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Clancy, Tom

Clancy, Tom

Titel: Clancy, Tom Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dead or Alive
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ließ. Dominic ließ sich auf ein Knie fallen und
blickte um die Ecke. Der Zaun hinter ihm war dunkel und von Gestrüpp überwuchert;
vor diesem Hintergrund war er so gut wie unsichtbar.
    Der letzte
Mann tauchte in der Hintertür auf. Inzwischen hatte er seine toten Kameraden
entdeckt und verhielt sich jetzt vorsichtiger. Er spähte zuerst in den Garten
hinaus, bevor er aus der Tür trat. Sofort ließ er sich an der Mauer
herabgleiten und checkte die Zufahrt, bevor er wieder aufstand und über den
Rasen rannte. Dominic wartete, bis der Mann die Hand auf den Griff der
Garagentür legte, dann bellte er: »He!« Er gab dem Mann Zeit, sich ein klein
wenig zu drehen, gerade weit genug, um einen guten Frontaltreffer zu erzielen,
und drückte zweimal ab. Beide Schüsse schlugen im Brustbein ein. Der Mann
taumelte zurück und ging zuerst auf die Knie, dann sackte er zusammen.
     
     
    Zeit, sich einen neuen Job zu suchen, sagte sich
Clark nach dem Frühstück. Er rief an und vereinbarte ein Treffen um 10.30 Uhr.
Danach weckte er Chavez, und sie trafen sich um halb zehn am Auto. »Ich bin
gespannt, was sie zahlen«, meinte Ding. »Ich lasse mich gern überraschen.«
    »Bleib auf
dem Teppich«, warnte Clark, während er das Auto anließ. »Ich hatte auch nie
erwartet, von Langley einmal hundert Riesen zu bekommen, als ich dort anfing.
Mein Anfangsgehalt betrug 19 500 Dollar im Jahr.«
    »Nun, der
Typ sagte, dass ihr Rentensparplan, oder wie immer man das nennt, sehr
großzügig sei. Außerdem habe ich auf dem Parkplatz ganz schön viele BMW
gesehen. Am besten überlasse ich das Reden dir«, schlug Chavez vor.
    »In
Ordnung, du sitzt einfach nur da und schaust grimmig drein.« John musste
lachen.
    »Glaubst
du wirklich, dass wir für sie Leute umlegen sollen?«
    »Das
werden wir bald genug erfahren.«
    Der
Verkehr auf der American-Legion-Brücke war nicht allzu schlimm, da die Rushhour
schon fast vorbei war. Nach kurzer Zeit fuhren sie auf der U. S. 29 in Richtung
Norden. »Hast du dir schon überlegt, wie wir in Bezug auf meinen
>unverzeihlichen Fehler< vorgehen sollen?«
    »Ich
glaube schon. Wir haben einiges herausgebracht, aber jetzt sollten wir der
Sache vollends auf den Grund gehen. Wir übergeben ihnen den Stick und schauen
mal, was die damit anfangen können.«
    »Okay. Was
wissen wir eigentlich über diesen Hendley?«
    »Ein
ehemaliger US-Senator aus South Carolina, Demokrat, war Mitglied im
Geheimdienstausschuss. In Langley schätzten sie ihn, weil er klug war und immer
ehrlich spielte. Ryan mochte ihn auch. Hendley verlor seine Familie bei einem
Autounfall. Die Frau und zwei Söhne, glaube ich. Er ist steinreich. Wie Ryan
hat er im Wertpapierhandel einen Haufen Geld gemacht. Er sieht Dinge, die
andere Leute nicht sehen.«
    Beide
Männer waren dem Anlass gemäß gekleidet. Sie trugen anständige Anzüge, die sie
sich während ihrer Rainbow-Zeit in London gekauft hatten, Turnbull &
Asser-Krawatten und hochglanzpolierte Schuhe. Tatsächlich wienerte Chavez seit
seiner Zeit in der US-Army unweigerlich jeden Tag die Schuhe. Clark musste man
inzwischen jedoch ab und zu daran erinnern.
    Sie
stellten das Auto auf dem Besucherparkplatz ab und betraten das Gebäude. Ernie
Chambers saß immer noch an der Pforte. »Hi. Wir haben wieder einen Termin bei
Mr. Davis.«
    »Jawohl,
Sir. Nehmen Sie bitte Platz, während ich oben anrufe.«
    Clark und
Chavez setzten sich in den Wartebereich. John blätterte die neueste Ausgabe des
Time-Magazins durch. Er würde sich wohl wieder daran gewöhnen müssen, die
Nachrichten mit vier Tagen Verspätung zu lesen. Kurz darauf erschien Davis in
der Lobby.
    »Danke,
dass Sie gekommen sind. Wenn Sie mir bitte folgen wollen.«
    Zwei
Minuten später betraten die drei Tom Davis' Büro, von dem aus man das ländliche
Maryland mit seinen Pferdekoppeln überblicken konnte.
    »Sie sind
also interessiert?«, fragte Davis.
    »Ja«,
antwortete Clark für sie beide.
    »Okay,
gut. Und hier sind die Regeln: Was hier vorgeht, bleibt auch hier. Dieser Ort
existiert einfach nicht, ebenso wenig wie alles, was hier geschieht oder auch
nicht geschieht.«
    »Mr.
Davis, wir beide kennen uns mit Geheimhaltung aus. Keiner von uns redet viel,
und wir plaudern schon gar nicht aus der Schule.«
    »Sie
müssen noch ein paar weitere Verschwiegenheitserklärungen unterzeichnen. Wir
können Sie zwar nicht vor Gericht einklagen, aber wir können Ihnen Ihr gesamtes
Geld wegnehmen.«
    »Sollen
wir diese Papiere erst einmal unseren

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