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Clancy, Tom

Clancy, Tom

Titel: Clancy, Tom Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dead or Alive
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sie absolut unschädlich gemacht.«
    »Sie haben
sie im Schlaf erschossen.«
    Driscoll
seufzte. »Jungs, warum sagt ihr nicht einfach, was ihr sagen wolltet?«
    »Wie Sie
wollen. Sergeant, Ihr Abschlussbericht allein enthält schon genug
Verdachtsmomente, um Sie des Mordes an unbewaffneten Kombattanten anzuklagen.
Nehmen wir dazu noch die Aussagen Ihrer Teamkameraden ...«
    »Die Sie
noch nicht offiziell aufgenommen haben, stimmt's?«
    »Noch
nicht, nein.«
    »Weil Sie
wissen, dass das ein Haufen Kacke ist, und Sie es lieber sähen, wenn ich meinen
Kopf still und leise vor dem Henker auf den Block lege und keinen Aufstand
mache. Warum tun Sie das? Ich habe nur meinen Job erledigt. Machen Sie doch
Ihre Hausaufgaben - was wir da oben getan haben, war das Übliche. Man gibt den
Gomern keine Chance, eine Waffe zu ziehen.«
    »Und auch
keine Chance, sich zu ergeben?«
    »Mein Gott
... Gentlemen, diese Idioten ergeben sich ja nicht. Was Fanatismus angeht, sind
im Vergleich zu ihnen sogar Kamikazepiloten wankelmütig. Was Sie sich da
vorstellen, hätte nur ein paar von meinen Männern das Leben gekostet, und das
habe ich zu verhindern.«
    »Sergeant,
Sie geben also zu, dass Sie die Männer in dieser Höhle bewusst exekutiert
haben?«
    »Damit
will ich sagen, dass dieses Gespräch beendet ist, bis ich mit einem TDS-Anwalt
gesprochen habe.«
     
     
    »Gutes
Jagdrevier«, bemerkte Brian Caruso, der durch das Beifahrerfenster in die
Landschaft hinausblickte. »Gibt bestimmt schlechtere Gegenden zum Jagen«, setzte
er bewundernd hinzu. Schweden war ein verdammt schönes Land, alles schien hier
grün zu sein, und die Autobahnen waren blitzsauber, soweit sie auf der Fahrt
von Stockholm hierher gesehen hatten. Nicht ein Stückchen Abfall war zu sehen.
Sie befanden sich ungefähr 130 Kilometer nördlich der schwedischen Hauptstadt.
Nach weiteren zwanzig Kilometern in nordöstlicher Richtung kam der Bottnische
Meerbusen ins Blickfeld. Das Wasser glitzerte unter einem teilweise bedeckten
Himmel. »Wo verstecken sie eigentlich ihr Bikiniteam?«, wollte der alte Marine
Brian wissen.
    »Die
Blondinen aus der Bierreklame?«, lachte Dominic. »Das waren Amerikanerinnen mit
Perücken, Bruder. Die Schweden haben sie niemals zu sehen bekommen.«
    »Quatsch,
die waren echt. Aber egal. Wie weit ist der Ort von hier entfernt? Und wie hieß
er noch mal? Söderhamn?«
    »Ja,
genau. Ungefähr zweihundert Kilometer.« Jack jr. and Sam Granger hatten ihnen
ein Briefing gegeben. Die Caruso-Brüder stimmten zwar dem Ops-Chef zu, dass
dieser Auslandseinsatz auf einer ziemlich vagen Vermutung beruhe, aber auch sie
hatten natürlich nichts dagegen, hier mal ein wenig auf den Busch zu klopfen.
Außerdem war es eine gute Gelegenheit, ihr handwerkliches Geschick wieder ein
bisschen zu trainieren. Seit sie im Campus arbeiteten, hatte sie die Arbeit
meist nach Europa geführt, und je öfter man die Möglichkeit hatte, unter
realistischen operativen Bedingungen vor Ort zu trainieren, desto besser. Ohne
Waffen fühlten sich beide reichlich nackt, aber auch das gehörte zur operativen
Wirklichkeit, denn es kam keineswegs selten vor, dass sie unbewaffnet waren,
wenn sie in Übersee operierten.
    Die Brüder
hatten keine Ahnung, wie Jack die Flugverbindung mit Hlasek Air zu dem
winzigen Flughafen in Söderhamn herausgefunden hatte, aber wo auch immer die
vermisste Dassault Falcon letztlich gelandet war, das hier war jedenfalls der
Flughafen, auf dem sie die letzte Zwischenlandung eingelegt hatte. Die Sache
laufe ungefähr so ab wie die Suche nach einer vermissten Person, erklärte Dominic.
Wo wurde sie zuletzt gesehen und von wem? Wie sie in Söderhamn die Antworten
auf diese Fragen erhalten wollten, war wiederum eine ganz andere Sache. Jacks
Vorschlag, den sie sich mit einfältigmitleidigem Grinsen angehört hatten,
lautete schlicht: improvisieren. Zu diesem Zweck waren sie von den Leuten in
der Dokumentenabteilung des Campus, die in winzigen Verschlagen irgendwo tief
unten in dem Gebäude hausten, mit allem Nötigen ausgestattet worden:
Briefpapier mit Briefkopf, Visitenkarten und Beglaubigungsschreiben von der
Schadenermittlungsabteilung von Lloyd's in London, der Muttergesellschaft von
XL Insurance Switzerland.
    Am frühen
Nachmittag erreichten sie den südlichen Ortsrand von Söderhamn, Bevölkerung
12000. Dominic bog von der E4 ab und folgte acht Kilometer weit dem Piktogramm
eines Flugzeugs, bis er schließlich in einen ziemlich leeren Parkplatz einbog.
Sie

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