Die wenden wir in der Flotte schon seit Jahren an.«
    »Ernsthaft?«
    »Ja. Man erfährt so manches als Admiral der Flotte«, sagte Truktock und nickte mit einer Grimasse, die seine Meinung dazu deutlich zum Ausdruck brachte.
    »Du und Admiral ... ich kann es immer noch nicht glauben.«
    Truktock winkte ab. »Ja, aber den Job würde ich in keiner Armee des ganzen verdammten Universums noch einmal annehmen. Ich habe es gehasst. Wenn meine Familie mich nicht dazu genötigt hätte, dann - vergiss es, du hast jetzt andere Sorgen, die zunächst einmal unsere Aufmerksamkeit fordern.«
    »Ich werde jetzt alle auf das Aussichtsdeck rufen und die Lage besprechen. Die Tatsache, dass du ein Admiral der Claifex-Flotte warst, sollte die Anderen vom Wert meiner riskanten Aktion überzeugen.« Ich überlegte einen Moment. »Oder auch nicht. Eigentlich war es pure Dummheit, nicht einfach aus dem System zu verschwinden.«
    Truktock schnaubte. »Du bist ein atmendes und lebendes Wesen mit Intuition, Iason, kein Robothirn. Du trägst die Verantwortung, du triffst die Entscheidungen. Und wer weiß, ob euch die Flotte nicht ohnehin auf die Schliche gekommen wäre? Das war doch nur eine Frage der Zeit, sie waren euch garantiert schon länger auf den Fersen. Wo ist das Problem?«
    »Das Problem ist, das ich den Nefilim nichts entgegenzusetzen hätte, wenn sie der Meinung wären, ich wäre nicht mehr geeignet, das Kommando zu führen.«
    Truktock überlegte einen Moment. »Da hast du wohl recht.«
    »Ich werde mich also rechtfertigen müssen, wenn ich mich nicht wie ein Idiot anstellen will. Außerdem sehe ich inzwischen in ihnen mehr als nur die Maschine. Sie sind vielleicht künstlich geschaffenes Leben, aber dennoch Wesen, deren Hals ich vorhin riskiert habe. Und immerhin haben sie meine Anweisungen befolgt, ohne sie lange infrage zu stellen. Sie haben gezeigt, dass sie mir vertrauen.«
    »Dann beurteilst du die Situation richtig. Ich werde meine eigenen Beobachtungen anstellen und dir dann später noch einmal meine Meinung dazu sagen.«
    »Danke, Truktock.«
    »Ich danke dir, Iason. Dieses stinkende Drecksloch wäre mein Tod gewesen. Und ich bin nicht so weit, dass ich sterben wollte. Es hat eine Weile gedauert, das zu begreifen. Auf Partim wäre ich lieber tot gewesen, aber hier draußen ... da wartet noch ein

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