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Claifex: Nefilim KI

Claifex: Nefilim KI

Titel: Claifex: Nefilim KI Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cahal Armstrong
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Schäden vorhanden.«
    »Wiederholen!«
    »Keine Schäden vorhanden, nur scheint das Akustiksystem einen Fehler zu haben, da Sie mich nicht richtig verstehen können, Kapitän.«
    Die letzte Nachricht wurde auf dem Fenster des Aussichtsdecks, genau gegenüber dem Liegestuhl eingeblendet, auf dem ich mich räkelte. Ich lächelte zufrieden, die Hände hinter dem Kopf verschränkt.
    »Das Akustiksystem ist in Ordnung, Cheiron, ich wollte den Zustand nur genießen, solange er währt.«
    »Verstanden, Kapitän. Eingehende Nachricht.«
    »Anzeigen!«, sagte ich und las die Textnachricht auf dem Fenster des Aussichtsdecks.
     
    »Sehr geehrter Iason Spyridon!
     
    Bitte kommen Sie um 16.00 Uhr ins Konferenzzimmer zur Besprechung. Ich schicke Ihnen den Fahrstuhl rechtzeitig hoch.
     
    Ich freue mich auf später und sende Ihnen meine herzlichsten Grüße.«
     
    Die Nachricht stammte von Osalkar. Ich sah auf die Uhr. Drei Stunden bis zur Konferenz. Ich wusste bereits, dass Demi mich heute noch losschicken würde, und war so gut vorbereitet, wie man sein konnte. Ich beschloss, die Wartezeit zu überbrücken, indem ich das Schiff einer ausführlichen Inspektion unterzog. Immerhin hatte ich darauf bestanden, dass alle Reparaturen unter meiner Aufsicht durchgeführt wurden und keine der mir unbekannten Techniker der Kalypsowerke irgendwelches Zeug in die Cheiron einbauten, von dem ich nicht genau wusste, welchem Zweck es diente. Mit einem Vorschuss auf meine Bezahlung und Demis guten Beziehungen war je eine Kabine backbord und steuerbord zu vollautomatischen Feuerleitzentralen mit sehr großen Munitionsspeichern umgebaut worden. Unsichtbar unter der Außenhülle und getarnten Klappen verborgen, ruhten dort jetzt zwei brandneue, ausfahrbare Zwillings-Gaußkanonen mit eigenen Reaktoren.
    Das Beste vom verbotenen Spielzeug.
    Zusammen mit den neuen Heckkanonen und dem verstärkten Drillingsschild trug das sehr zu meiner Beruhigung bei. Die durch die Säure der Gurtaks beschädigten Laborinstrumente wurden durch bessere Modelle ersetzt, was meine Möglichkeiten nicht unerheblich erweiterte - wenn ich irgendwann einmal dazu käme, die Bedienungsanleitungen zu lesen. Das Labor wurde ebenfalls mit neuen Wandpaneelen, einem brandneuen Fußbodenbelag einer frischen Deckenverkleidung sowie funkelnagelneuen Arbeitstischen und Schränken versehen. Die Spuren der Säure und des Blutes, die die Auseinandersetzung mit den Gurtaks hinterlassen hatte, waren nicht mehr zu sehen. Außerdem war die Cryostasis-Kammer brechend voll mit frischen Lebensmitteln und die gereinigte Wasseraufbereitungsanlage stellte endlich Wasser her, das man bedenkenlos genießen konnte, ohne es vorher abzukochen und umständlich per Hand zu filtern. Das Kakerlaken-Problem war auch vollständig beseitigt worden. Hätte ich das mit den verdammten Biestern vor dem Kauf gewusst, hätte ich die Cheiron wahrscheinlich nicht angeschafft, aber nun war alles gut und sauber, ohne diese entsetzlichen Viecher. Einige autonome Insektenvernichter der Kalypsowerke standen einsatzbereit neben den Schleusen und im Fahrzeughangar, sodass ich auch in Zukunft keine Probleme mit ungebetenen kleinen Gästen mehr haben sollte. Ich dachte an die mir bevorstehenden Wagnisse und meine Laune wurde ein bisschen getrübt. Niemand nahm es leichtfertig mit der gewaltigen Claifex auf. Ich beendete meinen Rundgang bei den neuen Gaußkanonen und hoffte inständig, dass ich sie nicht benutzen musste.
    Kurz vor 16.00 Uhr eilte ich Richtung Fahrstuhl und bald darauf saßen Osalkar, Demi und ich in dem kleinen Saal mit der Bibliothek.
    »Meine Tochter wird Sie zum Tempel der Kalimbari begleiten«, sagte Demi.
    »Ihre Tochter?«, erwiderte ich mit einem Grinsen, das mir verging, sobald ich Demis frostigen Blick verspürte.
    Osalkar blickte zwischen uns hin und her und fertigte im Geiste mit Sicherheit Notizen für seine Abhandlung über das Sozialverhalten des Menschen an, jedenfalls machte er einen sehr überraschten Eindruck. Ich versuchte andere Gründe für seine Überraschung zu erwägen, aber mir fiel nichts ein. Nur ein vages Gefühl der Ungewissheit plagte mich, seit Demi davon sprach, dass Osalkar Historiker sei, der den Terranern keine Zukunft gab.
    »Sie werden zum Tempel der Kalimbar-Bruderschaft aufbrechen. Dort wird es möglich sein, die Datenspeicher des Nefilim auszulesen und mit den Karten der Bruderschaft abzugleichen, um das Versteck der Konstruktionspläne der Nefilim in Erfahrung zu

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