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Clancy, Tom

Clancy, Tom

Titel: Clancy, Tom Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dead or Alive
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still.« Die Brüder folgten ihnen in
die Küche. »Messer?«, flüsterte Brian Anton zu, der wortlos auf eine Schublade
deutete. Brian robbte hinüber, um unterhalb des Fensters zu bleiben, zog die
Schublade auf und nahm zwei Steakmesser aus Edelstahl heraus. Eines gab er
Dominic, dann deutete er auf sich selbst, wies zum Wohnzimmer und kroch in den
Flur hinaus. Dominic folgte ihm. Im Wohnzimmer schoben sie die Couch, den
Kaffeetisch und einen Stuhl gegen die Haustür. Das würde zwar nicht
verhindern, was unweigerlich kommen musste, aber sie hofften, dass die
Eindringlinge zumindest kurz aufgehalten würden und sich dadurch ihre wahrlich
miserablen Chancen ein wenig verbesserten. Brian und Dominic waren im Begriff,
mit zwei Steakmessern gegen mindestens vier Handfeuerwaffen anzutreten.
Dominic wünschte seinem Bruder mit erhobenem Daumen viel Glück und kroch in die
Küche zurück. Brian bezog am Ende des Flurs Stellung, die Augen auf die
Haustür gerichtet. Maria flüsterte: »Was ...«
    Dominic
hielt warnend die Hand hoch und schüttelte den Kopf.
    Von
draußen war Geflüster zu hören; die Männer standen offenbar direkt vor den
Küchenfenstern. Zehn Sekunden vergingen. Der Türknauf wurde vorsichtig gedreht,
quietschte leise, dann drehte er sich in der anderen Richtung. Dominic kroch
um Anton und Maria herum und presste sich an die Wand, direkt neben dem
Türknauf.
    Stille.
    Wieder
unterdrücktes Gemurmel.
    Von der
Längsseite des Hauses kam plötzlich der Lärm von splitterndem Glas. Dominic
hörte einen dumpfen Aufschlag, vermutlich ein Stein, der auf die Holzdielen
fiel. Eine Finte, dachte er und wusste, dass auch Brian zu diesem Schluss
kommen würde. Die Fliegengittertür knarrte und öffnete sich.
    Etwas
Schweres krachte gegen die Tür, dann noch einmal. Direkt neben Dominic
zersplitterte die hölzerne Türzarge. Beim dritten Versuch flog die Tür auf.
Zuerst erschien ein Unterarm und eine Hand mit einem Revolver, eine Sekunde
später auch ein Gesicht. Dominic wartete, bis sein Ziel - der weiche Punkt
direkt unter dem Ohrläppchen - in sein Blickfeld kam, dann schoss seine Hand
vor und stieß das Messer bis zum Griff in den Hals des Mannes, wobei er das
Messer gleichzeitig als Hebel benutzte, um den Mann noch weiter durch die Tür
zu ziehen. Der Mann ließ die Waffe fallen. Dominic kickte sie in den Flur, wo
Brian sie sofort aufhob. Dominic riss das Messer aus der Wunde, packte die Tür
und stieß sie wieder zu, sodass der Mann draußen zusammenbrach.
    Von der
Vordertür waren zwei Schüsse zu hören. Die Fenster zersplitterten. Brian duckte
sich und richtete den Revolver auf die Haustür. Dominic umrundete Rolf und
Maria, duckte sich neben dem Fenster nieder und spähte hinaus. Zwei Männer
knieten neben ihrem Partner. Einer blickte plötzlich auf, sah Dominic und
feuerte zwei Schüsse durch das Fenster.
    Dominic
kroch zu Maria und flüsterte: »Salatöl?« Sie deutete auf einen der
Unterschränke. Dominic befahl ihnen, ins Wohnzimmer zu Brian zu kriechen,
holte das Öl aus dem Schrank und goss es einen Meter von der Tür entfernt über
den Linoleumboden. Dann kroch er zum Wohnzimmer. Gerade als er neben Brian
ankam, flog die Hintertür krachend auf, und ein Mann stürmte in die Küche,
dicht gefolgt von einem zweiten. Der erste Mann rutschte auf dem Öl aus, der
zweite stürzte über ihn. Brian sprang mit ausgestrecktem Revolver in den Flur,
presste die rechte Schulter eng an die Wand und feuerte, zwei Kugeln auf den
ersten Mann und drei Kugeln auf den zweiten. Als sie zu Boden gegangen waren,
entriss er ihnen die Waffen und warf Dominic einen Revolver zu, der bereits
Maria und Rolf durch den Flur vor sich her stieß.
    In der
Küche ging Dominic um die Öllache herum, stieg über die Leichen und spähte zur
Hintertür hinaus. »Alles klar hier ...«
    Im selben
Augenblick wurde vorn die Haustür aufgestoßen und krachte gegen die
aufgehäuften Möbel. Möbelbeine scharrten über die Dielen, als der vierte Mann
die Haustür aufwuchtete.
    »Geh zu
Rolfs Auto«, sagte Dominic zu seinem Bruder. »Starte den Motor, mach viel
Lärm.«
    »In
Ordnung.«
    Während
Brian Rolf und Maria hastig durch die Hintertür schob, spähte Dominic in den
Flur zurück. Die Haustür stand jetzt einen Spaltbreit offen, und eine Gestalt
stieg über die Möbel. Dominic jagte zur Hintertür hinaus und sprintete über den
Rasen zur hinteren Ecke der Garage, in der Brian inzwischen Rolfs Auto angelassen
hatte und den Motor aufheulen

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