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Claifex: Nefilim KI

Claifex: Nefilim KI

Titel: Claifex: Nefilim KI Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cahal Armstrong
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können einen entlegenen Flecken suchen, an dem Sie niemand findet und ein ruhiges Leben führen.«
    »Ich soll also aufhören zu existieren. Gut, als Mensch bin ich es gewohnt, am Rande der Gesellschaft zu leben. Aber ich weiß nicht – wie schaffen Sie es, hier unbemerkt zu leben?«
    »Wenn die Claifex-Bürokraten diesen Ort jemals zu Gesicht bekommen hätten, wäre hier jetzt nur noch ein großer Krater, das können Sie mir glauben. Die Mittel, die ich aufwenden muss, um die Kalypsowerke zu leiten, sind immens. Offiziell ist das Werk unter der Leitung eines Partik, den ich aber bestechen, und mit pikanten Informationen über seine kleinen Verfehlungen erpressen muss.«
    »Klingt unangenehm. Ich habe mich mein Leben lang bemüht, der Aufmerksamkeit der Claifex zu entgehen. Ich weiß nicht, ob ich ein Leben wie das Ihre führen möchte. So habe ich immerhin noch ein bisschen Freiheit.«
    Demi sah mich einen Augenblick an und stand dann auf, ging langsam und schweigend zum Fenster, wo sie stehen blieb und auf die marsianische Dämmerung hinausblickte. »Ich kann Sie nicht dazu überreden, Sie erfassen die Nachteile, wie sie sind. Ich weiß nur, dass ich selbst nie gezögert habe, eine gute Gelegenheit zu erkennen, wenn sie sich anbot. Ich biete Ihnen Geld und ich biete Ihnen eine einmalige Chance.«
    »Was für eine Chance?«, fragte ich, als sie nicht fortfuhr.
    Sie drehte sich um blickte mir fest in die Augen. »Die Chance, der Claifex den Garaus zu machen. Meine Quellen sind gleichermaßen zahlreich wie zuverlässig und berichten mir seit ein paar Monaten davon, dass die Claifex mit erheblichen Mitteln die Suche nach den Nefilim und ihren konstruktiven Geheimnissen vorantreibt. In der Tat sind die Nefilim entscheidend, wenn es um die Zukunft der Claifex geht. Neue Mächte erheben sich, der Griff der Großen Drei wird schwach. Wer auch immer den dicksten Knüppel hält, hat in Zukunft die Macht über die Claifex in den Händen. Ich weiß nicht, wer dies sein wird, doch die Zeit der Großen Drei muss enden«, sagte sie mit geballter Faust und einem Zittern in der Stimme.
    Unheimlich.
    »Sie glauben das wirklich, was?«
    »Ja«, antwortete sie mit so viel Überzeugungskraft, wie man in ein so kurzes aber kräftiges Wort legen konnte.
    Ich überlegte. Die Großen Drei . Das Herz der Claifex lag im Motaxun-System, das drei intelligente Spezies gleichzeitig hervorgebracht hatte. Koro, Rungk und Partim waren die Heimatwelten der mächtigsten Völker der Claifex, des aus Hunderten von Planetensystemen bestehenden Verbunds, der vor Jahrtausenden in mythologischer Vorzeit von ihnen gegründet worden war. Es hatte ihre gesammelte Kraft gebraucht, den Aufstand der Terraner niederzustrecken. Gefallen waren wir aber trotzdem. Wie so viele andere Systeme und ihre Bewohner. Verdammte Claifex! Was hatte ich zu verlieren? Mein Leben vielleicht. Ich zählte die Nullen hinter der Vier.
    Ich zuckte mit den Schultern. »Nun gut, warum nicht?«
    »Ich warne Sie! Die Claifex würde Ihnen die Pläne abnehmen und Sie anschließend sofort hinrichten lassen, sollten Sie mit ihr über ein höheres Honorar verhandeln wollen.«
    Ich sah Demi so missmutig an, wie ich mich fühlte. »Sie verwechseln mich mit jemand anderem. Ich hasse die Claifex! Und bei vierzig Millionen wäre ich überdies ein Idiot, wenn ich den Hals nicht voll genug bekommen könnte. Und einen Idioten würden Sie wohl nicht mit so einer Aufgabe betrauen, oder?«
    »Ich habe lange genug gelebt, um zu wissen, dass man sich in einem Menschen immer täuschen kann, egal was man zu wissen glaubt. Aber bei Ihnen bin ich mir weitestgehend sicher, keinen Idioten vor mir zu haben.«, erwiderte Demi lächelnd.
    Ich zog eine Grimasse. »Danke auch.«
    »Dann wollen wir uns mal um Ihr Schiff kümmern, was? Haben Sie schon gegessen?«
     
    Fünf Tage später, nachdem ich die Gelegenheit ergriffen hatte, in der Bibliothek herumzuschnüffeln, was außerordentlich interessant gewesen war, war mein Schiff repariert und Hunderteins und Zweiundvierzig funkelten wie frisch vom Band - inklusive aller Extras. Ich hatte überlegt, eine volle Persönlichkeitsausstattung zu erwerben, aber es fand sich kein Profil, das auf meine Tätigkeit zugeschnitten gewesen wäre. Also blieben Zweiundvierzig und Hunderteins, wie sie waren. Inklusive Prioritätsprogramm Alpha.
    Beruhigend.
    Möglicherweise.
    »Cheiron, gib mir den vollen Schadensbericht!«
    »Keine Schäden vorhanden.«
    »Wiederholen!«
    »Keine

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