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Claifex: Nefilim KI

Claifex: Nefilim KI

Titel: Claifex: Nefilim KI Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cahal Armstrong
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versuchte meine Fassung zu bewahren, als ich diese Neuigkeit vernahm. Ich hatte bisher angenommen, dass sich der Datenspeicher des Nefilim auslesen ließe, ohne dass man ihn aktivierte. Ich wurde ein wenig nervös, als ich daran dachte, was diese Maschine auf Anthaklith IV mit dem karjoranischen Frachter angestellt hatte.
    »Aktivieren Sie den Nefilim und folgen Sie dann der Lampe, sie wird Ihnen den Weg weisen, sobald Sie so weit sind. Bis dahin werden wir uns wieder zurückziehen.«
    Daraufhin drehten sich die Kalimbari um und ich war nicht in der Lage, Gesichtszüge im Schatten ihrer Kapuzen zu sehen. Sie ähnelten Menschen in dem, was ich unter den langen, schweren Roben erkennen konnte: zwei Arme, zwei Beine, ein Kopf, aufrechter Gang. Die Stimme des Sprechers hörte sich beinahe menschlich und sehr männlich an, obwohl ich nicht sagen konnte, ob Kalimbari unterschiedliche Geschlechter hatten und wir ihre Stimmen klangen. Vielleicht hatten die Frauen auch tiefe Stimmen oder sie waren Hermaphroditen oder sonst was. Niemand wusste genau, wie die Kalimbari aussahen, was die Claifex anfänglich zu politischem Druck veranlasst hatte, wie ich einmal gelesen hatte. Natürlich hatte es zu nichts geführt. Mir wurde die Besonderheit unserer Situation klar, als ich erkannte, dass ich heute mehr erfahren sollte, als die hohen Tiere in der verfluchten Claifex. Wir gingen zurück an Bord der Cheiron und ich schloss das Schleusentor von innen, ließ aber die Rampe ausgefahren. Wir schlugen den Weg zum Labor ein.
    »Niemand hat daran gedacht, mir mitzuteilen, dass der Nefilim reaktiviert werden soll.«
    »Meine Mutter hat dir nichts davon gesagt?«
    Sie war genauso aufgeregt wie ich. Ich hoffte inständig, dass nichts passieren möge, was mir den Tag versaute. Im Labor zogen wir die Plane von dem Nefilim und lösten die Gurte, so weit es ging, ohne dass er umkippte.
    »OK. Unterhalb des Gesichts gibt es eine Brustplatte, die mit einem Codewort geöffnet werden kann, wenn ein Nefilim sich im Stand-by-Modus befindet. Wir werden die Brustplatte öffnen und den Hauptschaltkreis unterbrechen und wieder schließen, was zu einem Reboot aller Systeme führt. Hoffentlich.«
    » Hoffentlich? «
    »Wir haben alte Aufzeichnungen analysiert, die Demi im Laufe der letzten dreihundert Jahre zusammengetragen hat. Mehr als das ist dabei aber auch nicht herausgekommen. Wenn es nicht klappt, können uns die Kalimbari vielleicht noch helfen.«
    Ich fummelte unruhig an meiner TQ herum.
    »Mal abgesehen davon, dass deine Waffe vollkommen nutzlos gegen einen Nefilim ist, würde ich an deiner Stelle versuchen, nichts Unbedachtes zu tun«, sagte Susannah und schaute auf meine nervösen Finger.
    »Schon in Ordnung. Ich hoffe nur, dass es keine weiteren unangenehmen Überraschungen mehr gibt.«
    Susannah beugte sich vor und flüsterte ein Wort, das ich nicht verstand.
    Nichts geschah.
    Sie versuchte es erneut und wiederum passierte nichts. Ich pflückte mir einen Scanner von der Wand und hielt ihn auf den Nefilim
    »Kein Zeichen von Aktivität.«
    Susannah trat ein paar Schritte zurück und sah mich ratlos an, zuckte mit den Schultern.
    »Wenn das nichts bringt, weiß ich auch nicht, was wir tun könnten, außer die Kalimbari um Rat fragen. Eigentlich sollte sich die Brustplatte öffnen.«
    Ich wandte mich um und steckte den Scanner zurück in seine Halterung. Im nächsten Atemzug erstarrte ich, als sich im spiegelnden Display des Gerätes für einen Moment mein Blick und der des Nefilim trafen. Ich wirbelte herum und sah, dass der Nefilim die verbliebenen Gurte löste. Das leise Klimpern und meine Reaktion ließen Susannah erschrecken.
    Einen langen Augenblick sagte niemand etwas, bewegte sich nichts.
    Dann trat Susannah vor und reichte der Maschine einfach die Hand. Ich folgte ihr und wollte sie davon abhalten, aber der Nefilim ergriff ihre Hand mit seiner vierfingrigen Pranke behutsam. Er betrachtete die Prothesen mit unverhohlener Neugier.
    »Interessant. Die Legierung ähnelt der meinen zu einhundert Prozent«, sagte er mit einem schweren, angenehmen Bass, der den Tiefen seines Metallkörpers Tribut zollte.
    Susannah lächelte und schaute mit scheuem Blick auf ihre Finger, die immer noch in den Klauen des Nefilim ruhten. Dieser warf das blaue Leuchten seiner Augen nun auf mich und Susannah zog ihre Hand zurück.
    »Sind Sie mit Admiral Periklis Vaios Spyridon verwandt?«
    Ich war völlig perplex.
    »Äh, Admiral Spyridon? Ich weiß nicht. Meine

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