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Claifex: Nefilim KI

Claifex: Nefilim KI

Titel: Claifex: Nefilim KI Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cahal Armstrong
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dies nicht notwendig. Na ja, die Sache mit dem Kopfgeld war ein Ausnahmefall. Aber davon abgesehen hatte ich nie geplant jemanden umzubringen oder vorsätzlich zu verletzen - außer in Notwehr.
    »Zurvan ist jetzt zurückgeblieben und ich steuere uns so, dass sie förmlich über ihn stolpern müssen, wenn sie uns weiterhin verfolgen, so kann er reglos bleiben und wird nicht so leicht geortet«, sagte Musashi.
    »Werden sie ihn nicht mit den Scannern erfassen und eine Falle vermuten?«, fragte Truktock.
    »Nein. Zurvan hat sich getarnt. Sie werden ihn, wenn überhaupt, lediglich als Trümmerstück wahrnehmen.«
    Truktock fasste sich an den Kopf. »Trotzdem, die Korvette wird ihn einfach zermalmen. Das ist Wahnsinn!«
    Ich hatte eher ein wenig Mitleid mit der Besatzung des Claifex-Schiffes, aber im Grunde hielt es sich damit noch in Grenzen. Schließlich hatte ich nicht um diese Verfolgungsjagd gebeten.
    Wir behielten die Helme auf und warteten ungeduldig, immer den Blick auf die Taktikprojektion gerichtet. Einmal meldete ich mich bei Ari und Simeon, um sie zu beruhigen und Susannah überprüfte Sieraas Zustand auf der Krankenstation. Garsun überwachte ich kurz über die Kamera in seiner Kabine, doch er saß regungslos mit überkreuzten Beinen und angelegtem Raumanzug auf dem Bett. Fast so, als ob er meditierte.
    Dann war der Augenblick gekommen, wo die Korvette auf Zurvan traf. Ich schaltete auf Fernsicht und beobachtete zusammen mit Truktock und Susannah, die inzwischen wieder auf die Brücke zurückgekehrt war, die Übertragung.
    »Ich greife an«, sagte Zurvan und wir sahen, dass die Korvette zum Stillstand kam, als der Nefilim sichtbar wurde. Er hatte seine Schwingen ausgebreitet und das blaue Glühen um seine Gestalt wurde unübersehbar. Das Kampfschiff der Claifex, dessen Mannschaft inzwischen die Gefahr erkannt hatte, reagierte sofort und eröffnete das Feuer. Die Geschosse und Strahlen verfehlten Sargon und gingen ins Leere. Dann wurde das angreifende Raumschiff schlagartig von Stößen durchgeschüttelt. Die Hülle deformierte sich wie von Geisterhand. Hier und da waren Blitze und kleine Explosionen sichtbar, dann gingen auf dem demolierten Schiff sämtliche Lichter aus und sprangen einen Moment später nur teilweise wieder an.
    »Verflucht, was passiert da?«, fragte Truktock aufgeregt.
    »Wart's ab!«
    Der Doppelrumpf zeigte noch mehr unschöne Beulen und im Heck explodierte etwas. Notfall-Steuerdüsen wurden gezündet. Die Korvette fing nun an, sich zu drehen, was scheinbar dazu gedacht war, mittels der Umdrehung ein Mindestmaß an Schwerkraft auf den wichtigsten Decks herzustellen.
    »Sie haben ihre Schwerefelder verloren, das ist ein automatisches Notmanöver. Die dürften ziemlich hinüber sein«, kommentierte Truktock das Geschehen kopfschüttelnd.
    Musashi überprüfte die Sensorstation. »Der Schaden am Schiff dürfte irreparabel sein, aber die Mannschaft sollte das weitestgehend unversehrt überstanden haben.«
    »Können wir Zurvan gefahrlos zurück an Bord holen?«, fragte ich.
    »Ja, ich werde das entsprechende Manöver einleiten. Allerdings kann uns Zurvan auch entgegen kommen«, sagte Musashi und nahm weiterhin die Rolle des Piloten war, während er die Kontrollen der Cheiron per Funk steuerte. Ich beobachtete seine Manöver und sah auf dem Taktikschirm, dass Zurvan seinen eigenen Feldantrieb nutzte, um sich uns zu nähern, wobei seine Geschwindigkeit mindestens genauso groß war, wie die der Cheiron.
    Ich war verblüfft. »Ich wusste nicht, dass euer gravitonischer Antrieb derartig schnell ist.«
    »Unsere Gegner könnten uns sonst einfach entfliehen.«
    Musashi hörte sich an, als fände er die Vorstellung amüsant. Wenige Minuten später war Zurvan zurück an Bord und wir eilten in Richtung Heliopause davon.
    Sargon kam auf die Brücke. »Wir haben nun mehr von uns preisgegeben. Der Gegner wird beim nächsten Mal wachsamer sein und eventuell seine Vorgehensweise generell überdenken.«
    »Was bedeutet das für uns?«, fragte Susannah.
    »Wir werden selbst auch noch vorsichtiger sein müssen.«
    Nachdem die Gefahr durch die Verfolger gebannt war, legten wir die Anzüge ab und ich zeigte Truktock seine Kabine, die zwischen Susannas Unterkunft und der Gaußkanone auf der Backbordseite lag. Ich bestellte ein Essen bei Zweiundvierzig, welches er in einer halben Stunde auf dem Aussichtsdeck servieren sollte, und suchte Simeon und Aristea auf, während Susannah auf die Krankenstation ging, um nach

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