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Claifex: Nefilim KI

Claifex: Nefilim KI

Titel: Claifex: Nefilim KI Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cahal Armstrong
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sagte Truktock und ich wurde rot.
    Susannah grinste. »Na, macht nichts, sie sieht gut aus, auf ihre Art.«
    Sie hielt nachdenklich den Finger ans Kinn. »Bist du schon mal, ohne nachzudenken mit einer Frau ins Bett?«
    »Ich bin noch nie mit einer Frau einfach so ...«
    Truktock sah mich skeptisch an und schüttelte langsam den Kopf.
    »Verdammt! Ja!«, sagte ich und Susannah sah mich abschätzend an.
    »Ich war auch mal jung. Ich brauchte die Erfahrung. War nicht wiederholungswürdig«, sagte ich und warf Truktock einen grimmigen Blick zu.
    »Liebst du mich?«
    »Ich, äh - das ist gemein! Ich weiß nicht, ob das der richtige Zeitpunkt ...«
    »Ja«, sagte Truktock und Susannah grinste mich an.
    »Schluss mit den Albernheiten. Es reicht jetzt!«
    Susannah grinste mich immer noch an, zog mich zu sich und gab mir einen langen Kuss. »Jetzt bist du dran.«
    »Ja. Aber ich will das mal anders ausprobieren. Ich werde jetzt eine Menge sagen. Manchmal ist es die Wahrheit, manchmal nicht und Truktock muss erkennen, ob ich lüge oder nicht.«
    Truktock zuckte mit den Schultern. Ich fing an, eine ganze Reihe von Dingen aus meinem Leben aufzuzählen, die nur ich kannte, und streute dann und wann eine Lüge ein. Nach zwei Dutzend Fragen war ich sicher, dass Truktock besser war als jeder Lügendetektor.
    »Du hast jedes Mal richtig gelegen. Wie machst du das?«, fragte ich verblüfft.
    »Beobachtung. Ich bin darin geschult. Ist keine Zauberei.«
    »Funktioniert das auch bei Aristea?«
    »Ich werde sie eine Weile beobachten, wobei ich bisher den Eindruck gewonnen habe, dass sie in ihrer Mimik vollkommen menschlich ist, wodurch ich jetzt schon in der Lage wäre, ihre Aussagen zu beurteilen. Es könnte nicht schaden, wenn wir die nächsten Speisen gemeinsam zu uns nehmen und ihr sie in ein Gespräch verwickelt. Ich werde dann aufmerksam sein.«
    Am nächsten Tag – es war unsere dritte Mahlzeit mit Aristea und Simeon – hatten wir eine ganze Menge von Ari und ihrem Leben auf Cattersuum II erfahren. Ich war schon beinahe davon überzeugt, dass es unmöglich war, sich derartig viele überzeugende Details eines Lebens auszudenken, als Truktock mitten ins Gespräch platzte.
    »Bist du eine Spionin?«, fragte er sie geradeheraus.
    Ari reagierte erschrocken und verwirrt und schaute Simeon ängstlich an.
    »Nein!«, sagte sie bestimmt und griff nach Simeons Hand, der einen erstaunlich grimmigen Gesichtsausdruck zeigte.
    »Was soll das?«, fragte er Truktock wütend.
    »Bist du ein Spion?«
    »Nein! Verdammt nochmal! Iason, warum fragt er uns ...« Simeon unterbrach sich, als er mich ansah.
    »Sie sind keine Spione«, sagte Truktock und schob sich einen weiteren Bissen in den Mund.
    »Ihr habt das geplant? Habt ihr uns deswegen in den letzten Tagen alles Mögliche gefragt? Wie kommt ihr nur darauf?«, fragte er wütend und ließ die Gabel auf den Tisch knallen.
    Ich hob eine Hand. »Aristea, du bist etwas ganz Besonderes. Die Situation, in der wir stecken, lässt es wie einen äußerst seltsamen, um nicht zu sagen, unglaubwürdigen Zufall erscheinen, dass ausgerechnet wir auf dich gestoßen sind. Wenn ihr beide euch in unsere Lage versetzt, könnt ihr uns vielleicht verstehen.«
    »Was hat das mit mir zu tun? Ich habe doch nichts getan«, sagte Ari und sah ganz elend aus.
    »Sie sagt die Wahrheit«, sagte Truktock.
    Ari verzog das Gesicht und Tränen liefen über ihre Wangen.
    Susannah hob eine Hand. »Das reicht jetzt.«
    Simeon stand auf und zog die schluchzende Ari mit sich. »Beim nächsten Halt steigen wir aus.«
    Die beiden gingen fort und wir schoben unsere halbvollen Teller von uns.
    »Toll«, sagte ich und Susannah fluchte leise.
    »Ich biege das wieder hin«, murmelte sie und folgte Ari und Simeon auf ihre Kabine.
    »Der Weg zur Wahrheit kann recht schmerzhaft sein«, sagte Truktock kauend und leerte seinen Teller methodisch und genusslos.
    Währenddessen waren wir der Heliopause näher gekommen und Odin hatte Sargon beim Reparieren des Jägers helfen können. Leider war es den Nefilim bisher nicht gelungen, einen vollständigen Gedächtnisabgleich mit Odin herzustellen, da er aufgrund seiner Beschädigungen dazu nicht mehr in der Lage war. Die Nefilim hatten so nur die Möglichkeit gehabt, einen einfachen Datenaustausch zu betreiben. Sargon erzählte mir hinterher, dass sich Odin in der Tat etwas verschlossen gezeigt hatte, was seine Erlebnisse während all der Jahre anbelangte. Doch Sargon vertraute ihm und riet mir dazu,

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