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Claifex: Nefilim KI

Claifex: Nefilim KI

Titel: Claifex: Nefilim KI Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cahal Armstrong
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Vorfahren waren im Krieg, aber welcher Mensch kann das nicht von sich behaupten? Jedenfalls lautet mein Name Iason Spyridon. Meine Großmutter hieß Caroline Emilie Spyridon. Ihren Geburtsnamen vergesse ich andauernd.«
    »Dann sind Sie aller Wahrscheinlichkeit nach ein Nachfahre von Periklis Vaios Spyridon.«
    Mir fiel daraufhin nichts mehr ein, weil ich versuchte, mich an die unzähligen Geschichten meiner Großmutter zu erinnern. Zu viele Namen und Orte, aber das Eine oder Andere schien plötzlich einen Sinn zu ergeben.
    »Wieso hat sich die Brustplatte nicht geöffnet?«, fragte Susannah.
    »Das Codewort ist der Auslöser für einen Neustart meines Systems. Eine Öffnung meines Korpus ist vollkommen unnötig und auch mit hohen Risiken verbunden.«
    »Oh«, sagten Susannah und ich gleichzeitig.
    »Die Schiffsdatenbank verrät mir, dass wir uns auf Akarost V befinden. Ich habe keinen Zugriff auf die Sphäre.«
    Ich dachte an die hochkomplexe Verschlüsselung des Funknetzes der Cheiron und wunderte mich, wie es dem Nefilim gelungen war, diese mühelos und blitzschnell während unseres Gespräches zu knacken. Er musste zudem noch die Unmengen an Daten sondieren, die in den Speicherbänken abgelegt waren.
    »Wir befinden uns innerhalb des Kalimbar-Tempels und sind im Begriff, uns mit Vertretern der Bruderschaft zu treffen, um ihre Karte nutzen zu können. Wir hoffen, die Konstruktionspläne zu bergen, die zum Ende des Krieges hin versteckt worden sind. Weißt, äh, du mehr darüber?«, fragte Susannah.
    »Ja. Es gibt viele Wege zu dem Ort, an dem sie verborgen sind. Wenn ich den Hinweis nenne, der mir eingegeben worden ist, dann kann man damit einen dieser vielen Wege betreten«
    »Sehr kryptisch, danke«, erwiderte ich und schaute Susannah an.
    »Wir handeln im Auftrag von Demi Tomasi, der Leiterin der Kalypsowerke. Sie befürchtet, dass die Konstruktionspläne in die falschen Hände geraten.«
    Der Nefilim sah uns nacheinander in die Augen. »Früher oder später musste das passieren. Ich habe lange geruht, scheinbar ist der Zeitpunkt des Handelns gekommen. Ich werte es als ein gutes Omen, das ein Spyridon an dieser Sache beteiligt ist. Und ich sehe noch mehr«, bei diesen letzten Worten sah er auf Susannah, die sichtlich verwirrt reagierte.
    »OK«, ich zögerte, weil ich nicht wusste, wie man sich mit einer Maschine unterhalten sollte, die mehr einem Menschen glich, als einer leblosen Konstruktion wie den Gaia-Robotern. »Wie lautet eigentlich dein Name?«
    »Sargon.«
    Ich stellte Susannah und mich mit unseren Vornamen vor.
    »Vielleicht sollten wir die Kalimbari nicht länger warten lassen«, sagte Susannah und wir verließen gemeinsam die Cheiron.
    Trotz seiner Größe und seines Gewichts gelang es Sargon, sich leise und unauffällig zu bewegen. Draußen wartete immer noch die Lampe schwebend in der Luft, die die Kalimbari uns als Wegweiser hinterlassen hatten. Sie glitt nun davon und wir folgten ihrem schwachen Licht, das kaum den Weg vor uns erleuchten konnte.
    »Es ist vollkommen finster hier. Ich sehe nichts und außerdem hört es sich an, als ob wir uns in einer Halle befänden. Sind da Leute oder bilde ich mir das nur ein?«, sagte ich zu den beiden, die wie ich jetzt erst bemerkte, umhersahen.
    »Es stehen Hunderte von ihnen in der Dunkelheit«, raunte Susannah und ich erkannte einen weiteren Vorteil ihrer künstlichen Augen. »Sie rühren sich nicht und ihr Blick scheint nach innen gerichtet zu sein. Ich glaube nicht, dass eine Gefahr von ihnen ausgeht. Vor uns liegt ein Schacht, der in die Höhe führt.«
    Wir wurden emporgehoben, sobald wir den runden Hohlraum betreten hatten. Wir beschleunigten auf eine bemerkenswerte Geschwindigkeit, bevor wir allmählich abgebremst wurden. Vor einem erleuchteten Gang blieben wir mitten in der Luft hängen. Der Korridor war schnörkellos aus demselben Stein getrieben, aus dem auch die Oberfläche des Tempels bestand. Indirektes, sanftes Licht trat aus einem Spalt zwischen dem ebenen Fußboden und den sich nach oben zusammenwölbenden Wänden. Der Gang führte geradeaus und verlor sich in der Ferne. Wir folgten weiterhin der Lampe und nach ein paar Dutzend Metern hielt diese an. Augenblicklich öffnete sich ein Portal zu unserer Rechten und dahinter kam eine geräumige Kammer zum Vorschein, die sich gute hundert Meter in jede Richtung ausdehnte. Die dem Eingang gegenüberliegende Wand bestand aus einem gigantischen, hochgewölbten Fenster. Die Aussicht schloss die

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